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Die Drenai-Saga 3 - Waylander

Die Drenai-Saga 3 - Waylander

Titel: Die Drenai-Saga 3 - Waylander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gemmell
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bei ihr gewesen – oder sogar Durmast.
    Für einen Augenblick ließ ihre Angst nach, als sie sich an ihr letztes Gespräch mit Durmast erinnerte.
    Nachdem sie etwa sieben Kilometer weit geritten waren, hatten sie eine Gruppe von Kriegern in schwarzer Rüstung getroffen. Durmast hatte geflucht und nach einer Streitaxt gegriffen, doch sie waren vorbeigeritten, ohne die beiden Reisenden eines Blickes zu würdigen.
    Durmasts Zorn war sehenswert gewesen.
    »Sie haben mich ignoriert«, hatte er gesagt.
    »Das freut mich«, hatte sie entgegnet. »Wolltest du mit ihnen kämpfen?«
    »Es waren Krieger der Bruderschaft auf der Suche nach der Rüstung. Sie können Gedanken lesen, und sie wissen, daß wir sie haben.«
    »Warum haben sie sie uns dann nicht weggenommen?«
    Er war abgestiegen und zu einem nahen Felsen gegangen. Dort hatte er sich hingesetzt und zu Raboas gestarrt, der jetzt schon weit entfernt war.
    Danyal hatte sich zu ihm gesetzt. »Wir können nicht hierbleiben. Waylander setzt sein Leben aufs Spiel, um uns Zeit zu verschaffen.«
    »Sie kannten sie«, sagte Durmast.
    »Kannten wen?«
    »Sie kannten meine Gedanken.«
    »Ich verstehe dich nicht.«
    »Du weißt, was ich bin, Danyal … was ich war. Ich besitze keine echte Stärke außer der, die in den Muskeln dieses übergroßen Körpers sitzt. Ich bin ein Schuft, war es immer schon. Nimm die Rüstung und geh.«
    »Und was willst du tun?«
    »Ich reise nach Osten – vielleicht gehe ich nach Ventria. Das Opal-Gebirge soll im Winter ein großartiger Anblick sein.«
    »Ich kann es nicht alleine schaffen.«
    »Du kannst nicht verstehen, nicht wahr? Ich werde dich verraten, Danyal, und die Rüstung stehlen. Sie ist ein Vermögen wert.«
    »Du hast dein Wort gegeben.«
    »Mein Wort ist nicht mal Kuhscheiße wert.«
    »Du willst zurückgehen, um Waylander zu helfen?«
    Durmast lachte. »Sehe ich so dämlich aus? Das wäre die Tat eines Irren. Geh schon. Reite los! Geh, ehe ich meine Meinung ändere.«
    Als die Tage vergingen, hatte Danyal gehofft, Waylander auf ihrer Fährte zu sehen. Sie wollte nicht akzeptieren, daß er vielleicht tot war – konnte es nicht akzeptieren. Er war stark. Unverwundbar. Niemand konnte ihm etwas anhaben. Sie erinnerte sich an den Tag, an dem er sich den Kriegern im Wald entgegengestellt hatte. Ein Mann, stark im nachlassenden Licht des Tages. Um ihn herum glühte alles rot. Er gewann immer, er konnte nicht tot sein.
    Sie riß sich von der Vergangenheit los, da Tränen ihr die Sicht nahmen, und blinzelte heftig. Der Pfad war schmal, und es wurde immer dunkler. Sie wollte nicht gern ein Lager aufschlagen, doch die Pferde waren müde. Sie spähte in das Unterholz rechts von ihr, von dem anderen Reisenden war jedoch nichts zu sehen. Vielleicht war es ein Bär auf der Suche nach etwas Eßbarem gewesen. Vielleicht hatte ihre Phantasie auch ihre Angst geschürt.
    Danyal ritt weiter, bis sie Wasser rauschen hörte, und schlug dann ihr Lager an einem flachen Wasserlauf auf, fest entschlossen, die Nacht hindurch mit griffbereitem Schwert wachzubleiben.
    Sie erwachte bei Tagesanbruch und reckte sich. Rasch wusch sie sich in dem eiskalten Bach. Das prickelnde Wasser vertrieb den Schlaf. Anschließend zurrte sie den Sattelgurt ihrer Stute fest und stieg auf. Durmast hatte ihr gesagt, sie solle sich nach Südosten halten, bis sie an den Fluß kam. Dort gab es eine Fähre. Sie sollte übersetzen und dann genau nach Süden zum Delnoch-Paß reiten.
    Der Wald war still, der Tag warm und schwül.
    Vier Nadirreiter kamen in Sicht, und Danyal riß an den Zügeln. Ihr Herz klopfte wild, als sie näherkamen. Einer von ihnen hatte eine tote Antilope quer über seinem Sattel liegen, die anderen trugen Pfeil und Bogen. Der erste Reiter hielt vor ihr an.
    »Du versperrst uns den Weg«, sagte er.
    Danyal lenkte die Stute nach links, und die Männer ritten weiter.
    In dieser Nacht entzündete sie ein kleines Feuer und war innerhalb von Sekunden eingeschlafen.
    Sie wurde kurz nach Mitternacht wach und sah am Feuer eine riesige Gestalt sitzen, die Zweige auf die Flammen legte. So leise sie konnte, zog sie ihren Dolch und schob die Decke weg. Er wandte ihr den Rücken zu, die nackte Haut schimmerte im Mondlicht. Er war groß, neben ihm würde sogar Durmast wie ein Zwerg wirken. Sie erhob sich auf die Füße. Er drehte sich um …
    Und sie starrte in ein schreckliches Auge über einer schlitzartigen Nase und einem zähnestarrenden Mund.
    »Wroind«, grunzte Kai und

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