Die Gerüchteköchin
Drake-Farm getragen habe. Warum bist du jetzt nicht hier in mir?« Sobald sie diese Worte auch nur ausgesprochen hatte, raubte ihr der Gedanke an seine Stärke, seine Hände, seinen Mund, sein Lächeln und seine Liebe den Atem. Offenbar übten sie auf C.L. die gleiche Wirkung aus, da sie ihn durch die Leitung laut atmen hörte.
»Das waren klare und unmissverständliche Worte«, sagte er. »Himmel noch eins, wo war ich stehengeblieben? Auch egal. Mach dich bereit, ich bin unterwegs.«
»Warte einen Augenblick«, wandte Maddie ein. »Was ist mit Em? Wird Henry nicht anrufen?«
»Anna plant gerade, bis zum nächsten Jahrhundert auf Em und Mel aufzupassen, und Henry hat sich die Bücher und Rechnungen aus dieser Kiste im Polizeirevier vorgenommen. Ich habe also nichts anderes zu tun, als dich um den Verstand zu bringen.«
Maddie biss sich auf die Lippe und suchte Halt an der Wand. Vorspiel per Telefon. Zum ersten Mal seit Wochen hegte sie gegenüber AT&T freundliche Gedanken. »Du hast wohl nie etwas anderes im Sinn, was?«
»Ich wollte hier gerade ein Rohr verlegen, aber wenn du verdorbene Sprüche loslässt, werde ich bei dir eins verlegen. Ich habe das entsprechende Werkzeug und weiß es zu benutzen.«
»Meine Großmutter wird dich in ihr Herz schließen«, sagte Maddie.
»So wie du, Süße«, erwiderte C.L. Die Gewissheit in seiner Stimme ließ sie auflachen.
»Das habe ich schon«, meinte Maddie übermütig. »Ich liebe dich, wahnsinnig, leidenschaftlich, hoffnungslos, lautstark. Los, missachte jede Geschwindigkeitsbegrenzung und parke direkt vor meinem Haus. Wir werden die Fenster offenstehen lassen.«
Ohne sich zu verabschieden, legte C.L. auf, und Maddie stellte sich vor, wie er die Tür seines Cabrios aufriß und sich ungestüm auf die Straße einfädelte. Aber das würde er selbstverständlich nicht tun, da er nun ein ernsthafter und ehrenwerter Bürger war. Dennoch konnte sie, völlig gefangen davon, dieses Bild genau vor sich sehen.
Er würde mindestens zwanzig Minuten bis zu ihr brauchen. Derweil könnte sie ihre Mutter anrufen und sich nach Einzelheiten erkundigen - andererseits wollte sie nichts tun, was ihre Mutter davon abhalten würde, sich mit dreiundsechzig zum Gespött der Leute zu machen. Sie könnte Treva anrufen, aber den Rest ihres Lebens würde sie mit Treva die letzten Neuigkeiten austauschen.
Sie sollte vielmehr einfach hier sitzen bleiben und sich obszönen Gedanken an C.L. hingeben, aber das Telefongespräch hatte sie schon heiß genug gemacht und erschauern lassen. Noch zwanzig Minuten...
Im Gefrierfach lagen noch Schokokuchen. Mit Nüssen. Und dank ihres funktionierenden Geliebten hatte sie eine funktionierende Mikrowelle, in der sie einen davon innerhalb von dreißig Sekunden in einen himmlischen Genuss verwandeln konnte.
Himmlische Vorstellungen ließen ihre Gedanken zu C.L. zurückschweifen. Sie streifte ihren winzigen blauen Bikinislip ab und wollte ihn in der Diele fallen lassen, damit er ihn dort finden würde. In diesem Moment überlegte sie es sich jedoch anders, trat auf die Vorderveranda hinaus und stülpte ihn statt dessen über den Türknopf, während sie Mrs. Crosby zuwinkte, die sie von ihrer Veranda aus mit zusammengekniffenen Augen beobachtete. Unbeeindruckt ging sie ins Haus. Sie war sicher, dass das Vorfinden ihres Slips auf den sowieso schon erregten C.L. eine elektrisierende Wirkung haben würde. Dieser Nachmittag, der bereits gut angefangen hatte, versprach galaktisch zu werden.
Und bis dahin gab es schließlich Schokolade.
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Danksagung
Meinen Dank an die Fakultät und die Studenten des Kreativen Schreibseminars der Ohio State University für das Lesen großer Teile dieses Romans ad nauseum , an meine Lektorin, Valerie Taylor, die den gesamten Roman ad nauseum las, sowie an meine Agentin, Meg Ruley, und meine Verlegerin, Jennifer Enderlin, die aufrichtig schwören, er sei kein nauseum.
»Smart, sexy und zum Schreien komisch!
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