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Die Geschichte der Königin

Die Geschichte der Königin

Titel: Die Geschichte der Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Grace D`Otare
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reiben.
    „Entschuldigen Sie mal!“
    „Mylady.“ Dantes Kopf neigte sich nach vorne, aber in seiner Verbeugung lag nichts Unterwürfiges. „Ihr wünscht zu erfahren, wie eine Frau die ‚Freuden des Körpers’ erfährt. Eine Frau will … berührt werden.“
    Philomena starrte ihn an. Was meinte er bloß mit seinen Worten, ehe er sich darauf verstieg, den Begriff ‚berührt werden‘ so diplomatisch zu verwenden?
    „Ich bin Ihre Königin, Sir. Zuerst. Und bis zum Letzten. Immer.“ Sie hatte es nie so schwer gefunden, diese Worte zu sagen. Ohne ihr Kleid, ihren Schmuck und ohne frisiertes Haar fühlte sie sich merkwürdig verletzlich – aber eine Königin war mehr als Kleidung und Juwelen. „Ich werde nicht begrapscht wie eine einfache Schankhure.“
    Unverwandt blickte er ihr in die Augen. Das hatten bisher nur wenige Männer gewagt.
    Erneut spürte sie dieses beunruhigende Beben.
    Mit der Stimme, mit der sie das Parlament eröffnete und Feinde ihres Landes an ihrer Tafel begrüßte, fügte sie hinzu: „Machen Sie keinen Fehler, Dante. Ich erwarte, mich morgen einem König zu ergeben, aber heute Nacht werde ich hier herrschen. Akzeptieren Sie meine Bedingungen?“
    Er nahm ihre Hand und beugte sich tief darüber. Sein Atem wärmte ihre Fingerknöchel. Sein Daumen streichelte die zarte Haut am Rand ihres Handrückens. Er drehte ihre Hand um und leckte über das gewölbte Polster unterhalb ihres Daumens.
    „Was …“
    Ehe sie noch ein Wort sagen konnte, saugte er diesen zarten Happen Fleisch zwischen seine Zähne. Feuchte Wärme verschmolz mit einem stechenden Schmerz, der plötzlich durch den Druck seiner Lippen beruhigt wurde. Einmal. Zweimal.
    „Was war das?“
    „Ein Kuss“, flüsterte er, noch immer über ihre Hand gebeugt. „Nur ein Kuss.“
    „Das war kein Kuss“, widersprach sie mit mädchenheller Stimme. „Der alte König hat mich viele Male geküsst.“
    Das blauäugige Lächeln verfolgte sie. Wärme rann über ihr Rückgrat.
    „Es gibt viele verschiedene Arten, jemanden zu küssen, Eure Hoheit“, sagte Dante. „Das war ein Kuss.“
    Höfisch und anmutig küsste er leicht ihren Handrücken.
    „Und das ist ein Kuss.“
    Förmlich legte er seine Hand an ihren Ellbogen, ehe er sie an sich zog und seine Wange ihre berührte.
    „Und das auch.“
    Er umfasste ihren Kopf mit zärtlicher Hand, ehe er langsam und süß seine Lippen auf die Mitte ihrer Stirn drückte.
    Philomenas Augen schlossen sich.
    „Das ist auch ein Kuss.“
    Seine Lippen öffneten sich, berührten kaum ihre. Sein Lecken wurde Schmecken, aus dem Schmecken wurde ein leises Knabbern mit den Zähnen, und er knurrte gierig, weil er mehr wollte. Seine Finger fuhren ruhelos durch ihr Haar.
    Philomena fühlte sich, als wären ihre Nerven in einem Zustand der Überreizung, wo auch immer er sie berührte. Seine Hand an ihrem Kopf, seine Lippen auf ihren. Ihre Brüste drückten sich an seine Brust. Sie konnte sich ihm nicht entziehen.
    „Genug“, flüsterte sie. „Genug.“
    „Mehr.“ Er öffnete den Mund weiter, atmete sein Verlangen in ihren Mund. Es war wie eine warme Flüssigkeit, die sich um ihr zu Eis erstarrtes Inneres legte. Seine riesige, brennendheiße Hand umfasste die Kurve ihres Hinterns und zog sie näher.
    Keine Unterröcke, kein Korsett. Nichts trennte sie außer einem dünnen Seidenunterhemd. Sie konnte alles spüren. Jeden Saum, jeden Knopf, jeden Muskel unter seiner Haut.
    „Du lieber Himmel.“ Ihr Herz flatterte. „Was ist das?“
    „Euer Hoheit?“, erwiderte er mit einem sehr auffälligen Wiegen seiner Hüften.
    Philomena löste sich von ihm. Sie wies auf die Gegend seiner Hosenknöpfe. „Das.“
    Er zwinkerte. „Der Beweis.“
    „Der Beweis?“ Sie blickte herunter, doch schnell ruckte ihr Kopf wieder hoch. Sie machte noch einen Schritt nach hinten. „Wofür?“
    „Meine Bereitschaft, Euch zu dienen, natürlich.“ Sein Gesicht war gerötet, er atmete sichtlich schwer. Er sah wie jemand aus, der von einem Fieber verzehrt wurde.
    „Sind Sie sicher, dass es Ihnen gut geht?“
    „Nicht … ganz.“ Er machte einen Schritt auf sie zu.
    „Da scheint sich eine ziemlich große Schwellung auszubreiten.“ Sie hielt die Worte möglichst förmlich und höflich, als würde sie den Zustand eines Pferdes mit einem Stallburschen erörtern. Sie bewegte sich rückwärts bis zum Rand des Teppichs. Die Waffe des alten Königs hatte sich ihr nie auch nur annähernd mit so viel Kraft entgegengereckt, soweit sie

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