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Die Gamnma Option

Titel: Die Gamnma Option Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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Weniger Kugeln, mehr Lügen.«
    »Nicht mehr Lügen. Sie sind nur schwieriger von der Wahrheit zu unterscheiden.« Sie zögerte. »Und was ist mit Ihnen?«
    »Das hängt von Paris ab.«
    Johnny Wareagle traf keine Anstalten, aus dem Wagen zu steigen, nachdem Blaine ihn im Halteverbot vor dem Pariser Hotel abgestellt hatte, dessen Adresse Evira ihm aufgeschrieben hatte.
    »Hast du Angst, daß man uns abschleppt, Indianer?«
    »Du wirst mich da oben nicht brauchen, Blainey.«
    »Warum wissen alle anderen mehr darüber als ich, was ich in diesem Hotel finden werde?«
    »Die Muster waren von Anfang an klar; wir müssen sie nur sehen.«
    »Was werde ich in diesem Hotelzimmer finden, Indianer?«
    »Die Wahrheit.«
    »Ein in letzter Zeit sehr beliebtes Wort.«
    »Jede Reise muß ihr eigenes Ende nehmen. Wir können den Weg wählen, und mit etwas Glück finden wir einen neuen, nachdem der alte geendet hat. Ohne dieses Glück werden wir unbeweglich und haben Angst umzukehren, weil wir wissen, was uns dort erwartet. Und weitergehen können wir nicht, weil unser Weg blockiert ist.«
    »Wie bei mir in den letzten paar Monaten?«
    »Vielleicht. Es kommt nur darauf an, diese nächste Straße zu suchen, Blainey, und die Veränderungen zu akzeptieren, die sie vielleicht bringt.«
    McCracken stieg wortlos aus und betrat das Hotel. Im Fahrstuhl tastete er aus reiner Gewohnheit nach seiner Pistole, obwohl er spürte, daß er sie nicht brauchen würde. Sein Herz hämmerte heftig, als er die fragliche Tür erreichte und feststellte, daß sie ein Stück offenstand. Wieder vorsichtig geworden, sprang er in das Zimmer und nahm eine Kampfstellung ein, die schon halbherzig war, bevor er den Mann erkannte, der neben dem Fenster saß.
    » Bonjour , mon ami«, sagte Henri Dejourner.
    Blaine senkte die Pistole nicht, jedenfalls nicht sofort.
    »Brauche ich sie oder nicht, Henri?«
    »Diese Entscheidung mußt du treffen.«
    »Du Mistkerl! Du hast mich reingelegt!«
    Der Franzose zuckte die Achseln. »Bedauerlich, aber es war nicht zu vermeiden.«
    McCracken betrachtete ihn mit einer seltsamen Ruhe. »Dann ist der Junge …«
    »Nicht dein Sohn. Laurens ja, aber nicht deiner. Er hätte es sein können, und das habe ich ausgenutzt.«
    »Um mich dazu zu bringen, für die Araber zu arbeiten, weil du schon für sie gearbeitet hast.«
    »Nicht für sie – mit ihnen zusammen. Ein sehr wichtiger Unterschied, mon ami. Ihre Interessen, besonders Eviras, waren mit den meinen identisch. Du warst der einzige, der uns helfen konnte.«
    »Es war deine Idee, verdammt noch mal!« rief Blaine.
    »Unsere. Wir brauchten dich, mußten dich auf unsere Seite ziehen.«
    »Und als ich mich weigerte, die Laufburschen anzuhören, die ihr zu mir geschickt habt, habt ihr euch diese Sache ausgeheckt.« Er schüttelte den Kopf. »Du hast gegen unsere Prinzipien verstoßen, Henri, und das macht dich zu einer Ratte.«
    Der Franzose schüttelte nachdrücklich den Kopf. »Nein, mon ami, die Prinzipien waren nur ein Teil davon; die Ausführbarkeit unseres Plans war viel wichtiger. Wir brauchten den McCracken, wie er vor zehn Jahren war, vor einem Jahr. Nicht den, den ich auf dieser Insel vor Portland fand. Wir mußten vortäuschen, daß du einen Sohn hast, damit du uns hilfst, oui , aber damit war auch gewährleistet, daß wir einen Mann bekamen, der vor nichts zurückschrecken, der die Sache durchziehen würde, bis er sie in zu einem befriedigenden Ende gebracht hatte.«
    »Würdest du das John Neville auch so erklären, oder spielt sein Leben ebenfalls keine Rolle? Nein, erspare mir deine Antwort. Ich kann diesen Scheißdreck nicht mehr hören. Du hast gegen jedes ungeschriebene Gesetz unserer Branche verstoßen, und ich sollte dich allein dafür töten.«
    Zu Blaines großer Überraschung lehnte der Franzose den Kopf zurück und lachte. »Wie ich sehe, hat mein Plan genau das bewirkt, was er bewirken sollte. Sag mir nicht, daß du dich jetzt, wo du hier vor mir stehst, nicht besser fühlst. Sag mir nicht, daß sich die Pistole in deiner Hand jetzt nicht anders anfühlt als damals, als ich auf deine Insel kam. Sag mir nicht, daß eine Flamme, von der du schon glaubtest, sie sei auf ewig erloschen, nicht neu entfacht wurde.«
    Blaine senkte die Pistole. »Zur Hölle mir dir, Henri.«
    »Er ist nicht dein Sohn, mon ami. Er bedeutet dir nichts. Es ist vorbei.«
    »Du weißt, das dem nicht so ist. Du weißt es, verdammt!«
    Der Franzose erhob sich mit einem wissenden Lächeln auf

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