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Die Drenai-Saga 3 - Waylander

Die Drenai-Saga 3 - Waylander

Titel: Die Drenai-Saga 3 - Waylander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gemmell
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ihn halbierte.«
    »Wie hast du das gemacht?«
    »Ich habe keine Ahnung!« Durmast zuckte zusammen, sein Kopf sackte nach hinten.
    »Durmast?«
    »Ich bin hier … noch ein bißchen. Götter, die Schmerzen sind furchtbar! Glaubst du, seine Macht wirkt bei mir nach, weil ich der Erwählte bin?«
    »Ich weiß nicht. Wahrscheinlich.«
    »Das wäre schön.«
    »Warum bist du zurückgekommen?«
    Durmast kicherte, wurde jedoch von einem Hustenkrampf geschüttelte, der ihn Blut spucken ließ. Er würgte und spie aus. »Ich kam, um dich für die Belohnung zu töten.«
    »Das glaube ich dir nicht.«
    »Ich glaube mir selbst manchmal nicht!«
    Eine Weile lagen sie schweigend da.
    »Glaubst du, das zählt als anständige Tat?« fragte Durmast. Seine Stimme war kaum mehr als ein Wispern.
    »Ich glaube schon«, antwortete Waylander lächelnd.
    »Erzähl es keinem«, bat Durmast. Sein Kopf rollte hin und her, sein Atem ging rasselnd.
    Ein knirschendes Geräusch ließ Waylander herumfahren.
    Aus der Höhle kamen zahlreiche verkrüppelte und deformierte Wesen Sie liefen zu den Körpern der Toten, vor Freude schnatternd. Waylander sah zu, wie die Leichname in die Schwärze des Berges gezerrt wurden.
    »Ich werde es niemandem sagen«, flüsterte er dem toten Durmast zu.
    Und die Wesen scharten sich um ihn.

24
    Unterhalb der Schutzwälle warteten Gellan, Jonat und hundert Krieger und lauschten auf die Kampfgeräusche von oben. Sie trugen die schwarze Rüstung der Vagrischen Hunde: blaue Umhänge über vergoldeten Brustplatten. Nur Gellan trug den Helm eines Offiziers mit seinem weißen Roßhaarbusch.
    Es war kurz vor Mitternacht, und der Angriff dauerte an. Gellan schluckte und zog den Kinnriemen des Helms stramm.
    »Ich sage immer noch, das ist Wahnsinns«, flüsterte Jonat.
    »Ich weiß – im Moment neige ich dazu, dir zuzustimmen.«
    »Aber wir gehen trotzdem«, murmelte Jonat. »Eines Tages wird mal jemand auf meinen Rat hören – der Schock wird mich dann wahrscheinlich umbringen!«
    Ein Drenai-Soldat eilte die Stufen des Wehrgangs hinab, ein blutiges Schwert in der Hand.
    »Sie ziehen sich zurück«, sagte er. »Macht euch bereit!«
    Der Mann kauerte sich auf die Stufen und beobachtete die Wälle.
    »Jetzt!« rief er. Gellan winkte, und die hundert Soldaten folgten ihm die Stufen hinauf und über die Mauer. Leitern und Taue waren noch an Ort und Stelle, und Gellan packte eine hölzerne Sprosse und blickte hinunter. Drei Männer waren noch auf der Leiter, fast am Fuß der Mauer. Er schwang sein Bein über die Brüstung und begann hinabklettern. Hinter ihm fuchtelten ein paar Soldaten mit ihren Schwertern herum und taten so, als ob sie kämpfen, falls jemand im Lager der Vagrier sie beobachtete. Gellan fand es nicht überzeugend. Rasch kletterte er ganz nach hinten und wartete, daß seine Männer zu ihm stießen. Dann begannen sie den langen Marsch zum Lager der Vagrier.
    Einige feindliche Soldaten schlossen sich ihnen an, doch es fand keine Unterhaltung statt.
    Die Männer waren hundemüde und demoralisiert nach einem weiteren harten, furchtlosen Tag.
    Gellan warf Jonat einen Blick zu. Der Mann war angespannt, doch er wirkte gelassen, und wie immer hatte er seine Bitterkeit beiseite geschoben und war bereit, alles für die anstehende Aufgabe zu geben.
    Um sie herum saßen Männer an ihren Lagerfeuern, rechts von ihnen bereitete eine Abteilung von Köchen in drei blubbernden Kesseln eine warme Mahlzeit zu.
    Der Duft überwältigte Gellan, und sein ausgedörrter Mund war plötzlich voller Speichel. In Purdol hatte seit drei Tagen niemand etwas gegessen.
    Der wagemutige Plan stammte von Karnak. Als Vagrier verkleidet, sollte eine Gruppe von Drenaikriegern das Lagerhaus überfallen und kostbare Lebensmittel zu den hungernden Verteidigern bringen. Als sie um den großen Tisch in der Halle von Purdol saßen, hatte es sich gut angehört. Aber jetzt, wo sie durch das feindliche Lager marschierten, schien es ein Himmelfahrtskommando.
    Ein Offizier trat aus dem Dunkeln.
    »Wohin geht ihr?« fragte er Gellan.
    »Das geht dich nichts an«, antwortete er, als er anhand der bronzenen Streifen auf den Schulterstücken den Rang des Mannes erkannte.
    »Einen Augenblick«, sagte der Offizier schon versöhnlicher, »aber mir wurde gesagt, niemand dürfe ohne Genehmigung in das Ostviertel.«
    »Nun, da wir die Hafenanlagen bewachen sollen, wäre ich dir verbunden, wenn du mir sagen könntest, wie wir das machen sollen, ohne dort zu sein.«
    »Der

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