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Die drei Ausrufezeichen 45 - Tatort Geisterhaus

Die drei Ausrufezeichen 45 - Tatort Geisterhaus

Titel: Die drei Ausrufezeichen 45 - Tatort Geisterhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja von Vogel
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Spurenlage?«
    »Wir haben zwar eine Menge Spuren gefunden, aber keine einzige ist wirklich eindeutig«, fasste Marie zusammen.
    Kim nickte. »Leider können wir nicht beweisen, dass tatsächlich jemand im Haus war, auch wenn alle Indizien darauf hindeuten.«
    »Trotzdem – irgendetwas stimmt dort nicht.« Franzis grüne Augen blickten ungewohnt ängstlich. »Da bin ich mir hundertprozentig sicher.«
    »Das sehe ich genauso.« Auch Kim beschlich sofort wieder ein mulmiges Gefühl, als sie an die unheimliche Stimmung gestern dachte. »Dummerweise sind wir in einer Sackgasse gelandet. Alle Spuren sind im Sande verlaufen. Wir brauchen dringend einen neuen Ermittlungsansatz.«
    »Ich hab das Foto gestern noch an den Experten für Parapsychologie gemailt«, berichtete Marie. »Und stellt euch vor, er hat schon geantwortet!«
    »Und?«, fragte Franzi neugierig.
    »Leider konnte er nicht mit Sicherheit sagen, ob die Erscheinung auf dem Foto ein Geist ist oder nicht.« Marie zupfte verlegen an einer Haarsträhne herum, die sich aus ihrem Zopf gelöst hatte. »Er meinte allerdings, dass die meisten angeblichen Geisterfotos, die im Internet kursieren, nur billige Fälschungen seien.«
    »Na also«, trumpfte Kim auf. »Hab ich doch gleich gesagt! Dann können wir die Geisterspur also abhaken.«
    »Können wir nicht!«, widersprach Marie. »Ich glaube nach wie vor, dass der Junge auf dem Foto ein Geist sein könnte.«
    Kim verdrehte die Augen. Was sollte man dazu noch sagen?
    »Ein Vorschlag zur Güte«, mischte sich Franzi ein. »Wir schicken das Bild an ein Fotolabor und lassen überprüfen, ob es manipuliert wurde. Einverstanden?«
    Marie nickte. »Einverstanden!«
    »Von mir aus.« Kim versuchte, sich ihr Unbehagen nicht anmerken zu lassen. Was, wenn sich tatsächlich herausstellte, dass jemand das Foto bearbeitet hatte? Dann würde der Verdacht sofort wieder auf Michi fallen und Kim musste sich ernsthaft damit auseinandersetzen, ob sie ihm noch hundertprozentig vertraute. Keine angenehme Vorstellung …
    Maries Handy piepste. Sie sprang auf und nahm das Smartphone vom Schreibtisch. Eine feine Röte überzog ihre Wangen. »Eine SMS von Holger!«
    »Was schreibt er denn?«, erkundigte sich Franzi.
    »Er kommt gerade vom Training.« Marie kicherte. »Heute stand ein Waldlauf auf dem Programm und jetzt ist Holger total platt. Die Trainer im Camp müssen ziemlich gnadenlos sein.« Sie seufzte. »Ich vermisse ihn so!«
    »Er ist ja bald wieder da«, sagte Kim tröstend.
    »Ich wünschte, das könnte ich von Felipe auch sagen.« Franzi spielte gedankenverloren mit dem kleinen, oval geschliffenen Rosenquarzstein herum, der an einem geflochtenen Lederarmband an ihrem Handgelenk hing. Felipe hatte ihr das Armband geschenkt. »Wenigstens sind wir durch unseren Liebeszauber immer miteinander verbunden.«
    Marie legte ihr Handy zur Seite. »Was haltet ihr von einer kleinen Stärkung? Tessa hat vorhin gebacken. Ein Stück Kürbiskuchen wird uns bestimmt aufmuntern.«
    Kim lief das Wasser im Mund zusammen. Kuchen liebte sie fast genauso sehr wie Süßigkeiten. »Gute Idee!«
    »Finde ich auch.« Franzi schob das Lederarmband unter ihren Pullover und erhob sich.
    Die Detektivinnen verließen Maries Zimmer und gingen nach unten. Als sie die große, offene Küche betraten, blieben sie wie angewurzelt stehen.
    »Was soll das denn?«, fragte Marie pikiert.
    Tessa saß im Schneidersitz mitten auf dem flauschigen Teppich, ihren Bauch wie einen prall gefüllten Ballon vor sich. Sie hatte die Augen geschlossen und hechelte.
    Die drei !!! wechselten einen ratlosen Blick.
    »Sie scheint keine Luft mehr zu bekommen«, sagte Kim beunruhigt. »Vielleicht sollten wir deinen Vater anrufen, Marie.«
    »Oder gleich einen Krankenwagen«, fügte Franzi nervös hinzu. »Manchmal kommen Babys ja auch früher als geplant.«
    Doch in diesem Moment öffnete Tessa die Augen. »Oh, hallo!« Sie lächelte. »Ich war so in meine Atemübung vertieft, dass ich gar nicht gehört habe, wie ihr reingekommen seid.«
    »Das war eine Atemübung?« Marie runzelte die Stirn. »Wie heißt sie denn? ›Hechelnder Hund‹?«
    Tessa lachte. »Keine Ahnung. Meine Hebamme hat sie mir empfohlen. Bei der Geburt ist die Atmung sehr wichtig. Und seit ich Lina bekommen habe, sind schon so viele Jahre vergangen, dass ich ziemlich aus der Übung bin.«
    Wie aufs Stichwort erschien Maries Stiefschwester in der Tür. Tessas Tochter war etwas jünger als die drei !!! und konnte mindestens

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