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Die Feuertaufe - Band 1 (Rettungskreuzer Ikarus) (German Edition)

Die Feuertaufe - Band 1 (Rettungskreuzer Ikarus) (German Edition)

Titel: Die Feuertaufe - Band 1 (Rettungskreuzer Ikarus) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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ihrer ersten Rettungsmission nicht einverstanden war. Während alle anderen mit Spekulationen über den Grund des überraschenden Angriffes beschäftigt waren, nahm sich der den Mittelgang des Schiffes entlangschreitende Captain vor, nach seiner Rückkehr Sally McLennane ein paar sehr intensive Fragen zu stellen.
    Und er würde sich nicht mit Ausflüchten abspeisen lassen ...

     
    Sally McLennane saß im Besprechungsraum mit der Mannschaft der Ikarus zusammen und musterte die Anwesenden. In ihrem sonst so unbewegten Gesicht lag ein Ausdruck der Zufriedenheit und es war offensichtlich, dass sie die eher verhaltene Einschätzung der Beteiligten zum Ausgang der Expedition nicht teilte. Es hatte eine lebhafte Debatte gegeben und vor allem der Captain hatte es sich nicht nehmen lassen, bohrende Fragen in Bezug auf die politischen Hintergründe von Sallys Ernennung zu stellen. Seine Chefin hatte die Fragen ausweichend beantwortet und versucht, die ganze Mission in einem positiveren Licht dastehen zu lassen. Obwohl die Mehrheit der Besatzung dieser Einschätzung durchaus etwas abgewinnen konnte, hatte sich rasch eine Solidarität zum Captain entwickelt, sodass die zustimmenden Äußerungen sehr verhalten gewesen waren. Es hatte sich so etwas wie eine Zweifrontenstellung gebildet und die Protagonisten waren McLennane und Sentenza.
    »Wir haben einen großartigen Erfolg zu verbuchen«, erklärte die Chefin der Rettungsabteilung mit Nachdruck. »Die edirianische Regierung hat uns nicht nur eine offizielle Dankesbotschaft geschickt, die in alle Medien gegangen ist, sondern auch eine Spende von 100.000 Krediten – was unseren Etat endlich wieder flüssig werden lässt. Wir können sogar die diversen anfallenden Reparaturen bezahlen.« Sally warf dem Captain einen säuerlichen Blick zu, den dieser ungerührt zurückgab. »Die Resonanz auf die Rettungsaktion ist durchaus positiv und aus dem Raumcorps-Hauptquartier bekam ich Ermunterung.«
    »Welche Form hatte diese Ermunterung? Weitere Abhöranlagen oder noch ein paar Angriffe durch Raumkreuzer? Vielleicht das nächste Mal ein Schlachtschiff, damit es auch richtig Spaß macht!«, unterbrach Sentenza mit sarkastischem Unterton. Sally seufzte.
    »Ich bin mir über die problematische Seite der Aktion durchaus im Klaren. Sie dürften mittlerweile mitbekommen haben, dass ich diesen Job nicht bekommen habe, weil ich so gut aussehe – oder weil ich für nichts anderes qualifiziert wäre. Ich habe Gegner innerhalb der Corpshierarchie, die mich lieber heute als morgen endgültig von der Oberfläche verschwinden sehen würden. Ja, es sind auch richtige Feinde darunter. Aber ich habe alles publik gemacht: Die Wanzen und den Angriff des Raumbootes. Die Logbucheintragungen und die automatischen Aufzeichnungen sind durch die halbe Galaxis gegangen. Wer immer dafür verantwortlich ist, wird diesen Trick nicht noch einmal wagen.«
    Sentenza war nicht zu überzeugen.
    »Und demnach subtiler vorgehen. Gefährlicher. Unerkennbar!«, ergänzte der Captain unwirsch. »Ich bin nicht bereit, meinen Kopf für corpsinterne Streitigkeiten hinzuhalten. Ich verlange eine Garantie, dass Sie alles tun werden, um diese Gefahren vom Team der Ikarus fern zu halten! Und ich verlange Resultate, Namen, Enthüllungen und Konsequenzen! Ich verbleibe nur unter Vorbehalt in diesem Team!«
    Für einige Sekunden herrschte Stille. Dann nickte Weenderveen beifällig. Auch die anderen Besatzungsmitglieder solidarisierten sich mit ihrem Kommandanten. Sally beobachtete dies im Grunde mit Genugtuung. Langsam begann sich aus diesem zusammengewürfelten Haufen so etwas wie eine Mannschaft zu formen.
    Sally raffte sich auf.
    »Ich verspreche Ihnen, mein Möglichstes zu tun. Fürs erste werden wir Ruhe haben, denn unsere Gegenspieler ...«
    »IHRE Gegenspieler!«, unterbrach Sentenza rasch.
    »... also gut ... meine Gegenspieler werden die Lage sondieren und sich etwas Neues ausdenken. Das wird dauern. Das gibt mir außerdem Zeit, mir etwas einfallen zu lassen. Keine Sorge, ich bin in diesem Spiel auch ganz gut.«
    Damit wandte sich Sally grußlos um und verließ den Raum. Die Mannschaftsmitglieder der Ikarus sahen sich wortlos an, dann ergriff Sentenza wieder das Wort.
    »Ich jedenfalls bin mit Ihnen allen zufrieden. Wir werden ein gutes Team, da bin ich mir sicher. Das war nicht die erste gute Story, die man sich von der Ikarus erzählen wird. Allerdings ...«
    Ein Lächeln stahl sich auf seine Lippen.
    »... unterhalten wir

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