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Die Feuertaufe - Band 1 (Rettungskreuzer Ikarus) (German Edition)

Die Feuertaufe - Band 1 (Rettungskreuzer Ikarus) (German Edition)

Titel: Die Feuertaufe - Band 1 (Rettungskreuzer Ikarus) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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erklärte er. »Ich habe einen Zugangscode und logge mich ein. Hm, der Zugang zum zentralen Steuerungssystem ist gesperrt. Ich brauche ein Codewort.«
    »Leite automatische Suche ein«, berichtete sein Kollege. »Voraussichtliche Dauer: Zwei Stunden, dreißig Minuten.«
    Weenderveen sah auf.
    »Das dürfte zu lang sein!«
    »Korrekt. Die derzeitige Rotationsgeschwindigkeit der Entaxa erzeugt bereits eine Scheinschwerkraft von 2,3 g an der Außenhülle. Die Beschleunigung nimmt kontinuierlich zu, da die Düsen mit voller Kraft weiterfeuern.«
    Die Lautsprecher knackten, als sich die verzerrte Stimme Sentenzas meldete.
    »Was passiert hier zum Teufel?«, brach es hervor. Weenderveen berichtete ihm über die feuernden Düsen. Doch das war keine Neuigkeit für den Captain mehr. Aus dem Lautsprecher klangen kaum unterdrückte Flüche.
    »Ich versuche, zur Zentrale zurückzukehren!«, entschied der Captain. »Vielleicht kann ich vor Ort etwas ausrichten!«
    »Moment!«
    Ein Zittern durchlief die Entaxa . Das Haupttriebwerk hatte voll gezündet. Eine weiße Lohe schlug aus dem Heckteil des Schiffes. Um die eigene Achse rotierend schob sich das havarierte Schiff nach vorne.
    »Diese Mischung aus Fliehkräften wird die Mobilität an Bord des Schiffes signifikant einschränken«, mutmaßte Thorpa gestelzt. Wie zur Bestätigung krachte erneut Sentenzas Stimme aus dem Lautsprecher.
    »Ich komme keinen Zentimeter mehr voran«, stöhnte er hervor. »Sie müssen den Computer von der Ikarus aus knacken!«
    »Uns fehlt das Codewort«, stieß Weenderveen mit verzweifeltem Unterton hervor. »Ich weiß beim besten Willen nicht, wie ...«
    »Ach ja!«, rief Thorpa aus. »Da fällt mir doch ein, was mein alter Lehrer Diboo immer gesagt hat. In einer sehr instruktiven Stunde über die Psychologie der Edirianer, die für uns alle ein in vielerlei Hinsicht erleuchtendes und belehrendes Erlebnis besonderer ...«
    »Bitte! Komm zur Sache!«, fuhr Weenderveen dazwischen.
    »Nun gut. Jedenfalls ist es so eine Angewohnheit der Edirianer, ihre Codewörter aus einem Bereich zu wählen, der ihnen sehr viel bedeutet. Einem Schiffskommandanten bedeutet nichts mehr, als das Wohl und Wehe seiner Bordkönigin. Dementsprechend hat die Vermutung Validität, dass das Codewort der Name der Bordkönigin ist. Ein sehr sicheres Verfahren!«
    Weenderveen rollte mit den Augen.
    »Was ist daran sicher?«
    »Nach den heiligen Riten der Edirianer ist der Eigenname der Bordkönigin ein lebenslanges Geheimnis zwischen dem Kapitän und ihr selbst, das den Charakter eines Heiligtums hat. Es darf niemals offenbart werden.«
    »Das«, knarrte es aus dem Lautsprecher, »ist eine unangenehme Erkenntnis!«
    Thorpa raschelte.
    »In der Tat. Denn eine Bordkönigin würde eher sterben, als dieses Geheimnis zu entweihen. Mir ist leider nicht bekannt, wie man es schaffen könnte, dieses Problem zu lösen. Natürlich, wenn ich an Bord wäre, könnte ich durch meine außergewöhnlichen Fähigkeiten und mein beispielloses Einfühlungsvermögen hier wesentliche Impulse leisten, aber so ...«
    Dumpfes Gemurmel antwortete ihm. Weenderveen horchte so etwas wie »Ein Glück, dass der nicht hier ist« heraus, war sich aber nicht sicher darüber.
    Der Techniker starrte verbittert auf die Entaxa . Das Schiff hielt offensichtlich Kurs auf die Sonne des Systems. Ein starkes Gefühl der Hilflosigkeit stieg in ihm auf. Das Schiff nahm Kurs auf seine eigene Grabstätte, wenn sich nicht etwas Entscheidendes ereignete.
    »Und unsere Leute sterben mit ihr ...«
     

 
5.
     
     
    Sentenza fühlte sich wie von einer eisernen Faust an die Wand gepresst. Seine Haut legte sich straff über seine Knochen und das Atmen fiel ihm schwer, als drücke ein tonnenschweres Gewicht auf seinem Brustkorb. Er meinte, seine Rippen knacken zu hören, als sich der Andruck auf seinen Körper mit jeder Minute verstärkte. Mühsam drehte er seinen Kopf, um zu erkennen, dass es den anderen nicht besser ging – bis auf Trooid, der unbekümmert die Antigravtrage in eine richtige Position brachte, den Schwerkraftgenerator der Trage anpasste und somit der Patientin das Leben mehrmals das Leben rettete. Sentenza versuchte, sich aufzurichten, scheiterte aber und fühlte sich nur noch fester an die Seitenwand des rotierenden Schiffes geworfen. Hier spürte er, dass das Fahrzeug zitterte unter dem Andruck der Beschleunigung, der es wohin auch immer führte. Vor seinem geistigen Auge spielte sich sekundenlang eine Szene ab, die

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