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Die Glücksritter von Schreckenstein

Die Glücksritter von Schreckenstein

Titel: Die Glücksritter von Schreckenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hassencamp
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kleinsägen!“ alberte Witzbold Klaus. Dieter stand auf und hielt dem Muskelprotz die Nase zu. Jetzt herrschte Ruhe.
Ohne Störung wechselten um elf die Wachen. Werner und Beni lösten Oskar und Emil an der Zugbrücke ab, im Durchgang übergab Fritz an Walter.
„Ich hab kurz ein Licht auf dem Wasser gesehen. Kann mich aber auch täuschen. Ist schon ‘ne Weile her.“
„Dann war’s wohl ‘ne Täuschung.“ Walter setzte sich an die Ecke des Torbogens, von wo aus er den Hang überblicken konnte. Soweit in dieser verhangenen Nacht überhaupt etwas zu erkennen war.
Hinter der Zugbrücke hatte Beni einen Torflügel geschlossen. „Dann brauchen wir nicht so tief ins Schwarze zu starren!“ flüsterte er.
Anfangs war es still. Nur der Wind rauschte in den Bäumen. Plötzlich hörten sie ein Knacken, als zertrete jemand einen dürren Zweig. Das Geräusch kam von der Straße, hinter der Biegung, ungefähr da, wo Mauersäges Zufahrt abzweigt. Angestrengt lauschten die Ritter. War da nicht ein Flüstern? Oder foppte sie der Wind?
Noch während sie überlegten, leuchteten Lichter auf, matte Lichter, gelblich, wie Fahrradbeleuchtungen bei langsamer Fahrt. Sie kamen näher.
„Fünf, zählte Werner. Beni schloß auch den zweiten Torflügel. Durch die Spalte sahen sie hinaus, die Lichter bogen auf die Zugbrücke ein und kamen bis an das Tor.
„Seit wann machen die denn nachts zu?“ fragte eine helle Stimme. Eine Fahrradklingel rasselte, und eine andere Stimme fragte laut: „Hallo. Ist da niemand?“
„Nein. Hier ist nicht niemand. Hier ist jemand“, antwortete Beni. „Was gibt’s denn. Sucht ihr Walderdbeeren?“
„Genau das! Könnt ihr uns eine Kerze leihen?“
Das war Ingrid, einwandfrei. Jetzt tuschelten sie draußen. Beni schickte Werner los, den Ritterrat zu wecken. So war’s ausgemacht.
Die Mädchen rüttelten am Tor. „Was ist, wollt ihr uns nicht reinlassen?“
„Wozu? Die Erdbeeren sind doch draußen. Kerze kommt gleich“, blödelte Beni.
Wieder Rütteln. „Nun macht schon auf! Wir wollen mit euch reden, wegen der Tippgemeinschaften.“
„Ach! Auf einmal?“ Während Beni überlegte, wer das wohl gesagt haben könnte, hörte er eine dritte Stimme. „Er ist allein und hat Angst!“
Das war Beatrix, und das konnte Beni nicht auf sich sitzen lassen. Am Tor der Lehrergarage befand sich ein Lichtschalter für die Durchfahrt und das kleine Hoflicht. Er schaltete ein und zog den schweren Holzriegel zurück; die andern mußten ja gleich kommen.
„Na endlich! Schönen guten Abend.“ Blinzelnd standen sie vor ihm: Beatrix, Sophie, Ingrid, Sabine und Irene. „Wie spät ist es eigentlich?“
Kaum hatte Beni den Arm angewinkelt, schnappte neben seiner Uhr eine echte Handschelle zu. Mehrere Hände bogen ihm den Arm nach hinten, auch den andern, und noch einmal machte es Klick. Der Schrei, den er ausstoßen wollte, erstickte in einem Kaffeewärmer, den ihm jemand von hinten überstülpte.

Gerade, daß er noch weitere Mädchen hereinkommen sah, unter ihnen Martina, die er mit Sicherheit erkannte. Nicht zuletzt an einem Karategriff, mit dem sie ihn in die Waagrechte beförderte. An den Beinen gefesselt, wurde er weggetragen, zum Tor hinaus, wie ihm schien.
Werner kam die Freitreppe herunter, hinter ihm Ottokar und Stephan. Wie unschlüssige Touristen standen die fünf Mädchen im Burghof.
„Wo ist Beni?“ fragte Werner.
„Der hat ein Geräusch gehört und weg war er“, antwortete Ingrid. „Wahrscheinlich spurtet er um die Burg, weil er denkt, wir wären nicht allein gekommen.“
„Deswegen habt ihr euren Angsthasenstall doch verrammelt“, fügte Beatrix hinzu. Dampfwalze, Andi, Mücke, Klaus, Hans-Jürgen und Dieter gesellten sich zu der Gruppe.
„Soso, ihr wollt nun doch mit uns tippen“, sagte der Schulkapitän. „Gehen wir in die Folterkammer und unterhalten uns ein bißchen.“
Am Durchgang zum Sportplatz stand Walter. Kopfschüttelnd schaute er ihnen nach. Ritter und Mädchen, um diese Zeit bei Festbeleuchtung im Burghof, entlockten ihm einen halblauten Kommentar: „Ultrabizarres Bild!“ Er drehte sich um und
Der Schrei, den Beni noch ausstoßen wollte,
erstickte im Kaffeewärmer
begab sich zurück auf seinen Posten am anderen Ende des Durchgangs. Wache ist schließlich Wache. Seine pflichttreue Auffassung wurde sogleich belohnt. Mit mattem Licht radelte da jemand zwischen Prinzengarten und Mauersäges Burgteil auf ihn zu. Er trat in den Weg und leuchtete mit seiner Taschenlampe. Es war

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