Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die drei Fragezeichen - Flammendes Wasser

Titel: Die drei Fragezeichen - Flammendes Wasser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Vollenbruch
Vom Netzwerk:
über die Schulter.
    »Sehr schön«, sagte Justus. »Irgendwo auf diesem Schiff ist der Stein. Wir müssen also nur an Bord kommen und ihn suchen.«
    »Das ist ja auch bei einem schwer bewachten Kriegsschiff der Navy überhaupt kein Problem«, sagte Peter.
    Grübelnd starrte Justus eine Weile vor sich hin. Peter nutzte die Gelegenheit und holte sich noch eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank. Als er sich wieder in den Sessel geworfen hatte, tauchte Justus aus seiner Versunkenheit auf und nickte. »Ich sehe das so. Wir sind einer Unmenge von Verdächtigen gefolgt, die uns Hindernisse in den Weg geworfen haben. Und wir haben den Fehler gemacht, uns durch Rashura ablenken zu lassen.« Bei dem Wort ablenken schnaubte Bob, aber Justus fuhr schon fort: »Wir hätten uns von Anfang an nur auf Ismael konzentrieren sollen – schließlich hat Mr Shrebers Rätsel uns eindeutig an ihn verwiesen.«
    »Aber Ismael will nichts mit uns zu tun haben«, sagte Peter. »Das habe ich doch schon hundertmal gesagt.«
    »Ach, das war doch nur Show. In Wirklichkeit hat er uns mehrmals genau den minimalen Hinweis gegeben, den wir brauchten, um weitermachen zu können. Es ist mir zwar nicht klar, was er damit bezweckt, aber das finden wir auch noch heraus.«
    »Aber wir kommen doch nicht an ihn heran, wenn er nie ans Telefon geht«, wandte Bob ein und fügte düster hinzu: »Und vielleicht ist es ja auch schon zu spät, und Rashura hat ihn erwischt.«
    Justus
nickte. »Darüber habe ich schon nachgedacht. Ich werde
morgen noch einmal Miss Parker vom Pima Air & Space Museum anrufen. Sie weiß, wer Ismael ist. Ich werde ihr erzählen, dass er in Gefahr ist und uns anrufen soll.«
    »Und was machen wir mit der Prinzessin?« Peter zog ein zusammengefaltetes und mittlerweile arg mitgenommenes Bild aus der Hosentasche und legte es auf den Tisch. »Ich werde das Gefühl nicht los, dass sie bei der ganzen Sache eine Rolle spielt.« Justus holte das Foto der Kartenspielrunde aus der Schreibtischschublade und legte es daneben. Nachdenklich betrachteten sie die schwarzhaarige Frau.
    »Ob sie wohl noch lebt?«, fragte Bob.
    »Das hier war das letzte Bild in dem Ordner«, sagte Peter.
    »Und du hast nicht nach ihrem Namen gesucht?«
    »Es gab keinen Namen. Nur Fotos. Offenbar brauchte derjenige, der die Bilder gesammelt hat, keinen Namen.«
    »Wir haben jetzt also vier Spuren«, sagte Justus. »Mr Mason, der uns möglicherweise nicht alles gesagt hat, was er weiß. Nathan Holbrook, mit dem sich Mr Shreber angefreundet hatte. Die USS Leviathan . Und die Prinzessin. Falls sie wirklich eine ist.«
    Bob trank Peters Wasserflasche leer und stellte sie auf den Tisch. »Ich kann in den Archiven der Los Angeles Post nach Berichten über diese Dame suchen. Wenn sie prominent ist – oder war –, gibt es bestimmt ein paar Artikel.«
    Justus nickte. »Ich informiere mich über die USS Leviathan und versuche, Nathan Holbrook zu finden.«
    »Und was machen wir mit Mr Mason?«, fragte Peter.
    »Das besprechen wir, wenn wir uns morgen Nachmittag hier treffen.«
    »Okay.« Peter stand auf und streckte sich. »Dann geh ich nach Hause und fürchte mich vor Rashura. Gute Nacht!«
     
    Doch am nächsten Tag fanden sie keine Gelegenheit, Ismael anzurufen, weiter zu ermitteln oder sich zu der geplanten Lagebesprechung zu treffen. Onkel Titus hatte außer Jim noch drei zusätzliche Helfer angeheuert, mit denen er Mr Shrebers Haus leer räumte, und sobald Justus, Peter und Bob nach der Schule auf dem Schrottplatz erschienen, wurden sie von Tante Mathilda dazu verdonnert, die Unmengen von Kisten am Zaun zu stapeln. Damit waren sie bis zum Abend beschäftigt. Zwischendurch wurde es Bob schlecht und er musste sich eine Weile hinlegen, sodass Peter und Justus auch seinen Teil der Arbeit übernehmen mussten. Die Anstrengungen und die Angst der vergangenen Tage hatte ihn doch stärker mitgenommen, als er es eingestanden hatte. Als endlich die letzte Fuhre erledigt war und Tante Mathilda alle Helfer mit einem fantastischen Barbecue entschädigte, war es schon dunkel. Es war keine sehr gesprächige Runde, die da um den Grill saß. Alle waren müde; es war eine harte Plackerei in brütender Hitze gewesen. Aber etwas Gutes hatte der Tag dennoch gebracht: Jim hatte offenbar festgestellt, dass die drei ??? doch »zu etwas zu gebrauchen« waren, und hatte den ganzen Tag über kein unfreundliches Wort verloren. Nach dem Essen erklärte er sich sogar bereit, Bob und Peter nach Hause zu

Weitere Kostenlose Bücher