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Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Titel: Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Tillek, um Juvana zu trösten. Der Besuch fiel Robinton nicht leicht, denn an diesem Ort schien der Geist Kasias noch lebendig zu sein. Überall verfolgten ihn Erinnerungen.
    »Es wird gemunkelt, Melongels Sturz von seinem Renner sei kein Unfall gewesen«, flüsterte Groghe Robinton zu, als sie den Trauerzug mit Melongels Leichnam zur Maid des Nordens begleiteten.
    »Ich weiß. Wie denkst du darüber?«
    »Möglich wär's. Es kommt einem schon merkwürdig vor, wenn ein gesundes, junges Tier sich plötzlich vor Schmerzen auf dem Boden wälzt und dabei seinen Reiter unter sich begräbt.« Groghe schnaubte durch die Nase. »Renner fressen kein Lurkraut, das Koliken bewirkt, und die Bauern merzen es mit Stumpf und Stiel aus, sowie dieses Unkraut auf ihren Weiden sprießt. Jemand muss es absichtlich unter das Futter gemischt haben.«
    Robinton nickte zustimmend. Dann nahmen er und Minnarden ihre Plätze im Schiffsbug ein, und unter Harfenklängen segelte die Schaluppe aufs offene Meer, wo man den Lord bestattete. Als eine Brise die letzten Noten verwehte, bildete Robinton sich ein, den klagenden Akkord einer anderen Harfe zu vernehmen, in deren Saiten der Wind spielte.
    Er senkte sein Haupt, und seine Begleiter respektierten seinen Wunsch nach Stille.
    ***
    Während des folgenden Planetenumlaufs wartete Robinton gespannt auf den nächsten Schachzug von Fax. Doch eine geraume Zeit lang machte er nicht von sich reden. Nicht, dass Robinton oder Nip ihm getraut hätten.
    Auf dem Konklave nach der Beisetzung seines Vaters wurde Oterel als neuer Burgherr bestätigt. Eine seiner ersten Amtshandlungen war, die Wachposten an seinen Grenzen zu verstärken. Robinton riet ihm, er solle die Pachthöfe, die unweit der Grenze zum Hochland lagen, aufsuchen, um den dort ansässigen Leuten seinen Schutz anzubieten.
    Im Frühling unterbreitete Silvina ihm, dass sie ein Kind erwartete.
    »Wir heiraten«, entgegnete er prompt.
    »Das kommt gar nicht in Frage. Ich will nicht die Gemahlin des Meisterharfners von Pern sein.«
    »Wie bitte?« Robinton wollte sie an sich ziehen, doch sie machte ein ernstes Gesicht und wich einen Schritt zurück.
    »Ich habe dich sehr gern, Robinton. Wir beide passen gut zusammen, aber es soll bei einer nicht formellen Bindung bleiben.« Als sie seine verblüffte Miene sah, kam sie zu ihm und legte ihm eine Hand auf den Arm. »Wenn du schläfst, rufst du nach Kasia. Sie ist immer noch deine Frau. Ich will nicht mit einer Toten in Konkurrenz treten.« Freundlich sah sie ihn an. »Du wirst unserem Kind ein guter Vater sein, und mit uns beiden als Eltern wird es nichts entbehren.«
    Er versuchte, sie zu überreden, doch sie blieb bei ihrem Entschluss und führte außer seiner unvergänglichen Liebe zu Kasia weitere Gründe an, die gegen ein offizielles Ehegelöbnis sprachen. »Du liebst die Harfnerhalle mehr, als du eine Frau je lieben könntest – bis auf Kasia, wenn sie am Leben geblieben wäre. Außerdem komme ich auf meine Mutter, die ihre Unabhängigkeit über alles stellte.«
    »Das hast du mir oft genug bewiesen«, räumte er ein.
    »Ich will nicht an einen einzigen Mann gebunden sein. Für die Monogamie bin ich nicht geschaffen. Es gibt so viele liebenswerte Männer …« Sie bedachte ihn mit einem kecken Lächeln.
    Er hielt ihr entgegen, dass er von keinem anderen Liebhaber wüsste, doch dieses Argument ließ sie nicht gelten.
    Robinton verkündete in der Harfnerhalle und der Burg, dass er der Vater des ungeborenen Kindes sei, und alle damit verbundenen Verpflichtungen akzeptierte. Wann immer sein Beruf es zuließ, verbrachte er seine Zeit mit Silvina.
    ***
    Als er F'lon von der bevorstehenden Geburt erzählte, war der Weyrführer entzückt. Er fragte Robinton, wie viele Wiegenlieder er bereits komponiert hätte. Auf eine für ihn ungewohnt diskrete Weise fragte F'lon, ob eine Heirat geplant sei.
    »Nein.« Robinton zog die Stirn kraus. »Ich habe sie gefragt, ob sie meine Frau werden will, und sie gab mir einen Korb.«
    F'lon blickte ihn nachdenklich an. »Sie hat klug gehandelt. Du wirst ein aufopfernder Vater sein, aber das Zeug zu einem guten Ehemann hast du nicht. Denk an all die Mädchen, die über den ganzen Kontinent verteilt sehnsüchtig auf dich warten.«
    Robinton lächelte gequält. F'lon wusste natürlich, dass Robinton bei den Frauen nicht nur seiner musikalischen Qualitäten wegen beliebt war.
    Gegen Ende der Schwangerschaft blieb Robinton immer öfter in der Halle. Aufgrund des schneereichen

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