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Die drei ??? und der Fluch des Rubins

Die drei ??? und der Fluch des Rubins

Titel: Die drei ??? und der Fluch des Rubins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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man nur vier Schatten sehen und vier Köpfe, die sich hin und her bewegten. Aus der Entfernung mochte man glauben, vier aufgeregte Jungen säßen im Wagen.
    »Gut so, Morton«, stellte Justus fest. »Sie fahren jetzt ziemlich schnell die Uferstraße hinauf, dann biegen Sie ab ins Bergland und fahren dort etwa zwei Stunden lang umher. Dann kommen Sie zurück und setzen die Puppen ab. Danach werden wir uns wohl nicht wiedersehen. Heute hatten wir Ihren Wagen zum letzten Mal.«
    »Aha, ich verstehe«, erwiderte der lange Engländer. »Es tut mir leid, das zu hören. Unsere Beziehungen waren für mich außerordentlich erfreulich. Nun gut, ich starte.«
    »Fahren Sie ohne Licht hinaus. Schalten Sie die Scheinwerfer erst nach der nächsten Straßenkreuzung ein«, sagte Justus.
    Die Jungen beobachteten, wie Morton im unbeleuchteten Wagen davonfuhr – es wirkte genau, als versuche er, nur ja nicht aufzufallen.
    »Gut«, meinte Bob. »Wenn jemand zuschaut, denkt er sicher, dass wir das sind. Zumindest fürs Erste.«
    »Ich hoffe, etwaige Beobachter werden dem Wagen folgen, um herauszubekommen, wohin wir fahren«, sagte Justus. »Jetzt sind wir an der Reihe. Wir gehen durchs Rote Tor und treffen uns beim Lastwagen mit Patrick. Peter, du trägst bitte meinen Detektor.«
    Peter nahm Justs Werk, das Ding mit dem langen Stiel. Dann schlichen sie über den Hof zum Roten Tor, einigen schwenkbaren Brettern in der hinteren Umzäunung. Sie schlüpften hindurch und tappten auf der dunklen, schmalen Straße vorsichtig um ein paar Ecken, bis sie Patrick an einer stockdunklen Stelle in dem wartenden Lastwagen fanden. Sie stiegen auf und fuhren los. Soweit sie feststellen konnten, war ihnen niemand auf den Fersen. Die Fahrt zum Mittags-Canyon verlief ohne Zwischenfälle. Als sie neben dem halb abgerissenen Haus hielten, war nichts zu hören. Ein paar schwere Lastwagen waren auf dem Gras geparkt, die Raupe stand daneben und wartete auf den nächsten Arbeitstag. Zum Glück war kein Wächter da.
    »Wenn wir ausgestiegen sind, Patrick«, erklärte Justus, »wendest du und stellst dich quer zur Straße. Pass gut auf. Wenn irgend jemand kommt, drückst du auf die Hupe.«
    »Wird gemacht, Just«, sagte Patrick.
    »So weit, so gut.« Justus dämpfte seine Stimme zu einem Flüstern. »Jetzt wollen wir sehen, ob mein Detektor den Adler nach dem richtigen Platz fragen kann.«
    »Ich wüsste wirklich ganz gern, wovon du da redest«, sagte Peter, als sie mit den beiden Spaten und Justs Konstruktion vom Wagen stiegen.
    »Das hier ist ein Metalldetektor«, erläuterte Justus. Er nahm das Instrument und marschierte über den Rasen voran. »Damit spürt man bis in ein Meter Tiefe jedes vergrabene Stück Metall auf.«
    »Aber das Feurige Auge ist kein Metall!«, widersprach Bob.
    »Nein, aber als ich mich heute Nachmittag bückte und meine Schnürsenkel band, nachdem ich das Haus fotografiert hatte, da steckte ich eine Silbermünze in den Boden, um die Stelle zu kennzeichnen. Es war ein halber Dollar mit dem Adler auf der Rückseite. Diesen Adler werde ich gleich befragen.«
    »Aber Justus, es war doch noch gar nicht halb drei«, gab Gus zu bedenken, während sie im Dunkeln über den Rasen gingen. »Erst Viertel nach zwei.«
    »Ich habe die vorauszusehende Bewegung des Schattens für die nächsten fünfzehn Minuten einkalkuliert«, erwiderte Justus. »Wir dürften jetzt gleich an der richtigen Stelle sein.«
    Er blieb stehen und stellte die flache Bodenscheibe seines Instruments auf die Erde. Dann setzte er sich die Kopfhörer auf, schaltete das Gerät ein und begann, es über das Gras zu schieben.
    »Sobald das Ding auf etwas Metallisches stößt, summt es«, sagte er. »Es ist ziemlich finster, aber hier bin ich ungefähr gestanden – nach dem Blick aufs Haus zu urteilen.«
    Er bewegte den Detektor hin und her über eine immer größere Fläche. Als er müde wurde, löste Peter ihn ab. Doch das Metallsuchgerät wollte nicht summen.
    »Wir haben den Adler verloren«, sagte Peter enttäuscht. »Der Rasen ist einfach zu groß. Wir könnten die ganze Nacht weitersuchen.«
    »Irgendwo in der Nähe muss er stecken«, erklärte Just. »Ich habe ihn hochkant in den Boden gesteckt, damit man ihn nicht sieht. Geh mal ein bisschen hier rüber, Nummer Zwei.«
    Peter tat wie geheißen. Dann zuckte er zusammen: Das Gerät hatte ganz kurz gesummt!
    »Zurück! Du bist genau darübergefahren«, flüsterte Just.
    Peter zog das Instrument zentimeterweise zurück.

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