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Die drei ??? und der Super-Papapgei

Die drei ??? und der Super-Papapgei

Titel: Die drei ??? und der Super-Papapgei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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dem Schreibtisch, Peter?«
    Peter sah es sich an. Bob sah es sich an. Sogar der schläfrige Blackbeard steckte den Kopf durch das Käfiggitter und äugte herüber.
    »Ein Stück Rohr«, sagte Peter.
    »Und woher hast du das?«
    »Das hab’ ich auf dem Friedhof aufgelesen und Adams damit eins verpaßt«, sagte Peter.
    »Und es lag da herum, weil Lester es unter den Steinen gefunden und weggeworfen hatte, stimmt’s?« forschte Justus. Peter nickte.
    »Stimmt«, sagte er. »Ein Rohr – eine Röhre.«
    »Genau das«, stellte Justus fest. »Und seht es euch mal an. Die Rohrenden sind mit Schraubkappen dicht verschlossen, damit nichts eindringen kann – zum Beispiel keine Feuchtigkeit.«
    »In so einer Röhre«, meinte Bob bedachtsam, »mit Verschlußkappen ließe sich schon etwas verstauen.«
    »Ganz ohne Schloß«, bemerkte Peter.
    »›Ein Schloß wehrt dir nicht!‹« sagte Justus. »Das ist ein Behältnis, das weder rostet noch Feuchte, Wasser, Schmutz oder Insekten eindringen läßt – das notfalls unbeschadet hundert Jahre überdauert.
    Das vollkommene Versteck für etwas Kostbares. Und das haben wir mitgebracht!«
    Peter versuchte schon die Kappen an den Enden der etwa vierzig Zentimeter langen Röhre abzuschrauben.
    »Die sitzen zu fest«, sagte er. »Ich hole eine Zange aus dem Labor.«
    So flink war er in dem winzigen, der Zentrale angeschlossenen Labor und wieder zurück, daß es schien, als habe er sich gar nicht von der Stelle bewegt.
    »Mach du sie auf«, sagte Justus. »Du hast sie gefunden.«
    Die Jungen wagten kaum zu atmen, als Peter an jedem Ende der Röhre die Zange ansetzte. Nach einigen Drehungen lockerten sich die Kappen. Peter steckte den Finger in die Röhre. Als er ihn hervorzog, rutschte etwas heraus und fiel auf die Tischplatte. Es war ein eng zusammengerolltes Stück Leinwand.
    »Leinwand«, sagte Justus mit gepreßter Stimme, »läßt sich rollen, ohne dadurch Schaden zu nehmen. Auf diese Weise kann man ein großes Stück in einer engen Röhre aufbewahren. Breite es aus, Peter.«
    Peter entrollte die Leinwand. Er strich sie auf dem Tisch glatt, und alle blickten wie gebannt darauf nieder.
    Das Stück war etwa fünfunddreißig Zentimeter hoch und etwa sechzig Zentimeter breit. Es war ein Gemälde, dessen Schönheit selbst die künstlerisch ungeschulten Jungen erkannten. Es zeigte ein junges Mädchen mit langem braunem Haar und hellblauem Kleid, das einen Apfel in der Hand hielt. Die Farben waren nicht nachgedunkelt und leuchteten in lebendigem Glanz.
    Sie hatten das vermißte Meisterwerk wiedergefunden!
    »Ein Stück vom Ende des Regenbogens«, sagte Justus. »So hat John Silver das Bild beschrieben. Jetzt ist mir klar, was er damit meinte.«
    Bei den Worten »John Silver« und »Bild« regte sich der schwarze Vogel aus seinem Schlaf. Sie schienen in ihm eine Erinnerung wachzurufen. Er schlug zweimal mit den Flügeln und setzte zum Sprechen an.
    »John Silver«, sagte er. »Gut gemacht, gut gemacht.«
    Dann steckte der Super-Papagei den Kopf unter einen Flügel und schlief wieder ein. Doch angesichts des Bildes vor ihnen überkam die Jungen die Empfindung, als hätten sie eben einen Toten reden gehört, und ein leises geisterhaftes Lachen schien noch in dem engen Raum zu hängen, als Blackbeard längst wieder eingeschlafen war.

Wie alles ausging
    Als Bob, Peter und Justus zwei Tage später zu Alfred Hitchcock ins Büro geführt wurden, trafen sie den berühmten Regisseur an seinem Schreibtisch an, wie er in Zeitungen blätterte. Mit einer Handbe-wegung lud er sie zum Sitzen ein.
    »Setzt euch, Freunde«, sagte er. »Gleich bin ich für euch zu sprechen.«
    Sie nahmen Platz und warteten gespannt. Kurz darauf legte Mr. Hitchcock die Zeitungen beiseite und sah die Jungen mit rätselhaftem Blick an.
    »Aber, aber!« sagte er. »Ich schicke euch los, damit ihr für meinen Freund einen verschwundenen Papagei findet, und ihr findet statt dessen ein verschollenes Kunstwerk und erscheint samt Foto in der Zeitung.«
    »Nur in unserer Lokalzeitung, Sir«, stellte Justus respektvoll richtig.
    »Die großen Zeitungen in Los Angeles brachten nur eine kurze Meldung, daß ein paar Jungen das Bild auf dem Friedhof von Merita Valley unter einem Steinhaufen gefunden hätten.«
    »Nicht mal unseren Firmennamen – die drei ??? – nannten sie«, setzte Peter hinzu.
    »Nun ja«, meinte Mr. Hitchcock und hielt die Rocky Beach News in die Höhe, »ich meine, das hier entschädigt euch dafür. Ein Foto von dir,

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