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Die drei Fragezeichen - Flammendes Wasser

Titel: Die drei Fragezeichen - Flammendes Wasser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Vollenbruch
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Und außerdem habe ich Angst und will hier raus, vielleicht kannst du das nicht verstehen, aber es ist so! Mach endlich die Lampe aus!« Er lehnte sich mit dem Rücken gegen ein Regal und schloss die Augen.
    Justus schaute die Dämonenmaske an. Sie schien seinen Blick höhnisch zu erwidern.
    Er knipste die Lampe aus.
    Schweigend saßen sie in der staubigen, nach Wein und geschmolzenem Plastik stinkenden Dunkelheit und lauschten dem Prasseln und Lodern über ihren Köpfen. Um sich abzulenken, dachte Justus über den Fall nach. Und über Peters Ankündigung, auszusteigen. Wie konnte er ihn nur dazu bringen, es sich noch einmal zu überlegen? Peter hatte in Krisensituationen schon häufiger die Nerven verloren, aber noch nie hatte er wirklich gesagt, dass er nicht mehr mitmachen wollte.
    »Peter …«
    »Lass mich in Ruhe.«
    Justus seufzte. »Jetzt sei doch nicht –« Er unterbrach sich, bevor Peter es tun konnte. War da nicht ein Geräusch? »Hör mal!«
    »Ich will nicht mehr darüber diskutieren!«
    »Nein, ich meine, hör mal ! Da draußen ist ein Hubschrauber!«
    »Was?«
    Atemlos lauschten sie in die Dunkelheit. Das unmissverständliche Knattern eines Hubschraubers näherte sich und dann übertönte ein Brausen und Zischen für einen Moment das Prasseln der Flammen.
    »Ein Löschhubschrauber!«, rief Peter und sprang auf. »He!«, brüllte er. »Hallo! Hier sind wir! Hilfe!«
    »Peter, sie können uns doch nicht hören!«
    »Ist mir egal! Hilfe! Holt uns hier raus! Hilfe!«
    Das Knattern entfernte sich und war bald nicht mehr zu hören. Peter blieb stehen und horchte weiter nach draußen.
    »Peter«, sagte Justus, »denk nach. Keiner weiß, dass wir hier sind. Wir müssen warten, bis die Feuerwehrleute eintreffen und den Brand gelöscht haben. Und dann müssen sie uns noch irgendwie hier herausholen. Das kann …« Er schluckte und sprach es dann doch aus. »Das kann Tage dauern.«
    Peter wandte sich zu ihm um. »Tage?«
    »Wahrscheinlich müssen sie einen Schacht bohren.«
    »Einen Schacht ?«
    »Peter, jetzt wiederhol doch bitte nicht alles wie ein griechischer Chor. Wir sitzen hier fest, finde dich damit ab.«
    »Jedenfalls weiß ich, was ich tue, wenn noch einmal ein alter Freund meines Opas uns ein Rätsel vererbt.«
    »Was denn?«
    »Ich zerreiße das Rätsel und gehe surfen.«
    »Ich würde ja etwas darauf antworten, aber da du mir dann vorwerfen würdest, wieder das letzte Wort haben zu müssen, sage ich nichts.«
    »Gut so.«
    Justus verkniff sich eine Antwort.
    Peter wartete noch eine Weile, dann setzte er sich wieder hin und legte den Kopf auf die Arme.
    Nach einiger Zeit fragte er, ohne aufzublicken: »Warum ist die Polizei nicht gekommen?«
    »Das habe ich mich auch gefragt.« Justus beschloss, mit keinem Wort auf Peters Kündigung einzugehen. Sie brauchten beide etwas, worüber sie nachdenken konnten.
    »Mr Sapchevsky hat dort angerufen, aber außer Taylor ist niemand gekommen. Hätten sie nicht absagen müssen oder so etwas?«
    »Eigentlich schon.«
    »Oder sie sind gekommen, aber erst, als das Haus schon brannte.«
    »Dann hätten wir die Sirenen gehört – so wie jetzt.« In der Ferne verriet das Heulen von Sirenen, dass die Feuerwehr ihre Arbeit aufgenommen hatte.
    Peter lauschte, doch er schien sich damit abgefunden zu haben, dass es noch lange dauern konnte, bis auch nur jemand in Hörweite kam, und überlegte weiter. »Vielleicht haben diese Rashuras die Telefonkabel angezapft und er hat gar nicht mit der Polizei gesprochen, sondern mit einem von ihnen?«
    »Dann hätten sie noch schneller handeln müssen, als sie es ohnehin getan haben. Sie haben gestern erst erfahren, wo Mr Sapchevsky wohnt. Letzte Nacht sind sie eingebrochen und einige Zeit später haben sie festgestellt, dass der Zettel fehlte. Dann mussten sie auch noch das Polizeiauto stehlen und bei uns auftauchen, um uns das Foto abzunehmen.«
    »Es wäre aber machbar.«
    »Ausgeschlossen ist es nicht.«
    »Und warum wollten sie … warum wollten sie uns umbringen?«
    »Ich glaube, das wollten sie gar nicht. Dieses Feuer – das war keine Absicht, sondern ein Unfall.«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Sie hatten keine Zeit, sich abzusprechen. Dieser Taylor hatte nicht damit gerechnet, dass wir hier oben sein könnten. Erinnerst du dich, wie überrascht er aussah, als Mr Sapchevsky nach uns rief? Und zu diesem Zeitpunkt war der Kerl mit der Maske schon zwischen den Bäumen unterwegs – wahrscheinlich um einzubrechen und nach dem Zettel

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