Die drei !!! Bd. 25 - Herzklopfen!
wie dich kann ich echt verzichten!« Franzi hätte Marie am liebsten ihre kühlen, blauen Augen ausgekratzt. Stattdessen drehte sie sich auf dem Absatz um und stürmte davon. Marie versuchte nicht, sie aufzuhalten.
Erst als Franzi sicher war, dass sie außer Sicht- und Hörweite war, sank sie mitten im Wald auf einen Baumstumpf und ließ ihren Tränen freien Lauf.
An einem einzigen Abend hatte sie zwei Menschen verloren, die ihr wichtig gewesen waren. Zwei Menschen, denen sie vertraut hatte und die sie verraten hatten. Marie und Matt. Franzi schluchzte auf und ballte die Fäuste. Eins war sicher: Mit beiden würde sie nie wieder ein Wort reden!
Detektivtagebuch von Kim Jülich
Samstag, 14:01 Uhr
Es ist zum Verzweifeln! Seit zwei Tagen herrscht Funkstille zwischen Marie und Franzi. Und seit zwei Tagen kommen wir mit dem Fall überhaupt nicht weiter. Wie sollen wir ermitteln, wenn zwei Drittel des Detektivclubs nicht mehr miteinander sprechen? Ich hab versucht, Franzi und Marie gut zuzureden, damit sie sich wieder versöhnen – o hne Erfolg. Leider haben beide einen totalen Dickschädel. Ich weiß wirklich nicht, was ich noch tun soll. Dass sich Marie weiterhin mit Matt trifft, entspannt die Lage auch nicht gerade. Franzi ist natürlich fuchsteufelswild deswegen.
Meiner Meinung nach ist dieser Angeber Matt an allem schuld. Franzi und Marie sollten eigentlich auf ihn sauer sein statt aufeinander. Aber Liebe macht ja bekanntlich blind …
Eigentlich wollten wir Bob Marten beschatten, um herauszufinden, ob er tatsächlich etwas mit dem Brand zu tun hat, doch Franzi und Marie weigern sich zusammenzuarbeiten. Wie soll es jetzt weitergehen? Ist der Detektivclub am Ende?
PS: Mein Laptop ist leider auch noch nicht wieder aufgetaucht. Darum schreibe ich jetzt in das alte Heft, das ich zum Glück immer dabeihabe.
Geheimes Tagebuch von Kim Jülich
Samstag, 14:16 Uhr
Achtung: Lesen für Unbefugte (alle außer Kim Jülich) streng verboten! Das gilt auch für die Streithennen Franzi und Marie und für alle anderen Campteilnehmer. Besonders für eine gewisse Cherry …
Zwischen Michi und mir herrscht absolute Funkstille. Wir gehen einander aus dem Weg. Wie konnte es nur so weit kommen?
Die Antwort lautet: Diese fiese Cherry ist schuld! Sie posaunt überall herum, wie toll Michi ist, und tut so, als wäre sie schon mit ihm zusammen. Dabei ist Michi immer noch mein Freund! Cherrys dummes Gequatsche macht mich total fertig. Wenn ich etwas mutiger wäre, würde ich die s er Schlange ordentlich die Meinung sagen. Aber ich traue mich nicht. Was, wenn Michi für sie Partei ergreift? Wenn er alles bestätigt, was sie sagt? Das würde ich nicht ertragen. Darum vermeide ich eine Aussprache lieber. Das ist feige von mir, ich weiß, aber ich kann nicht anders.
Vor zwei Tagen war ich so fertig, dass ich etwas ziemlich Dummes gemacht habe. Ich hab direkt vor Michis Augen mit Nick geflirtet! Wir standen mittags nebeneinander an der Essensausgabe. Cherry war weiter vorne und hat Michi total peinlich zugezwinkert. Da hab ich ganz spontan den Arm um Nick gelegt und so getan, als würde ich ihm etwas Vertrauliches ins Ohr flüstern. In Wirklichkeit hab ich ihn nur gefragt, wann der Workshop weitergeht. Nick hat sich bestimmt gewundert, weil der Unterricht jeden Nachmittag zur selben Zeit beginnt.
Und Michi hat alles mitbekommen! Er hat genau im richtigen (oder falschen) Moment zu uns herübergeschaut. Was er gesehen hat, schien ihm überhaupt nicht zu gefallen. Sein Gesicht wurde so hart wie Stein. Seitdem geht er mir genauso sorgfältig aus dem Weg wie ich ihm.
Wird das jetzt immer so weitergehen?
Michi, was ist nur aus uns geworden?
U nter Verdacht
Selbst am Sonntag fanden die Workshops im Camp statt. Franzi war froh darüber. Das Tanzen würde sie ablenken. Sie wollte sich in der Musik verlieren, endlich ihren Kopf abschalten, in dem die Gedanken seit drei Tagen nur noch um Matt kreisten. Um Matt und Marie und um ihren Verrat. Das Bild der beiden, wie sie Händchen haltend im Gras saßen und sich küssten, verfolgte Franzi. Genauso wie Maries eiskalter Blick und ihre harten Worte.
Franzi schlüpfte kurz vor Unterrichtsbeginn in den Trainingsraum. Sie vermied es, in Matts Richtung zu schauen. Sie wollte nicht mit ihm reden. Am liebsten hätte sie ihn nie wiedergesehen. Aber das war im Camp leider unmöglich. Also behandelte sie ihn einfach wie Luft.
Zum Glück war Justin C wie immer pünktlich und begann sofort mit dem
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