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Die dritte Klaue Gottes: SF-Thriller

Titel: Die dritte Klaue Gottes: SF-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam-Troy Castro
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würde, dass wir davon ausgehen können, dass das Sicherheitsleck sich hier befindet und auch die Klaue irgendwo hier bereitgestellt wurde, irgendwann zwischen dem Augenblick, in dem Mr Bettelhine beschlossen hat, mich einzuladen, und dem, in dem die Einladung an meine Kollegen zu Hause versendet wurde.«
    Das nahm ihm den Wind aus den Segeln. »Das ist alles? Auf Wiedersehen und alles Gute?«
    »Ich fürchte, ja, Sir. Meine Kollegen und ich sind aus einem bestimmten Grund hier, von dem die Interessen Ihres Arbeitgebers, Hans Bettelhine, betroffen sind. Wir haben eine lange Reise zurückgelegt, auf seine persönliche Bitte hin, und wir müssen dringend nach Xana und anfangen, uns mit seinen Interessen zu befassen. Wir haben weder die Zeit noch die Mittel, um unsere ganze Aufmerksamkeit der Aufklärung dieser Angelegenheit zu widmen. Aber es gehört zu Ihren Pflichten, mit Bettelhine und den Ordnungsbehörden der Konföderation zusammenzuarbeiten, um Daten über die Aktivitäten von Individuen zu sammeln, die in kriminelle Handlungen an Bord dieser Station verwickelt sein könnten. Infolge dessen können wir ebenso gut den Weg freimachen, damit Sie loslegen können.«
    Pescziuwicz' Mund klappte auf. Und zu. Und wieder auf. Und zu. Schließlich appellierte er an Oscin: »Ist sie immer so?«
    »Nein«, klagte Oscin. »Heute ist sie wirklich prägnant.«
    Das hätte der Moment sein können, in dem Pescziuwicz vielleicht explodiert wäre, wäre es nicht zu einer Unterbrechung gekommen: ein Signal, das wir weder sahen noch hörten, das jedoch seine volle Aufmerksamkeit erforderte, während er uns zugleich mit erhobenem Zeigefinger aufforderte, still zu sein. Sein Adamsapfel hüpfte auf und nieder und reflektierte so seine eigene tonlose Entgegnung. Seine Haltung wirkte kurz gereizt, dann ungläubig. Er sah mich an, schloss dann die Augen, und in dem Pulsieren an seinen Schläfen und dem Anschwellen seiner Kiefermuskulatur offenbarte sich eine beträchtliche Anspannung. »Das war der Boss. Der große Boss.«
    Hans Bettelhine. Den man ebenso gut als Dschingis Khan oder Vlad Dracul oder Adolf Hitler oder Peter Magrison hätte bezeichnen können. Dieser Mann negierte jede Charakterisierung meiner selbst als Monster: Ihr haltet mich für böse? Seht ihn an. »Ja.«
    »Es ist sein Planet. Es sind seine Gesetze. Ich kann nichts daran ändern, wenn er verlangt, dass Sie seiner Obhut überstellt werden.«
    »Aber ...«, bot ich an.
    Er verschränkte die Arme vor der Brust. »Nur ein warnendes Beispiel: Vor einigen Jahren hat Ihr Corps einen unglückseligen jungen Mann namens Bard Daiken hergeschickt, der in Bezug auf die Schulden einer Welt, über die wir momentan nicht sprechen müssen, in Verhandlungen treten sollte. Um derartige Verhandlungen kümmert sich ein Mitglied des engsten Familienkreises der Bettelhines, ein vernünftiger Mann, dem es nicht schwerfiel, angemessene Verhandlungsergebnisse zu erzielen, aber Daiken hielt sich für eine Art Feuerball und verlangte einen vollständigen Schuldenerlass. Er wollte es noch besser machen, als seine Vorgesetzten es in den von ihnen aufgestellten Bedingungen verlangt hatten; er wollte mehr, als irgendeine Person mit einer gesunden Selbstachtung je hätte akzeptieren können. Doch auch da drohte Daiken keinerlei Gefahr. Man hätte immer noch eine Einigung erzielen können. Aber Daiken hat auf Mr Bettelhines Unterhändler Druck in einer Form ausgeübt, die Mr Bettelhine als kriminell betrachtet hat.«
    »War sie kriminell, Mr Pescziuwicz?«
    »Diese Frage allein zeigt deutlich, dass Sie nicht verstanden haben, worum es geht. Xana mag Geschäfte mit der Konföderation machen, aber wir gehörten nie zu den Mitgliedswelten. Xana ist ein unabhängiges Lehensgut in sich. Hier bestimmt die Familie Bettelhine, was kriminell ist und was nicht, und sie bestimmt auch, wie diejenigen zu bestrafen sind, die meinen, sie könnten sich gegen ihre Gesetze stellen.« Er verlagerte seine Position auf seinem Stuhl und fuhr fort: »Zu neunundneunzig-Komma-neunneunneun-wasimmer-neun Prozent der Zeit stellt das keinerlei Problem dar, weder für uns noch für unsere Besucher. Aber dann stolpern wir über diesen Bruchteil eines Prozents, üblicherweise in Form eines arroganten Würdenträgers von außerhalb, der sich einbildet, er könne alles tun oder sagen, weil er sich darauf verlässt, dass seine eigene diplomatische Immunität ihn schützen wird. Ich habe genug von Ihrer Persönlichkeit zu sehen

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