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Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Titel: Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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etwas so Großartiges erlebt. Es sei noch besser gewesen als damals, als bei Cygnus die Verstärkung eintraf. Sie haben es auch aufgezeichnet, du kannst es dir später ansehen.« Pierre beugte sich über ihre Hand und küßte sie. Die Tränen in seinen Augen galten Emily, aber auch den mutigen jungen Leuten, die gegen die schreckliche Bedrohung am Himmel ihrer wundersamen und doch so beängstigenden Welt angeritten waren. »Paul ist hinuntergegangen, um sie zu begrüßen. Ein triumphaler Empfang. Ich schwöre dir, das gibt uns allen neuen Mut. Alles schreit und jubelt, und Pol und Bay haben geweint, ein sehr unwissenschaftliches Verhalten für die beiden. Vermutlich halten sie die Drachenreiter für ihr Werk. Und wahrscheinlich haben sie sogar recht, meinst du nicht auch?«
    Emily bewegte sich in ihrem Stuhl, ihre Finger umklammerten seine Hand. »Hilfst du mir ans Fenster, Pierre? Ich muß sie sehen. Ich muß sie selbst sehen!«
    ***
    Die meisten Bewohner der Fort-Festung strömten heraus, um sie zu begrüßen, sie schwenkten improvisierte Fahnen aus buntem Stoff und jubelten aus Leibeskräften, als die Drachen auf dem freien Feld landeten, wo die Bodentrupps hier und dort die wenigen dem Drachenfeuer entgangenen Fäden vernichtet hatten. Die Menge drängte nach vorne, umringte die einzelnen Reiter; jeder wollte unbedingt einen Drachen berühren, und anfangs achtete niemand auf die dringenden Bitten der Drachengefährten nach einem schmerzlindernden Mittel für die von Fäden zerfressenen Schwingen und die Brandwunden auf der Haut.
    Dankbar sah Sean einen Gleiter heranschweben und hörte über Lautsprecher die Aufforderung, Platz zu machen, damit die Ärzte zu den Drachen gelangen konnten.
    Der Lärm verringerte sich um ein oder zwei Dezibel. Die Menge teilte sich, gestattete den Ärzteteams Zutritt und machte Platz, damit die Reiter absteigen konnten. Mitleidiges Geflüster kam auf, als der Jubel sich so weit gelegt hatte, daß man das schmerzliche Wimmern der Drachen hören konnte. Einige der um Carenath Versammelten halfen Sean eifrig, ihn zu verarzten.
    Sind sie alle hier, um uns zu sehen? fragte Carenath schüchtern und drehte seinen linken Flügel, damit Sean eine besonders breite Strieme erreichen konnte. Als die Betäubungssalbe aufgetragen wurde, seufzte er vernehmlich vor Erleichterung.
    »Ich weiß nicht, womit wir so viel Glück verdient haben«, murmelte Sean vor sich hin, als er sicher war, Carenaths sämtliche Verletzungen versorgt zu haben. Er blickte sich um und sah, daß auch alle anderen Drachen behandelt worden waren. Sorka zeigte ihm den erhobenen Daumen und grinste ihn mit blut- und rußverschmiertem Gesicht zu. Er erwiderte das Zeichen mit beiden Fäusten. »Reiner Dusel, daß wir nur mit Verbrennungen und Kratzern davongekommen sind. Wir wußten ja gar nicht, was wir taten. Blindes Glück!«
    In seinem Kopf überstürzten sich die Gedanken, er überlegte, auf welche Weise man jegliche Verletzungen vermeiden und mit welchen Übungen man lernen konnte, die einzelnen Flammenstöße noch effektiver einzusetzen. Dies war schließlich nur das erste kleine Scharmützel in einem langen, langen Krieg gewesen.
    »He, Sean, Sie haben auch etwas abgekriegt!« sagte eine Ärztin und nahm ihm den Helm ab, um seine Wangen mit der Salbe zu bestreichen. Wir müssen Sie doch auf Vordermann bringen. Der Admiral wartet!«
    Stille senkte sich über die Ebene, als wären diese Worte ein Stichwort gewesen. Die Reiter sammelten sich und machten sich auf den Weg zur Rampe, wo Paul Benden in der Uniform eines Flottenadmirals zusammen mit Ongola und Ezra Keroon, die ebenso formell gekleidet waren, die siebzehn jungen Helden erwartete.
    Im Gleichschritt marschierten die Drachenreiter an den vor Stolz töricht grinsenden Menschen vorbei. Sean erkannte viele Gesichter: Telgar, dem die Tränen über die Wangen liefen, flankiert von Ozzie und Cobber; Cherry Duff, von zweien ihrer Söhne gestützt, mit freudig blitzenden schwarzen Augen. Er entdeckte die Hanrahans, Mairi hielt seinen kleinen Sohn in die Höhe, damit er den Aufmarsch sehen konnte. Gouverneurin Emily Boll war nirgends zu sehen, und Scans Herz krampfte sich zusammen. Was Peter Chernoff gesagt hatte, stimmte also. Ohne sie war dieser Augenblick nicht vollkommen.
    Sie erreichten die Rampe; irgendwie waren die Reiterinnen einen Schritt zurückgeblieben, und Sean stand in der Mitte. Als sie anhielten, trat er einen Schritt nach vorne und salutierte, eine

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