Die drei und die brennende Stadt drei Fragezeichen
ausgelegt.
Justus klopfte mit dem Zeigefingerknöchel gegen die Wand neben der Eingangstür. Es klang hohl. Die Berührung hinterließ ein verschmiertes Loch in der allgegenwärtigen Rußschicht. »Offenbar hat das Feuer genau hier einige Zeit lang gebrannt und den Container schwer in Mitleidenschaft gezogen.«
»Dann werden wir sehen, ob das Innere des Schutzraums heil geblieben ist.« Peter fasste nach dem Drehgriff, um den Einstieg zu öffnen. »Besonders vertrauenserweckend sieht das Ding ja nicht gerade aus.«
Die Luft in diesem Bereich des Bergwerks war merklich heißer. Als die drei ??? an dem Container vorbei in den Stollen blickten, sahen sie es dort unheilvoll glimmen. Der schwache Lichtschein war fast völlig hinter Rauchschwaden verborgen. Ohne Schutzmasken wäre es wohl unmöglich gewesen, so nahe an einem der Kohlebrände zu atmen. Aber sie merkten auch so, dass die ohnehin muffige Luft viel schlechter wurde. Oder bildeten sie sich das nur ein?
Peter versuchte den Griff zu drehen, doch er ließ sich keinen Millimeter bewegen. Der Zweite Detektiv rüttelte daran. Ruß und Asche rieselten hinab. Metall quietschte und knarrte. Plötzlich ruckte die Tür knarrend einige Zentimeter nach innen, ehe sie sich verhakte.
»Offenbar hat sich alles wegen der extremen Hitze über die lange Zeit des Brandes verzogen oder verformt.« Justus versuchte mit seiner Taschenlampe ins Innere des Überlebenscontainers zu leuchten. Durch den Spalt hinter der handbreiten Außenwand konnte er jedoch nichts erkennen.
Peter drückte noch einmal gegen die Tür, doch erst als Bob ihm half, knackte es laut und die Tür schwang endgültig nach innen. Das geschah so abrupt, dass die beiden Detektive vorwärtstaumelten und Bob völlig den Halt verlor. Er ruderte mit den Armen und landete auf dem Hosenboden.
»Gut gemacht«, sagte Justus beiläufig, ohne sich umzudrehen. Er leuchtete in den Container. Dort sah es erstaunlich sauber aus. Keine Spur von Feuer oder Asche. Zwischen den Regalen an den Wänden bildete ein kleiner Tisch das einzige Möbelstück, abgesehen von zusammengeklappten Stühlen am anderen Ende des mindestens fünf Meter tiefen Raumes.
»Ja, gut gemacht!«, ertönte plötzlich eine raue, aggressive Stimme hinter den Jungen.
Justus wirbelte herum, auch Bob kam wieder auf die Füße. »Conrad!«, rief Peter fassungslos.
Der grobschlächtige Kerl, der sie im abbruchreifen Hotel ausgetrickst hatte, hielt jetzt eine Pistole in der Hand. Mit der Linken stieß er Amanda Dearing brutal in den Rücken, dass sie auf den Container-Schutzraum und damit auf die drei ??? zutaumelte.
»Ihr werdet jetzt hübsch von hier verschwinden. Alle vier!«, sagte er grob. Conrad hob die Waffe und zielte damit abwechselnd auf einen der Jungen und die Diebin. »Es sei denn, ihr wollt gleich für immer hierbleiben. Bei den Skeletten, die noch immer hier unten verstreut liegen, fallen ein paar mehr gar nicht auf …«
»Rein in den Schutzcontainer!« Der Zweite Detektiv holte mit seiner Taschenlampe aus und schleuderte sie ihrem Gegner entgegen.
Offenbar völlig verblüfft wich er aus und schoss. Die Kugel krachte irgendwo an die Decke, richtete aber nicht mehr aus als einen kurzen Funkenschlag. Peters ebenso verzweifelte wie kühne Aktion verschaffte ihnen die Sekunden, die sie brauchten.
Niemand verlor einen Augenblick, alle folgten dem Vorschlag des Zweiten Detektivs. Justus stand so nah an der Tür, dass er als Erster in den Container sprang. Bob packte die sichtlich verwirrte Amanda Dearing und zog sie mit sich. Peter sprang nur einen Wimpernschlag später ebenfalls in den Schutzraum und rammte die Tür hinter sich zu.
Drinnen schnappte er nach Luft, während sich der Anführer der drei ??? an dem Schloss zu schaffen machte und es verriegelte. Er rückte den Tisch aus der Mitte des Raumes vor die Tür und verbarrikadierte sie notdürftig.
»Und jetzt?«, fragte Bob.
»Keine Ahnung«, musste Peter gestehen. »Ich hab nicht nachgedacht, was wir tun sollen, wenn wir erst einmal …«
»Du hast uns alle vor diesem Irren gerettet«, unterbrach Mrs Dearing. »Der wäre imstande gewesen, tatsächlich auf uns zu schießen.«
»Das hat er«, betonte Justus. »Nur dass er den Schuss völlig verrissen hat, als Peter seine Lampe auf ihn warf. Das war übrigens ganz schön gefährlich, Zweiter.«
»Ich … ich hab nicht nachgedacht«, wiederholte Peter.
Ihr Gegner rüttelte von außen an der Tür. Weil der Container in die Nische
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