Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Geisel von Zir

Titel: Die Geisel von Zir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp
Vom Netzwerk:
Hornochse von Pride mit einem Souvenirverkäufer an. Die beiden beschimpften sich wie die Marktweiber, ohne dass sie auch nur ein Wort verstanden von dem, was der andere sagte. Die Bullen steckten Pride ins Kittchen, und erst auf Khorshs Intervention hin kam er wieder frei.
    In derselben Nacht zogen Considine und Turner mit besoffenem Kopf durch die Straßen und schmissen Fensterscheiben ein. Als einer von der Nachtwache sie aufhalten wollte, warfen sie ihn im hohen Bogen in den Kanal. Zum Glück wurde der Bursche rausgefischt, ehe er ertrunken war, sonst hätte es die beiden den Kopf gekostet. Nun, jedenfalls wurde der ganze Haufen, einschließlich Khorsh, in den Calabougo geworfen, bis ich von Monyisotri rüberkommen und sie rausholen konnte.
    Die eine Woche in dem stinkenden Loch brachte sie wenigstens etwas zur Vernunft. Sie wählten sich Missis Whitney Scott zum Sprecher, und ich muss sagen, das alte Mädchen erwies sich als der beste Mann von dem ganzen Haufen. Ich brachte sie nach Novo, und dort nahmen sie alle das nächste Schiff zur Erde, bis auf die Guzmán-Vidals und Considine.«
    »Was war denn mit den Guzmán-Vidals?«
    »Senora Pilar war schwanger geworden. Die Pille war ihr ausgegangen. Als ich Santiago fragte, warum in drei Teufels Namen er sich nicht wenigstens für die paar restlichen Wochen hätte bezähmen können, kam er mir mit seinen üblichen Sprüchen.« Mjipa imitierte Guzmán-Vidals Akzent: ›»Ein Vollwlutmann bie ich kann nicht plötzlich zum Mönch berden! Es ist gegen die Natur!‹ Jedenfalls trauten sie sich nicht, zusammen mit den anderen abzufliegen, aus Angst vor der Beschleunigung.«
    »Und wo stecken sie jetzt?«
    »Hier in Novo, und warten auf das freudige Ereignis.«
    »Und Considine?«
    »Eine ganz verrückte Sache. Während sie hier in Novo herumhingen und auf das Schiff warteten, bändelte er mit einer Krishnanerin aus dem Hamda’ an. Turner wurde eifersüchtig, sie kriegten sich fürchterlich in die Haare und machten Schluss. Turner flog allein ab, völlig verheult. Considine, der inzwischen soviel von der einheimischen Sprache beherrscht, um einigermaßen klarzukommen, schaffte es mit tausend Tricks, an einen Job als Dozent für Bildhauerei an der Uni von Hershid zu kommen. Die Krishnanerin nahm er mit dorthin.«
    »Glauben Sie, dass Maurice tatsächlich zum Hetero geworden ist?«
    Mjipa zuckte die Achseln. »Sieht ganz so aus. Vielleicht üben Krishnanerinnen einen Reiz auf ihn aus, den er bei Terranerinnen vermisst.«
    »Die Gozashtanduma werden jedenfalls ihre liebe Not mit ihm haben«, orakelte Reith. »Maurice ist ein verdammt schwieriger Charakter. Sie täten jedenfalls gut daran, ihre kleinen Jungs von ihm fernzuhalten.«
    »Das ist ihr Problem. Turner beschuldigte die Mulroy, seinen Maurice überhaupt erst auf den Geschmack gebracht zu haben. Zuzutrauen wär’s ihr ja; sie scheint so ziemlich alles ausprobiert zu haben, was Eier hat.«
    »Jedenfalls hat Valerie sich mehr als einmal auf meine Seite gestellt, als alle anderen gegen mich waren, und ich möchte nicht undankbar sein. Überhaupt hatten sie alle, jeder auf seine Weise, ihre Qualitäten, abgesehen vielleicht von diesem Schwachkopf Pride.« Er wandte sich an Strachan. »Wie weit ist eure Bahn gediehen, Ken?«
    »Sieht gut aus. Tashian und Barre zimmern gerade an einem Vertrag über die Anbindung Zirs an die Bahnlinie. Die Sache scheint kurz vor dem Abschluss zu stehen. Barre griff, kurz nachdem ihr weg wart, wie erwartet das Basislager an, aber er musste sich unter großen Verlusten zurückziehen. Einen der Bastarde habe ich eigenhändig erledigt, mit dem Schwert.«
    »Ein dreifach Hoch auf Schottland!« sagte Reith grinsend. »Und was geschah dann?«
    »Tashy schickte eine Strafexpedition nach Zir, aber Barre lockte sie in einen Hinterhalt und rieb sie fast völlig auf. Der Regent hatte es wie üblich auf die billige Tour versucht – zu wenig Leute, miserable Ausrüstung. Und so einigten sie sich denn darauf, nachdem sie eingesehen hatten, dass keiner den anderen entscheidend schlagen konnte, es auf friedlichem Wege mit Verhandlungen zu versuchen.«
    Die Tür öffnete sich, und herein kam ein untersetzter plattgesichtiger schwarzhaariger Mann auf Krücken. Castanhoso stand auf und sagte: »Mister Reith, darf ich Ihnen einen Kollegen von Ihnen vorstellen, Mister Wang Tso-liang vom ›Reich der Mitte‹-Reisebüro. Mister Wang, Mister Fergus Reith – oder Garm Fergus, wie ich jetzt wohl sagen

Weitere Kostenlose Bücher