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Die Farbe Des Zaubers

Die Farbe Des Zaubers

Titel: Die Farbe Des Zaubers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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heftig und voll des Feuers wilder und vergessener Götter.
    Dann nickte Jihan, stand auf und sagte: »Dein Dolch durchbohrte die Adlerhexe. Ich habe es gesehen. Sie ist verwundet, vielleicht ganz erledigt.«
    Doch es freute ihn nicht, nicht um den Preis, den Niko offenbar immer für die Dummheit anderer bezahlen mußte.
    Irgendwann, während Niko bei Bewußtsein war und hören konnte, bestätigte und erneuerte Tempus ihren Paarschwur, damit er wieder einen rechten Partner hatte. Und damit Niko wußte, falls es ihm etwas bedeutete, daß er nicht allein war.
    Unten an der Schimmelfohlenbrücke warteten die gesammelten Stiefsöhne: Kama war mit einem Dutzend sorgfältig ausgewählter Krieger von Syncs 3. Kommando gekommen.
    Crit fühlte sich unbehaglich bei dem Gedanken, die Einheit der Tochter des Geheimnisvollen zu befehligen, deshalb überließ er ihr die Peripherie, übertrug ihr die Wache und hielt den größtmöglichen Abstand zu ihr.
    Strat andererseits fühlte sich wohl mit allem, was an diesem Abend aus der Finsternis kam: mit seinem Braunen, mit den Stiefsohnpaaren, die mit brennenden Fackeln herbeigeritten kamen, mit Ischades geflüstertem Rat, mit Männern, die einst Stiefsöhne gewesen, doch jetzt keine wirklichen Menschen mehr waren — Männer, die sich im Dunkeln hielten, wenn Crit in ihre Richtung blickte.
    Strat hatte Ischades Gabe erklärt, ruhelose Tote wiederzubeleben, und welche Bewandtnis es mit Stilcho und Janni hatte. Strat sagte zu Crit, daß sie ihnen damit einen Gefallen tat, daß es eine Chance für jene war, die unehrenhaft gestorben waren.
    Crit hatte nicht widersprochen — dafür war keine Zeit. Strat war wirr im Kopf, verhext, und wenn sie diese Nacht überstanden, würde er so schnell wie möglich ein wenig Verstand in den großen Narren prügeln, würde etwas Endgültiges mit Ischade tun oder sie dazu zwingen, Strat freizugeben.
    Wenn.
    Etwas schnaufte, und Crits Pferd zitterte. Crit blickte nach rechts und sah Randal, den Kriegerzauberer der Stiefsöhne in Nikos Rüstung.
    »Hallo, Crit. Ich hörte, Ihr braucht Hilfe.« Der Magier mit dem Spitznamen Zuckohr sah älter aus und furchterregender in der traumgeschmiedeten Rüstung. Er bemerkte, daß Crit seinen Harnisch anstarrte, und tupfte auf seine Brust. »Es ist immer noch Nikos Rüstung, er hat sie mir nur geliehen. Wir haben — eine Abmachung, keine Paarbande.« Das sommersprossige Gesicht verzog sich zu einem Lächeln, das im Fackellicht verlegen wirkte, als sein Pferd sich aufbäumte, und Crit wurde bewußt, daß es gar nicht wirklich ein Pferd war — es war durchsichtig, allerdings in jeder anderen Beziehung pferdeähnlich.
    »Hilfe, richtig. Nun, Randal, Ihr kennt die Befehle des Geheimnisvollen, wenn Ihr hier seid. Irgendeinen Rat? Oder sollten wir einfach hineinreiten, das Haus stürmen und niederbrennen?«
    Etwas berührte sein Knie so sanft wie ein Schmetterling, wenn er sich niederläßt. »Ich sagte Euch doch, Critias, geht einfach hinein und nehmt die Kugel — am besten, Ihr geht an meiner Seite ... Sie ist nicht zu Hause, und wenn ich mich nicht irre, ist ihr Befinden nicht das beste.«
    Crit blickte von Ischade Bestätigung heischend zu Randal. Der Magier nickte. »Ich bin völlig ihrer Meinung.« Er kratzte sich am Ohr. »Nur werde ich mit Ischade hineingehen. Roxane ist meine Feindin, nicht Eure — zumindest nicht in dem Maß. Und Ihr traut Ischade nicht ... Das sollte keine Beleidigung sein, teure Dame.«
    »Ich sehe es auch nicht als Beleidigung an. Noch nicht«, entgegnete die Frau, deren Kopf nur bis zu Crits Knie reichte, die jedoch trotzdem scheinbar größer als sonst irgend jemand an diesem Ort war.
    Strat ritt herbei, er wirkte besorgt und blickte Crit an, als wolle er sagen: »Mach jetzt keine Schwierigkeiten, Partner oder nicht. Fordere 159
    dein Glück nicht heraus!«
    »Ich gehe hinein!« sagte Crit. »Ich habe meine Befehle.«
    »Ins Haus einer Hexe?« Strat schüttelte den Kopf. »Du magst zwar mein Partner sein, aber dies sind meine Männer, bis alles geklärt ist. Wir brauchen weder sie noch dich in Gefahr zu bringen. Wir haben Freunde, die ständig mit Magie zu tun haben und damit umgehen können. Ischade. Randal. Helft uns.« Während er sprach, verbeugte sich Strat im Sattel und bedeutete dem Magier und der Nekromantin mit einer weit ausholenden Geste, den Kriegern voraus den Karrenpfad zu Roxanes Haus hochzugehen. Als sich seine deutende Hand Crits Pferd näherte, schnappte sie sich den

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