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1353 - Die Fratze des Todes

1353 - Die Fratze des Todes

Titel: 1353 - Die Fratze des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Nicht nur die Temperatur war kalt. Auch die Umgebung hatte sich hier angeglichen. Sie war kalt, trostlos – und gefährlich!
    Der Garagenkomplex lag im Schatten dreier Hochhäuser, die so standen, dass sie ein fast geschlossenes Karree bildeten. Es wies nur eine Öffnung auf, durch die so eben mal ein Lastwagen in seiner vollen Breite passte, um in den Hof fahren zu können, indem die Tore der Garage bei Nacht stets geschlossen waren. Zumindest zugeklappt, denn nicht alle Schlösser funktionierten. Wer hier in der Nähe wohnte, der ließ seinem Frust nicht nur an Menschen aus, sondern hin und wieder auch an toten Gegenständen, was auch Garagentore nicht ausschloss.
    Für den einsamen Motorradfahrer war die Öffnung breit genug. In langsamer Fahrt tuckerte er hindurch, um seine Maschine auf dem Hof ausrollen zu lassen.
    Der Fahrer stemmte seine Füße gegen den Boden und schien der Stille zu lauschen, obwohl er seinen schwarzen Helm mit geschlossenem Visier auf dem Kopf trug.
    Das änderte sich, als er seine Maschine aufgebockt hatte. Er nahm den Helm ab und legte ihn auf den Rücksitz. Den Reisverschluss seiner Lederjacke allerdings hielt er bis zum Hals hoch geschlossen.
    Jetzt war er nicht mehr vermummt wie ein kampfbereiter Samurai.
    Doch seine Haltung ließ darauf schließen, wie gespannt die Sinne des Mannes waren. Er hatte sich nicht in diese Gegend verirrt. Er war mit einem bestimmten Ziel gekommen.
    Der Mann war völlig allein. Er schaute sich um und ging dabei mit gemächlichen Schritten über den Hof, ohne dass er groß gehört wurde.
    Dabei umstanden ihn die Wohnhäuser wie kühle Sakralbauten, die nur an bestimmten Stellen erhellt waren und ihren meist kalten Schein in die Nacht abstrahlten.
    Jetzt, als der Helm nicht mehr auf dem Kopf saß, spürte der einsame Mann auch den Wind, der hin und wieder als kalte Bö in diesen Komplex hineinfuhr, als wollte er dort alles wegfegen, was irgendwie mit Leben zu tun hatte.
    Der Mann schaute sich um. Er ging auf die Garagentore zu, an denen Sprayer ihr farbliches Erbe hinterlassen hatten. Es war nicht immer eine künstlerische Großleistung. Von den meisten Toren grüßten obszöne Sprüche, über deren Inhalt ein normaler Mensch nur den Kopf schütteln konnte.
    Wer in diesen Hof eindrang, der musste sich eingekesselt fühlen.
    Besonders bei Dunkelheit, denn kein Licht erhellte hier etwas. Die wenigen Lampen, die es mal gegeben hatte, waren längst zerstört worden, und sie würden wieder zerstört werden, wenn neue angebracht wurden.
    Wer hier wohnte, der kümmerte sich darum nicht. Der war froh, sein Leben in einiger Ruhe führen zu können, denn dieser Komplex galt in Polizeikreisen als Brennpunkt.
    Es war nicht nur das. Es war auch eine Gegend, in der der Tod in der letzten Zeit des Öfteren zugeschlagen hatte. Überraschend und verdammt brutal und hinterrücks.
    Der Tod war ein Messer mit einer besonders langen Klinge. So hatten einige Experten schon von einem Säbel gesprochen, und er schlug wahllos zu. Es war auch nicht abzusehen, wann die Mordserie aufhören würde. Niemand konnte sagen, wann es wieder so weit war, und bisher war die Polizei machtlos gewesen. Man vermutete den Mörder innerhalb der Gegend. Wahrscheinlich lebte er sogar in einem der Hochhäuser und verließ seine Deckung nur, wenn die Dunkelheit das Gelände umspannte.
    Wann er kam, war nicht bekannt. Er war ein unberechenbarer Schatten, er war ein Geist, den keiner sehen wollte, der allerdings immer zur Stelle war.
    Das wusste auch der einsame Motorradfahrer, der durch den Garagenkomplex schritt und seine Sinne sehr angespannt hatte. Des Öfteren bewegte er den Kopf. Er schaute zu den Seiten hin. Er blickte in die Höhe und dabei gegen die Ränder der Garagendächer. Er wirkte wie ein Mann, der genau wusste, dass ihm irgendeine Gefahr drohte, aber noch nicht erkannt hat, wo sie lauerte.
    Er sah auch den Müll, der in den Ecken lag. Was dort noch zu holen gewesen war, hatten andere Leute mitgenommen. Jetzt lagen nur noch stinkende Reste auf dem Boden.
    Auch nachdem fünf Minuten vergangen waren, hatte der Mann noch nichts entdeckt, das ihn hätte misstrauisch werden lassen können. Er hätte wieder auf seine Maschine steigen und wegfahren können. Das allerdings wollte er nicht.
    Es gab noch etwas zu tun.
    Er spürte es.
    Auf seiner Haut gab es das Kribbeln. Er war manchmal sehr sensibel, und das war auch jetzt wieder zu merken. Es gibt Menschen, die eine Gefahr riechen können.
    Dieser

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