Die Geheimen Küsse Des Millionärs
heiraten, bezweifelte Paige, dass er sich für eine Frau wie sie entscheiden würde. Dazu waren sie viel zu verschieden. Das schloss allerdings nicht aus, dass sie in der Zwischenzeit noch eine Menge Spaß miteinander haben konnten – vor allem, wenn sie nackt waren.
Auch wenn es ein wenig Herzschmerz nach sich ziehen würde, wenn ihre Wege sich wieder trennten.
Zweifellos hatte er komplett den Verstand verloren, überlegte Brandon.
Was hatte er sich bloß dabei gedacht, Paige zu bitten, ihn auf die Ranch zu begleiten? Vermutlich hatte er gar nichts gedacht – denn ihr Besuch stellte einen logistischen Albtraum dar.
„Bist du völlig übergeschnappt?“, fragte seine Haushälterin Ellie, als er sie am Donnerstagnachmittag anrief, um ihr mitzuteilen, dass er einen Gast mitbringen würde. Sie war einer von zwei Menschen, die von Brandons wahrer Aufgabe in Vista del Mar wussten.
„Ja, vermutlich schon“, gestand er. Er hatte Paige gefragt, bevor er sich über die Risiken ihres Besuches im Klaren gewesen war, und jetzt gab es auch keinen Weg zurück. Vor allem nicht, da Paige sich so sehr darauf zu freuen schien. Er wünschte sich wirklich, ihr die Ranch zu zeigen, um wenigstens einen Teil seines wirklichen Lebens mit ihr zu teilen. Dabei durfte natürlich seine Tarnung um keinen Preis auffliegen.
„Machst du das Gästezimmer neben meinem Schlafzimmer zurecht?“, fragte er.
„Du schläfst also nicht in deinem Zimmer?“
„Meinst du, sie nimmt mir ab, dass mein Boss uns sein Schlafzimmer zur Verfügung stellt?“
„Auch wieder wahr.“
Im Hintergrund war das Klappern von Töpfen zu hören. Daraus schloss er, dass Ellie gerade das Essen für die Farmarbeiter zubereitete. Schon vor seiner Geburt hatte Ellie den Haushalt der Ranch geführt – sie gehörte praktisch zum Inventar. „Außerdem möchte ich, dass du alles im Haus entfernst, was mich verraten könnte – zum Beispiel Fotos von mir und so.“
„Das sollte schnell gehen. Die einzigen Fotos von dir sind welche mit dem kleinen Flittchen drauf – und die hast du ja alle verbrannt.“
Darauf war er nicht besonders stolz, aber es war sehr befreiend gewesen, die unzähligen Fotos zu vernichten, die Ashleigh von ihnen gemacht hatte. Ellie hatte seine Verlobte von Anfang an nicht ausstehen können und auch keinen Hehl daraus gemacht. Seitdem Brandon auf der Ranch lebte, war sie wie eine Mutter für ihn gewesen, und er verehrte sie abgöttisch.
„Was willst du mit den Männern machen?“, fragte sie.
„Clint spricht mit ihnen.“ Sein Vorarbeiter war der zweite Mensch, der von Brandons Plänen wusste.
„Und wenn einer dich aus Versehen Boss nennt?“
„Paige glaubt, dass ich bald zum Vorarbeiter befördert werde. Das wäre doch eine gute Ausrede, oder?“
„Ich finde trotzdem, dass du mit dem Feuer spielst. Was wiederum bedeutet, dass diese Frau dir eine Menge bedeutet. Wie lange kennst du sie jetzt? Eine Woche oder was?“
„Nicht ganz. Sie ist anders als alle Frauen, die ich vorher hatte. Sie glaubt, dass ich ein ungebildeter Rancharbeiter bin, aber das stört sie nicht. Außerdem hatte auch sie eine schwierige Kindheit. Ich mag sie. Es ist schön, mit ihr zusammen zu sein. Und der Sex …“
„Schon gut!“, rief sie hastig dazwischen, und Brandon lachte.
„Sie wird bestimmt Augen machen, wenn sie erfährt, wer du wirklich bist“, vermutete Ellie.
„Ganz bestimmt.“ Allerdings würde sie noch überraschter sein, wenn sie herausfand, dass Brandon ihre Karriere aufs Spiel setzte, um Rafe bloßzustellen. Aber ihm blieb keine Wahl. Trotz seiner Abneigung gegen diesen Mistkerl hoffte Brandon in jüngster Zeit beinahe, nichts herauszufinden, was Hannah’s Hope in Verruf bringen würde. Zu viele Menschen würden Schaden nehmen, sollten seine Verdächtigungen sich bewahrheiten. Da waren zum Beispiel Ana, die Leiterin der Stiftung, und seine Schwester Emma, die Vorstandsmitglied war. Ganz zu schweigen von all den Freiwilligen, die einfach nur anderen helfen wollten.
Falls Brandons Verdacht sich jedoch bestätigte, dann wäre es allerdings besser, die Stiftung und Rafes üble Machenschaften früher als später auffliegen zu lassen. Oder nicht?
„Sie wird vermutlich stinksauer auf dich sein.“
„Ja, bestimmt.“ Das war unvermeidlich. Die Frage war nur, ob sie ihm je verzeihen würde.
„Wenn sie dir so viel bedeutet, ist es dann das Risiko wert?“
„Mir bleibt keine Wahl, Ellie. Ich muss es für die Menschen von Vista
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