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Die Farbe der Ewigkeit

Die Farbe der Ewigkeit

Titel: Die Farbe der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DANA KILBORNE
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weiter eingrenzen mussten.
    „Hier steht, dass es sich bei dem Amulett um ein uraltes Artefakt handeln soll“, las Nick einen Artikel vor, der auf Arabisch abgefasst war. „Im 11. Jahrhundert eroberten die Kreuzfahrer auf dem ersten Kreuzzug Jerusalem und gründeten mehrere Kreuzfahrerstaaten, darunter auch die Grafschaft Tripoli. Angeblich befanden sich unter ihnen auch Tempelritter, die einen Gegenstand mit sich führten, den sie unter allen Umständen vor der Welt geheim halten wollten.“
    „Das Amulett“, stieß Hope aufgeregt aus. „Lies weiter!“
    „Also … Die Templer errichteten irgendwo in der Nähe von Tripoli eine … ja, hier steht, sie errichteten eine unterirdische Burg. Ein System von Höhlen und Tunneln, verborgen tief unter der Erde, das perfekte Versteck für etwas, das niemals in die falschen Hände geraten durfte. Doch aus irgendeinem Grund mussten die Templer eilig das Heilige Land verlassen. Sie flüchteten überstürzt und ließen das Amulett in den Höhlen zurück, beschützt durch einen … ich glaube, das soll heißen, durch einen Wächter. Aber was genau damit gemeint ist, steht hier nicht.“
    „Ist doch auch egal.“ Nervös rutschte Hope auf ihrem Stuhl hin und her. „Wichtig ist, dass wir uns auf der richtigen Spur zu befinden scheinen. Wenn dieses Amulett des Lichts der Grund dafür ist, dass Shelly und die beiden Männer gestorben sind, dann müssen wir es finden, ehe noch ein weiteres Unglück geschieht.“
    „Gute Idee“, entgegnete Nick ironisch. „Das Problem ist, dass die verborgene Templerstadt schon seit Hunderten von Jahren verschollen ist. Das Wissen über ihre Existenz ging verloren, und es dürfte heute niemanden mehr geben, der weiß, wo sie sich befindet.“
    Hope runzelte die Stirn. „Steht da noch irgendetwas zu dem Amulett selbst? Ich meine, worin genau seine magischen Kräfte liegen und warum es auf keinen Fall in falsche Hände gelangen darf?“
    Nick schüttelte den Kopf. „Nein, nichts mehr. Nur, dass seit seinem Verschwinden schon viele versucht haben, es zu finden. Was hältst du davon?“
    „Ich verstehe ehrlich gesagt immer noch nicht, was ich eigentlich damit zu tun habe. Warum war dieses Wesen in Tripoli hinter mir her?“
    „Ich weiß es nicht“, antwortete er. „Ich kann dir nur sagen, dass du mir in dem Traum erschienen bist, der mich auch hierher geführt hat. Und du hieltest das Amulett des Lichts in deinen Händen.“
    „Aber warum ich? In meinem ganzen Leben habe ich mich noch nie mit Magie und Zauberei beschäftigt. Und doch hat man versucht, mich zu töten – zweimal sogar schon, wenn du damit recht hast, dass die Gerölllawine von heute Nachmittag nicht bloß ein tragischer Unfall war! Ich begreife nicht, warum mir ausgerechnet so was passieren muss!“
    Tröstend legte er einen Arm um sie. Sofort spürte Hope, wie Wärme sie durchflutete. Für einen Moment schloss sie die Augen und genoss einfach das wohltuende Gefühl, ihm nah zu sein – bis sie wieder an Peter dachte. Schnell machte sie sich von Nick los.
    „Hör bitte auf“, stieß sie mit erstickter Stimme hervor und stand so ruckartig auf, dass ihr Stuhl beinahe nach hinten umkippte. Die anderen Leute in dem engen kleinen Ladenlokal blickten sich neugierig nach ihr um, was sie nicht im Geringsten kümmerte.
    „Was ist denn los?“, fragte Nick irritiert, nachdem sie das Internetcafé verlassen hatten. „Du benimmst dich, als hätte ich irgendeine ansteckende Krankheit. Habe ich etwas falsch gemacht?“
    „Nein“, versicherte sie ihm. „Du hast überhaupt nichts falsch gemacht.“ Tief sog sie die kühle Abendluft in ihre Lungen. „Es liegt an mir. Ich … Ich bringe jedem, der mir zu nahe kommt, Unglück.“
    „Was?“ Ein Wagen fuhr hupend um sie herum, denn Nick war mitten auf der Straße stehen geblieben und starrte sie ungläubig an. „Wie kommst du denn auf diesen Unsinn?“
    „Müssen wir das ausgerechnet hier diskutieren?“ Sie funkelte ihn wütend an.
    Schweigend gingen sie zurück zu dem Wagen. Hope hoffte schon, dass er das Thema auf sich beruhen lassen würde, doch er hatte kaum den Motor angelassen, als er wieder darauf zu sprechen kam.
    „Erzähl“, forderte er sie auf, während sie aus der Stadt herausfuhren. „Wer hat dir eingeredet, dass du Unglück bringst?“
    „Niemand“, erwiderte Hope einsilbig. „Ich will nicht darüber sprechen, okay?“
    „Nein, nicht okay. Komm schon, was ist mit dir passiert? Ich merke doch, dass dich

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