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Die Foundation - Das Erdportal - Band 2 (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)

Die Foundation - Das Erdportal - Band 2 (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)

Titel: Die Foundation - Das Erdportal - Band 2 (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: U. Voss
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Geburtsmuscheln vor dem Smaragd-Atoll sind schon beschädigt. Ihr müsst etwas gegen die Maldaner unternehmen, bevor sie diesen ganzen Planeten unbewohnbar machen.“
    Ein Stöhnen ging durch die Menge. Die Geburtsmuscheln schon beschädigt?
    “Ihr müsst etwas gegen die Maldaner unternehmen. Ihr müsst sie zur Vernunft bringen.“
    Tobender Beifall. Donata starrte Hochdekan Coldur an. Was hatte Coldur vor. Sein Auftreten und seine aufpeitschenden Worte entsprachen nicht dem Verhalten eines Hochdekans. Er polemisierte und benahm sich wie ein Demagoge, aber nicht wie ein Hochdekan der höheren Sphäre. Jetzt erkannte sie auch besser die Konturen seines asketischen aber vermutlich Jahrtausende alten Gesichts. Faltenlose Haut. Adlernase, helle graue Augen, eine hohe Stirn unter silbrigen Haaren mit blauen Strähnen. Seine Lippen waren schmal, von den Nasenflügeln zogen beidseits des Mundes zwei scharfe Linien fast bis ans Kinn. Von ihm ging etwas aus, das sie alarmierte. Denn für gewöhnlich waren die Hochdekane von einer Aura der Wärme umgeben, von einem strahlenden harmonisierenden Licht des Friedens und der Güte. Das alles fehlte Coldur.
    Als er dann weiter sprach, regte sich Verwunderung in ihr.
    „Die Mald aner sind eine Laune der Natur. Sie sind eine Katastrophe, ein Versehen, eine Falschentwicklung, die ihr beseitigen müsst.“
    Der folgende Beifall war frenetisch.
    Sie fröstelte innerlich, denn sie fühlte eine seltsame Kälte von ihm ausgehen. Bildete sie sich diese Kälte nur ein, weil Worte und Inhalt anders klangen, als man sie von einem Hochdekan erwartete?
    Auch wenn die Korallenwelten bedroht waren, durfte er nicht so demagogisch zur Radikalisierung aufrufen. Was wollte er erreichen? Er forderte die Anwesenden auf, gegen die Malda vorzugehen, sagte aber nichts Konkretes, machte keine präzisen Vorschläge, blieb ungenau in seinen Anweisungen, hatte keine zielgerichteten Ratschläge.
    „Mobilisiert alle Senatoren, die eure Freunde sind. Bewegt etwas. Verharrt nicht lethargisch. Unternehmt etwas. Wenn ihr nichts unternehmt, werden die Korallenwelten untergehen. Gäbe es einen gerechten Gott, dann würde er ihnen eine Plage schicken, um sie alle zu vernichten.“ Er hob beide Hände zum Gruß.
    „Ich vertraue darauf, dass ihr die richtigen Entscheidungen trefft .“ Damit beendete er seine Ansprache, drehte sich um und ging auf sein Arbeitszimmer zu. Dort hob er noch einmal grüßend beide Hände, bevor blaues Licht seine Figur unwirklich werden ließ, Luftwirbel zirkulierten und sich das Zimmer aufzulösen begann.
    Senator Bartoli rief die erregten Konferenzteilnehmer zur Ruhe. „Ich bitte um die Bildung von Fünfergruppen. Diskutiert über die Ziele und Mittel. Nach jeweils 15 Minuten bitte ich um Gruppenneubildung und Mitteilung eines gemeinsamen Vorschlages. Nach 10 Durchgängen, also nach 150 Minuten, werden wir dann die Vorschläge sortieren.“
    Donata ging zu Grant und Senissa. Zwei andere Senatoren stellten sich zu ihnen, die nun mit Vorschlägen wetteiferten, wie man das Maldaproblem lösen sollte. Es war alles dabei, was einen Interventionisten erfreuen könnte. Drastische Maßnahmen, bis hin zur völligen Auslöschung der Maldaner.
    „Die Malda sind das Unglück dieses Planeten.“
    „Die Maldaner werden immer schlimmer. Es ist ihre Natur. Sie sind eiskalte Raubtiere. Bedenke man nur, dass sie nur Fleisch essen und Blut trinken.“
    „Sie trinken auch Wasser und Säfte, außerdem Wein und Bier“, warf Senissa ein.
    „Aber sie sind wie Raubtiere, die sich nur von Fleisch ernähren. Sie kennen keine Landwirtschaft, keinen Ackerbau. Sie verweigern jeden Gemüseanbau.“
    „Sie essen auch wild wachsendes Obst, Beeren und Nüsse“, warf Senissa wieder ein.
    „Sie fangen die intelligenten Horsa und behandeln sie wie Vieh .“
    Dieses Argument vereinte die Gruppe. Alle fünf mochten sie die Zentauren und verabscheuten die Malda dafür, dass sie die Zentauren wie Rindvieh oder Schafsherden hielten. In hohen Gattern, hinter Elektrozäunen wurden die Zentauren von den Maldanern gefangen gehalten. Das Blut der Zentauren galt als Leckerbissen. Es wurde von den Malda mit Wasser oder Wein vermischt und getrunken. Früher starben die Horsa , wie sie genannt wurden, bei der Blutabnahme. Inzwischen saugten die Malda das Blut dosiert ab, um die Horsa am Leben zu halten. Denn Horsaherden waren das kostbarste Gut in Malda.
    Senator Ranjan sagte: „Hochdekan Coldur hat recht. Dieser Planet ist

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