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Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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trieben. Die Wohnstatt, die ihr und Zaranth gehört hatte, gab es nicht mehr.
    »Iss«, forderte F'lessan sie freundlich auf und hielt ihr einen Bissen Fleisch an die Lippen.
    Sie nahm das Stück in den Mund und fing mechanisch an zu kauen. Ihm fiel auf, dass sie es vermied, ihn anzusehen. Er fragte sich nach dem Grund.
    »Welche Neuigkeiten gibt es von den Küstensiedlungen? Konnten alle Bewohner in Sicherheit gebracht werden?«
    Sie hörte auf zu kauen und blickte ihn mit gerunzelter Stirn an. »Nicht alle Leute glaubten, was die Drachenreiter sagten und …«
    »Ich verstehe. Sie gingen zurück und versuchten, Sachen zu bergen, die sie für ungeheuer wichtig hielten«, ergänzte er. »Aber gegen so viel Dummheit kommen auch die Weyr nicht an.«
    »Dabei hatte man sie schon an einen sicheren Platz befördert«, erzählte sie kopfschüttelnd.
    »Uns Drachenreitern ergeht es manchmal wie den Delfinen. Deren Warnungen werden auch nicht immer beachtet.« Er ergriff ihre Hände und zog sie ein Stück näher an sich heran. »Tai, wie viele Zeitsprünge hast du heute unternommen?«
    Sie blinzelte verwirrt. »Ich … ich kann mich nicht erinnern. Ich weiß nur noch, dass ich ständig ein Auge auf den näher kommenden Feuerball hielt. Alles ging so hektisch zu, dass ich nicht mitgezählt habe.«
    Er massierte ihre vor Anspannung steifen Hände und gab sein Bestes, um das aufgebrachte Mädchen zu beruhigen.
    »Wir alle haben getan, was wir konnten. Ich schätze, dass im Augenblick mehrere Hundert völlig erschöpfte Drachen hier lagern, zusammen mit ihren Reitern. Mehr konnte man nicht bewerkstelligen, beim besten Willen nicht.« Er dachte an seinen Sohn, noch nicht einmal fünfzehn Planetenumläufe alt, der seinen längsten Ritt durch das Dazwischen gewagt hatte, um hier Essen und Trinken zu verteilen. »Wir haben doch keinen Drachen verloren, oder?« Nein, andernfalls hätte er es gewusst. Drachen stimmten ein fürchterliches Wehklagen an, wenn einer der ihren starb.
    Sie schüttelte den Kopf. Er führt fort, ihre Hände zu streicheln, während er seinen Blick über die ruhenden Drachen schweifte. Die meisten stammten aus dem Monaco-Weyr, doch er erkannte auch ein paar von Telgar und dem Hochland.
    »Was erwarten die Leute denn noch von uns?«
    »Der Feuerball stürzte ins Meer und verursachte Riesenwellen«, seufzte sie resigniert. Zaranth gab ein mitfühlendes Brummen von sich.
    F'lessan zog die entmutigte grüne Reiterin in seine Arme. Ihre Haut fühlte sich kalt an. Er griff nach einem der Raubtierpelze, die vor Zaranths Pranken auf dem Boden lagen.
    »Beim Ersten Ei, wie hätten die Drachen den Feuerball oder die Tsunamis aufhalten können?«, fragte er erbittert. »Wir haben unsere letzten Kräfte verausgabt, um ein noch größeres Unglück zu verhindern.« Er lehnte sich wieder gegen Golanths Schulter und sorgte dafür, dass Tai es so bequem hatte wie möglich. In Golanths Bauch rumpelte es leise, ein Ausdruck der Zufriedenheit, und Zaranth schob ihre Schnauze vor, um Tais Arm kurz mit der Zunge ablecken zu können. F'lessan spürte die wohligen Vibrationen, die von den beiden Drachen ausgingen und ihm ein Gefühl der Sicherheit vermittelten. Tai lag reglos an seiner Brust, und allmählich beruhigten sich ihre Atemzüge.
    »Warte nur ab, Tai. Wir werden noch berühmter als Moreta mit ihrem legendären Ritt durch die Zeit. Dieses Mal waren Tausende von Drachenreitern dabei.«
    Von den Zeitsprüngen dürfen wir niemandem etwas verraten, F'lessan , hörte er Golanth in seinen Gedanken.
    »Von den Zeitsprüngen dürfen wir niemandem etwas verraten, F'lessan«, murmelte Tai gleichzeitig.
    »Dann muss dieses Wunder also vertuscht werden«, meinte F'lessan ärgerlich. Was war schon dabei, wenn die Hälfte der Perneser Bevölkerung erfuhr, dass die Drachen nicht nur durch ein räumliches, sondern auch durch ein zeitliches Dazwischen reisen konnten? Doch vorerst hatte er von Zeitmanipulationen genug. Während der letzten Stunden, die ihm vorkamen wie Tage, war er für seinen Geschmack viel zu häufig durch die Zeit gesprungen, immer mit diesem verflixten Feuerball am Himmel.
    Tai hatte ihre Müdigkeit überwunden und setzte sich aufrecht hin.
    »Hast du die Pelze gerettet?« Sie deutete auf eines der gefleckten Felle.
    »Ich? Nein. Sind das die Pelze, die du den Katzen in Cardiff abgezogen hast? Wunderschöne Muster.«
    »Wie kamen sie hierher?«
    Tai riss die Augen auf, ihre Kinnlade sackte nach unten und sie starrte

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