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Die drei und die brennende Stadt drei Fragezeichen

Die drei und die brennende Stadt drei Fragezeichen

Titel: Die drei und die brennende Stadt drei Fragezeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dittert Christoph
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ihn. Sie hat mir von ihren gegenseitigen Liebesbriefen sogar einmal erzählt, als ich noch ein Kind war. Mein Vater hat die Briefe seinen wahren Schatz genannt … genau, wie es auf dem Umschlag steht. Mutter hatte mir sogar erzählt, dass Vater sie dabeihatte, als er den Bankraub begangen hat. Für den Fall, dass etwas schiefging und er nicht mehr nach Hause zurückkehren konnte, wollte er sie bei sich haben, hat meine Mutter gesagt, so verräterisch sie auch waren. Aber erst jetzt verstehe ich das so richtig. Im Fall der Fälle hätten sie ihre Wohnung tatsächlich aufgegeben müssen, denn Mutter war damals bei dem Raub auch mit dabei. Aber das hat sie mir natürlich nie erzählt.«
    »Aus gutem Grund«, sagte Justus. »Haben Sie von der Beute gewusst?«
    »Natürlich. Vater hat stets gesagt, dass sie irgendwo verstecktliegt und dass niemand sie jemals finden würde. Als er aus dem Gefängnis entlassen wurde, wollte er sie zunächst holen, aber er ist zurückgekommen und hat gemeint, dass das im Moment nicht möglich wäre. Nun wissen wir, warum.«
    »Das Feuer hat im Bergwerk rund um den Schutzcontainer gewütet.«
    Sie nickte. »Später hat er dann kein Interesse mehr an dem Geld gehabt. Es hätte ihm zu viele Jahre seines Lebens geraubt, hat er gesagt, und dass er ohne das Geld glücklicher gewesen wäre. Er hätte schließlich alles, was er bräuchte – seine Freiheit und seine Familie.«
    Samuel Reynolds rieb sich über die Bartstoppeln am Kinn. »Das klingt sehr vernünftig und gar nicht nach Adam.«
    »Du hast ihn nicht gekannt!«, widersprach seine Nichte. Ihr Onkel hatte bereits versichert, in ihrem Fall auf eine Anklage zu verzichten. Conrad Nash allerdings war zu weit gegangen und würde sich verantworten müssen.
    »Als Mutter gestorben ist, hat sie als Letztes zu mir gesagt, dass nun, nach ihrem Tod, unser aller Gewissen erleichtert werden würde, weil zumindest Adams Bruder die Wahrheit erfahren konnte: du, Samuel. Aber er wollte dir es nicht leicht machen. Du solltest das nur herausbekommen, wenn es dir etwas wert wäre.«
    Justus grinste zufrieden. »Das hat Mr Reynolds bewiesen, indem er die drei ??? engagiert hat!«
    »Ich wusste eben, dass ich mich auf euch verlassen kann, Justus!«
    Amanda schloss die Augen. Die nächsten Worte schienen ihr schwerzufallen. »Mein Fehler bestand darin, dass ich das Geld für mich selbst wollte. Also habe ich mich an Nash gewandt, der mir helfen sollte. Zunächst wollten wir dir, Samuel, die Botschaft stehlen. Ich habe zu spät begriffen, dass Nash dievöllig falschen Mittel angewendet hat. Als ihm dann gedämmert ist, dass es um die damalige Beute ging, hat er endgültig alle Skrupel verloren.«
    »Du siehst, wohin es geführt hat!« Reynolds schüttelte den Kopf. »Er hätte euch alle fast umgebracht und er selbst liegt nun im Krankenhaus. Von dort aus wird es für ihn direkt ins Gefängnis gehen.«
    Peter verschränkte die Hände hinter dem Kopf. »Damit wäre alles geklärt. Bob, wieder ein Fall, den du zu den Akten legen kannst!«
    »Nicht so schnell«, dämpfte Justus seinen Optimismus. »Eins ist mir immer noch nicht klar. Wie haben Sie herausgefunden, dass Sie in die Tiefe steigen müssen, Mrs Dearing? Und Nash ebenfalls?«
    »Für meinen Fall kann ich dir eine einfache Erklärung liefern«, versicherte Amanda. »Der Stadtforscher Logan Bennett hat mir brühwarm mitgeteilt, was ihr herausgefunden habt.«
    »Aber er hatte uns versprochen zu schweigen!«
    »Tja. Ich hatte ihm schon vorher während meines Besuches eine Menge Geld versprochen, wenn er das Rätsel des wahren Zentrums doch noch knacken kann. Das war ihm wohl mehr wert als das Versprechen, das er euch gegeben hat. Und was Nash angeht … nun, ich fürchte, er hat mich beobachtet und ich habe ihn direkt in die Tiefe geführt.«
    Justus seufzte. »Kollegen, da waren wir wohl einfach zu gutgläubig.«
    Dem widersprach niemand. Eine Weile schwiegen alle, dann ergriff Samuel Reynolds das Wort. »Und das ist gar nicht so übel, Justus. Denn Schurken gibt es ohnehin schon an jeder Ecke …«

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