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Die Gamnma Option

Titel: Die Gamnma Option Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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den Türknopf festhielt.
    Zuerst holte er etwas Kitt aus seiner Tasche und griff dann wieder mit der linken Hand hinab. Der Kontaktschalter blieb niedergedrückt, bis sich die Tür ganz von ihm entfernt hatte. Der Mann schob die Tür langsam auf und strich immer wieder etwas Kitt über den Schalter, bis er ihn auch ohne Druck von der Tür in seiner Vertiefung hielt. Dann öffnete der Mann die Tür ganz und glitt ins Haus. Ein Rest des Nebels wehte hinter ihm herein.
    Ein Schlüsselpanel, auf dem ein hellrotes Lämpchen brannte, warnte ihn vor dem letzten Sicherheitssystem, das einen Bewegungsmelder beinhaltete. Der Mann hatte das Werkzeug dabei, um es auszuschalten, doch er griff zuerst nach einer Tastatur und gab mit dem Zeigefinger vier Ziffern ein. Das rote Licht blitzte grün auf, und der Mann erlaubte sich ein Lächeln.
    Es sah McCracken gar nicht ähnlich, so nachlässig zu sein.
    Der Mondschein, der durch den Schlitz zwischen den zugezogenen Vorhängen eines Erkerfensters fiel, von dem aus man auf das Wasser sehen konnte, spendete ihm das geringe Licht, das er brauchte. Die Treppe erhob sich direkt rechts neben ihm. Was den Eindringling betraf, war die Sache so gut wie erledigt; der Rest war nur eine Formalität. McCrackens Schlafzimmer würde zum Meer hinaus liegen, und wenn er es erreicht hatte, konnte er alle Heimlichtuerei aufgeben.
    Die Gestalt schlich weiter, hatte jetzt fast den Kopf der Treppe erreicht, machte vorsichtig Schritt um Schritt und war so still wie die Nacht, durch die sie hierher gelangt war. Sie hatte gerade einen Fuß auf die oberste Stufe gesetzt und wollte sich umdrehen, als eine kaum wahrnehmbare Bewegung sie verharren ließ; nein, weniger eine Bewegung als ein Luftzug, eine Brise, die durch ein geöffnetes Fenster fiel. Der Mann wollte gerade weitergehen, als sich ein kalter, harter Gegenstand auf seine Nacken drückte. Ein deutlich wahrnehmbares Klick kam ihm so laut vor wie ein Hammer, der auf einen Amboß fiel.
    »Päng«, sagte McCracken.
    »Eins muß ich dir lassen, Henri«, sagte Blaine, als sie wieder unten waren. »Du hast in all den Jahren nichts verlernt.«
    Dejourner hob in der Dunkelheit die Achseln. »Anscheinend doch, mon ami .«
    Blaine ging zu dem Panel voraus und legte dort zwei Schalter um. Überall im Erdgeschoß flammten direkte und indirekte Beleuchtungen auf.
    »Bei Licht sieht alles besser aus, alter Freund«, sagte er und führte Dejourner an der Einbauküche vorbei in ein Wohnzimmer mit einer luxuriösen Sitzgruppe aus dunklem Leder. Farblich aufeinander abgestimmte Orientteppiche lagen auf dem polierten Parkettboden. Was in anderen Häusern die Eßecke gewesen wäre, wurde hier von maßgeschreinerten Kirschbaumregalen beherrscht, auf denen in Leder gebundene Bücher standen.
    »Ich lese in letzter Zeit sehr viel«, sagte Blaine, als er Henris ungläubigen Blick bemerkte.
    »Ich muß schon sagen, Blaine, als meine Quellen dich ausgerechnet in Maine ausgemacht haben, hier in Portland, war ich überrascht und besorgt, aber das …«
    »Laß die Kirche ruhig im Dorf. Hier legt man großen Wert auf die bauliche Neugestaltung des Ufers. Sieh es dir an.«
    Ein weiterer Knopfdruck erhellte eine hintere Veranda mit ungehinderter Aussicht auf das Meer.
    »Ich habe oben zwei Schlafzimmer und im Keller einen voll ausgestatteten Fitneßraum. Du weißt ja, ich besitze fünf Wohnungen, die über das ganze Land verstreut liegen, aber ich scheine mich wohl entschlossen zu haben, mich hier niederzulassen. Vielleicht, weil der lange Winter mir als Entschuldigung dient, einsam zu leben. Wer weiß, vielleicht versuche ich es demnächst mit Kanada?«
    »Dann entschuldige bitte, daß ich dich gestört habe.«
    »Einsamkeit ist schön und gut, aber der Winter war sehr lang.«
    Blaine setzte sich in einen Ledersessel, von dem aus man auf die Veranda hinausblicken konnte. Henri Dejourner nahm auf dem Sofa ihm gegenüber an der Wand Platz, über dem ein farbenfrohes Landschaftsgemälde hing.
    »Ich muß eingestehen, Henri, niemand hätte besser mit meinen Alarmanlagen fertig werden können. Es war wirklich aufregend, dich wieder bei der Arbeit zu beobachten. Nur das mit dem Kode ist mir nicht klar. Wie hast du ihn herausbekommen?«
    »Ganz einfach, mon ami. Ich habe 1-9-5-0 gedrückt, dein Geburtsjahr. Da ich genau zwanzig Jahre älter bin, kann ich es mir leicht merken.«
    »Erinnere mich nicht daran. Mein vierzigster Geburtstag war nicht unbedingt der schönste Tag meines

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