Die Geheimen Küsse Des Millionärs
kuschelten sie völlig erschöpft und schmiegten sich aneinander.
„Worauf hast du Freitag zum Abendessen mehr Lust?“, fragte sie, als sie mit dem Kopf auf Brandons Brust lag und seinem Herzschlag lauschte. „Italienisch oder mexikanisch?“
„Darüber wollte ich mit dir noch sprechen“, sagte er. „Wir müssen unser Dinner verschieben.“
Es überraschte sie, wie sehr sie das enttäuschte, aber sie tat ihr Bestes, sich nichts anmerken zu lassen. Schließlich pflegten sie ja nur eine lockere und ganz unverbindliche Beziehung, oder? „Oh? Na ja, okay.“
„Es ist nicht so, dass ich nicht gerne kommen würde. Aber ich muss am Samstagmorgen sehr früh auf der Ranch sein, um mich mit einem Züchter zu treffen. Es geht möglicherweise um einen recht großen Deal.“
„Müsste das nicht eigentlich dein Boss machen?“
„Normalerweise schon, aber er ist am Wochenende nicht da und will, dass ich ihn vertrete.“
„Das ist doch gut, oder? Das heißt, dass er dir vertraut.“
„Ja, schon, aber ich lasse unsere Verabredung nur sehr ungern ausfallen. Können wir es vielleicht auf Samstag verschieben? Es sei denn …“
Als sie aufsah, bemerkte sie seinen nachdenklichen Blick und richtete sich auf. „Es sei denn, was?“
„Du könntest mich begleiten.“
„Zur Ranch?“
„Wir könnten Freitag gleich nach der Arbeit losfahren und wären am frühen Sonntagmorgen wieder hier. Du würdest nur einen Arbeitstag verlieren.“
Das könnte sie gerade noch verschmerzen, immerhin war ihr Treffen mit Mr Cameron sehr erfreulich verlaufen, und sie lag gut in ihrem Zeitplan. „Und wo soll ich schlafen?“
„Auf jeden Fall nicht bei den Arbeitern in der Schlafbaracke“, entgegnete er lachend. „Falls es das ist, woran du gedacht hast.“
Spielerisch versetzte sie ihm einen Stoß. „Ich hatte eigentlich mehr an ein Hotel gedacht.“
„Meinem Boss macht es nichts aus, wenn wir eins der Gästezimmer im Haupthaus benutzen. Und ich könnte dir die Gegend zeigen. Wild Ridge gefällt dir bestimmt.“
Was für ein verlockendes Angebot! Aber selbst, wenn er ihr einen gemeinsamen Ausflug in die Wüste vorgeschlagen hätte, hätte sie eingewilligt. „Und dein Boss hat auch wirklich nichts dagegen?“
„Ganz bestimmt nicht.“
Etwas in seinem Blick ließ sie ahnen, dass es ihm sehr viel bedeutete. Außerdem brannte sie darauf, zu erfahren, wie er lebte. Es handelte es sich ja nur um einen Tag – einen von siebzehn oder so, die ihnen nur noch blieben. Bis dahin wollte sie so viel Zeit wie möglich mit Brandon verbringen. „Natürlich komme ich mit“, antwortete sie. „Sehr gerne sogar.“
Als Brandon lächelte, wusste sie, dass sie ihn glücklich gemacht hatte – und das wiederum stimmte sie glücklich.
„Ab wann hast du Freitag Zeit?“, fragte er.
„Hol mich doch einfach gegen achtzehn Uhr ab. Was soll ich einpacken?“
„Bequeme Klamotten. Warme Tage, kühle Nächte.“
„Dann soll ich also meinen Flanellpyjama mitnehmen?“
„Als ob ich zulassen würde, dass du nachts überhaupt etwas anhast“, erwiderte er und zog sie an sich, um sie zu küssen. Der Kuss nahm kein Ende, und dann begann Brandon sie zu streicheln. Und obwohl Paige Schlaf wirklich bitter nötig gehabt hätte, konnte sie nicht Nein sagen. Doch als er sie dieses Mal liebte, tat er es langsam und zärtlich. Als er danach aufstand, um sich anzuziehen, tat es Paige weh, ihn gehen zu sehen. Also warf sie ihren letzten Funken klaren Verstandes über Bord. „Es ist schon spät. Bleib doch die Nacht über hier.“
„Sicher?“, fragte er. Ihm war anzusehen, wie gerne er geblieben wäre.
„Sicher“, erwiderte sie und zog ihn ins Bett zurück.
Als sie später in der Nacht wach lag und Brandons gleichmäßigen Atemzügen beim Schlafen lauschte, fühlte sie plötzlich so glücklich und friedvoll wie noch nie zuvor. Alles in ihr sehnte sich danach, bei Brandon zu sein – und so ein Gefühl hatte sie bei noch keinem Mann gehabt. Empfand man etwa so, wenn man sich verliebte? Konnte man sich überhaupt in jemanden verlieben, den man noch nicht einmal eine Woche kannte? Falls es sich um Liebe handelte, blieben ihr noch drei Wochen, darüber hinwegzukommen. Denn selbst, wenn sie sich mehr von dieser Beziehung erhoffte, war das bei Brandon ganz sicher nicht der Fall. Dafür konnte man ihm ja auch keinen Vorwurf machen nach dem, was seine Verlobte ihm angetan hatte. Und falls er sich eines Tages doch wieder dazu durchringen könnte, zu
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