Die drei ??? Schattenwelt 1: Teuflisches Duell (drei Fragezeichen) (German Edition)
konnte unmöglich gut gehen. Wenn Mr Lederhose Alarm schlug, würde ihm jeder im Raum helfen und Justus konnte nicht mehr entkommen. Seine Laufbahn als Undercover-Agent in den Reihen von Alpha Lambda Chi war wahrhaft kurz gewesen …
Doch vielleicht bot sich ihm gerade jetzt, mitten in der Misere, eine unverhoffte Chance, den Zeremonienmeister doch noch zu verfolgen! Wenn Justus ohnehin aufflog, wollte er wenigstens die Möglichkeit nutzen und das Beste aus der Katastrophe machen!
Blitzschnell spurtete er los. Zwischen ihm und der Eingangstür standen zu viele Leute. Aber der Weg zur hinteren Tür, die auch der Zeremonienmeister genutzt hatte, lag frei vor ihm!
Als Justus dort ankam, hörte er Gamma schreien: »Haltet ihn auf!« Hastig warf er einen Blick über die Schulter zurück. Mr Lederhose stürmte auf ihn zu. Der Erste Detektiv riss die Tür auf, hetzte hindurch und schmetterte sie hinter sich zu. Das brachte ihm einige Sekunden.
Ein schmaler Korridor lag vor ihm. Rechts und links zweigten Türen ab. Justus rannte weiter – und sah, dass eine davon offen stand. Noch war niemand im Flur. Keiner sah ihn. Er sprang in das Zimmer, schloss die Tür und blieb mit rasendem Herzen stehen.
Hatten seine Verfolger sein Manöver bemerkt? Würde die Tür gleich aufgerissen werden? Und wie konnte er den Zeremonienmeister weiter verfolgen?
Nun erst konnte er sich umsehen. Er war in einer Abstellkammer gelandet. Er durfte nicht einfach so stehen bleiben. Früher oder später mussten seine Verfolger nachsehen.
Hinter der Tür tönten schwere Schritte. Jemand rannte vorbei. Mindestens drei Leute riefen etwas durcheinander. Justus verstand sie nicht, glaubte aber das Wort »ausquetschen« zu hören. Die Kehle wurde ihm eng. Das sah übel aus.
In diesem Moment erst sah er aus dem Fenster. Natürlich, er befand sich im Erdgeschoss! Wieso war er nicht sofort darauf gekommen? Er hatte wertvolle Sekunden verloren! Er schlich sich hin, um nur ja keinen Lärm zu machen, und sah ins Freie.
Unter dem Fenster wuchsen ein paar kleine Büsche, dahinter erstreckten sich eine Wiesenfläche und ein Parkplatz. Er konnte hinausklettern und fliehen. Nur ein einzelner Mann hielt sich in der Nähe auf. Er schloss gerade den Kofferraum eines silbergrauen Bentleys auf.
Der Erste Detektiv erstarrte. Das war er! Das war … der Zeremonienmeister!
Der Fremde legte etwas in seinen Wagen. Eine Tüte und einen zusammengefalteten schwarzen Umhang! Justus hatte diesen Mann erst vor wenigen Minuten gesehen, als die Welt zwar kurios, aber noch in Ordnung gewesen war.
Das war der angebliche Bernhard Egglesforth III. – unmaskiert!
Wer ist Bernhard Egglesforth III.?
Bob betrat mit seinem Kursleiter ein Chemielabor auf dem Gelände der Universität. Dort wartete der Bekannte von Mr Roalstad. Der Professor, ein Mann mit sanften Gesichtszügen, stellte sich als Mr Kersky vor und begann sofort mit seinen Tests. Er nahm den Muffin im wahrsten Sinn des Wortes auseinander. Anfangs schaute Bob noch interessiert zu und stellte Fragen, doch Kersky erwies sich als wortkarg und konzentrierte sich auf seine Arbeit.
Also entschied sich der dritte Detektiv, einfach abzuwarten. Er versuchte die Gelegenheit zu nutzen, mit Mr Roalstad zu sprechen, aber der blockte jeden Versuch rigoros ab, das Thema Teumessischer Fuchs oder die Vergangenheit seines Vaters anzuschneiden.
So vergingen die Minuten zäh und schleppend, bis sich Kersky endlich seinen Besuchern zuwandte und sich unvermutet als erstaunlich redselig erwies. »Ich kann zu dem, was ihr mir da gebracht habt, nur zwei Dinge sagen. Erstens, es ist ein Muffin, mit allem, was dazugehört. Nur eins fehlt: Zucker. Womit wir beim Zweiten wären: Dieses Teil schmeckt garantiert scheußlich. Aber Drogen? Auf keinen Fall.«
Bob bedankte sich und Mr Roalstad bat seinen Kollegen nachdrücklich, ihr Treffen streng vertraulich zu behandeln: »Niemand muss wissen, dass ich im Geheimen recherchiere.« Bob erwähnte er dabei nicht, was dem dritten Detektiv nur recht war.
»Was hast du eigentlich vor?«, fragte Kersky. »Arbeitest du an einer Reportage?«
Roalstad grinste. »Tut ein Reporter das nicht immer, egal ob er gerade mal wieder unterrichtet oder nicht?«
»Keine Ahnung. Ich weiß nur, dass ein Chemiker nicht ständig Versuche durchführt, sondern durchaus gerne nach Hause geht, um sich auf die Couch zu legen und einen Krimi zu lesen.«
Sie verabschiedeten sich und Bob konnte nun
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