Die drei 46 Filmstar in Gefahr drei Ausrufezeichen
bekam den Einwurf gar nicht mit. Die Sätze sprudelten jetzt nur so aus ihm heraus: »Ich war fast pleite, als ich auf einer Party Sam kennenlernte. Er erzählte mir von der Flirtwette und ich dachte: Das ist meine allerletzte Chance. Die Blüten hatte ich schon vorher drucken lassen, mit Geld kenne ich mich aus, ich hab früher in einer Bank gearbeitet. Auf die Idee, das Falschgeld in den Mantel einzunähen, bin ich echt stolz. Sam weiß übrigens nichts davon. Ich wollte ihn nicht unnötig belasten.«
»Wie rührend von Ihnen!« Kim drehte sich zu Jakob um, der sich wieder auf die Eckbank gesetzt hatte. »Und ab wann kamen Sie ins Spiel?«
Jakob warf Tristan einen verächtlichen Blick zu. »Er hat mich hier in Deutschland kontaktiert, weil er zu blöd war, die Blüten unter die Leute zu bringen. Ich bin sein Mittelsmann.«
»Du warst mein Mittelsmann«, verbesserte Tristan. Er griff in den Geldscheinberg hinein und ließ die Scheine auf den Boden regnen. »Es hätte alles so schön sein können!«
Das Martinshorn übertönte seine letzten Worte. Vor dem Bauernhaus hielt mit quietschenden Bremsen der Wagen von Kommissar Peters.
Happy End auf Italienisch
Im Restaurant Isoletta wurden die gemischten Vorspeisenplatten aufgetragen. Ein köstlicher Duft nach gegrilltem Gemüse, Fisch und Kräutern stieg Marie in die Nase, als sie aus ihrem Mantel schlüpfte.
»Prego, signorina!« Ein aufmerksamer Kellner nahm ihr den Mantel ab und hängte ihn an den letzten Garderobenhaken, der noch frei war.
Marie überprüfte rasch ihr Outfit im Spiegel. Zur Feier des Tages hatte sie ein Marinekleid angezogen. Dazu trug sie Modeschmuck mit bunten, großen Steinen. Ihre Haare hatte sie zurückgekämmt und im Nacken zu einem lockeren Knoten aufgesteckt.
»Wenn Sie mir bitte folgen wollen«, sagte der Kellner. »Die geschlossene Gesellschaft ist im Nebenraum.«
Marie lächelte. »Sehr gerne.«
Natürlich hätte sie den Weg auch alleine gefunden. Das Stimmengewirr und Lachen aus dem Nebenraum war unüberhörbar. An einer langen, festlich gedeckten Tafel war die Filmcrew der Flirtwette versammelt. Mit lautem »Ah!« und »Oh!« freuten sie sich über die Vorspeisen.
Marie stellte sich auf die Zehenspitzen, um zu sehen, wer alles da war. Luc hatte den Ehrenplatz am oberen Ende der Tafel. Rechts neben ihm saßen Adrian und Sam, zwei Plätze weiter Kim, Michi, Franzi und Holger.
»Du bist schon wieder zu spät!« Franzi begrüßte sie mit scherzhaft erhobenem Zeigefinger.
Alle drehten sich um und lachten. Dann wurde Marie mit großem Hallo begrüßt.
Sam stand sogar extra auf, kam um den Tisch herum und schüttelte ihr die Hand. »Jetzt sind die berühmten Detektivinnen komplett. Ich danke euch, dass ihr mir die Augen geöffnet habt, auch wenn das sehr schmerzhaft für mich war. Ihr habt tolle Arbeit geleistet. Dafür bekommt ihr je zwei Freikarten für die Filmpremiere.«
»Bravo!«, rief Adrian laut und fing an zu klatschen.
Die anderen Gäste schlossen sich seinem Beifall an. Franzi und Marie verbeugten sich grinsend, während Kim rot wurde und nicht wusste, wo sie hinsehen sollte.
Als der Applaus verebbte, verstaute Marie überglücklich die Freikarten in ihrer Handtasche und setzte sich zu Holger. »Und, hab ich was verpasst?«, fragte sie ihre Freunde, nahm sich eine Scheibe Weißbrot aus dem Korb und biss herzhaft hinein.
»Mindestens drei Küsse!« Holger beugte sich zu ihr rüber und gab ihr einen zärtlichen Kuss auf die Wange.
Marie legte ihm den Arm um die Schulter. »Ich glaube, die können wir im Laufe des Abends nachholen.«
Kim belud ihren Teller mit einer appetitlichen Komposition aus gegrillten Auberginen, Lachs und einer Scheibe Melone mit Parmaschinken. »Wir warten immer noch gespannt auf deine Entschuldigung. Warum konntest du diesmal nicht rechtzeitig da sein?«
»Ein junger Mann hat mich aufgehalten«, sagte Marie, faltete die Stoffserviette auf und drapierte sie auf ihrem Schoß.
Holger runzelte die Stirn. »Wie bitte?«
»Der junge Mann heißt Finn und hatte die Hosen voll«, Marie kicherte, »genauer gesagt die Windel. Ich habe Tessa beim Wickeln geholfen.«
»Ach so.« Holger, der einen Rivalen vermutet hatte, entspannte sich.
»Hast du ein neues Foto dabei?«, fragte Kim aufgeregt.
»Ich will es auch sehen!« Franzi rückte neugierig näher.
Stolz präsentierte Marie ihr Smartphone, auf dem sie ein großes Finn-Album angelegt hatte. Das letzte Bild hatte sie vor einer halben Stunde
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