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Die Götter der Flusswelt - Flusswelt-Zyklus 5

Die Götter der Flusswelt - Flusswelt-Zyklus 5

Titel: Die Götter der Flusswelt - Flusswelt-Zyklus 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip Jose Farmer
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und Schwäne schwammen. Burton und Sternenlöffel landeten auf dem Rasen vor dem Haus.
     Peter Frigate saß in einem Schaukelstuhl auf der Veranda, lauschte Händels Wassermusik, trank einen Würzwhisky und war von drei Hunden umgeben. Auf seinem Schoß lag eine große Siamkatze. Die Hunde, echte Hunde, keine Tiernachbildungen, rannten bellend von der Veranda und liefen auf Burton zu. Sie sprangen an ihm hoch, wedelten mit dem Schwanz und winselten, als er sie streichelte. Der eine war ein großer Rottweiler, der andere ein Schäferhund, der dritte ein Collie. Frigate erhob sich - die Katze sprang von seinem Schoß - und begrüßte sie. Er trug eine weiße Leinenweste mit aufgestickten ägyptischen Hieroglyphen und einen knielangen weißen Leinenkilt.
     »Willkommen im Frigateland!« sagte er lächelnd. »Setzt euch.« Er deutete auf zwei Schaukelstühle. »Was wollt ihr trinken?« Er klatschte in die Hände, und zwei Androiden erschienen in der Eingangstür. Sie trugen Butler-Livreen.
     »Ihr könnt sie nicht kennen«, sagte er. »Sie sehen aus wie zwei amerikanische Präsidenten, die ich nicht riechen konnte. Ich nenne sie Tricky Dicky und Ronnie. Der, der so heimtückisch aussieht, ist Dicky.« Er legte eine Pause ein. »Die Dame des Hauses wird in einer Minute unten sein.«
     Burton zog die Augenbrauen hoch. »Ah, du hast dich endlich für eine Lebensgefährtin entschieden.«
     »Ja. Hunde und Katzen sind zwar ausgezeichnete Gefährten, die nicht auf einen einreden und keine Widerworte geben, aber manchmal sehne ich mich nach einem Gespräch oder anderen Dingen.«
     Die Diener brachten die Getränke, Scotch für Burton und Wein für Sternenlöffel. Burton zog eine gute Havanna aus der Tasche, und Dicky sprang herbei, zauberte ein Feuerzeug hervor und hielt ihm die Flamme hin. Ronnie tat das gleiche bei Sternenlöffels Zigarette.
     »Das ist ein Leben«, sagte Frigate. »Ich fliege herum und beobachte meine Dinosaurier. Sie gefallen mir wirklich. Ich verhindere, daß die Tyrannosaurier die Brontosaurier fressen, indem ich sie in einer Fütterungsstation am Fuß meines Monolithen mit Fleisch versorge. Selbst so ist es nicht leicht, das Gleichgewicht von Beute- und Raubtieren aufrechtzuerhalten. Eines schönen Tages bin ich es sicher leid. Dann werde ich die Juraperiode auslöschen und sie durch die Kreidezeit ersetzen. Ich habe vor, durch alle unterschiedlichen Evolutionsepochen bis zum Pleistozän vorzudringen. Wenn ich dort angekommen bin, höre ich auf. Ich hatte schon immer viel für Mammuts und Säbelzahntiger übrig.«

    25.

    Burton verscheuchte eine Fliege. »Mußtest du so authentisch sein?«
     »Es gibt auch Moskitos. Gegen Abend muß ich mich ihretwegen in mein vornehmes Haus zurückziehen. Ich will nicht in einem ungezieferfreien Paradies mit Klimaanlage leben. Es gab eine Zeit, in der ich Fliegen, Moskitos und Ameisen verfluchte und mich fragte, ob Gott sie als Plage für uns auf die Erde gebracht hat. Jetzt weiß ich es. Sie sind eine Quelle des Vergnügens. Wenn sie einem wirklich höllisch zusetzen und man vor ihnen flieht, irgendwohin geht, wo sie einen nicht erreichen können, kommt einem ihr Fehlen wie ein gewaltiges Vergnügen vor. Ich habe sie erschaffen, damit ich mich an ihrer Abwesenheit erfreuen kann.«
     Sternenlöffel blickte ihn an, als hielte sie ihn für etwas wunderlich. Burton verstand ihn jedoch. Um das volle Ausmaß eines Vergnügens zu kennen, mußte man auch Unangenehmes erfahren haben. Die Existenz des Bösen konnte gerechtfertigt werden. Woher würde man ohne das Böse sonst wissen, daß das Gute gut war? Vielleicht war es aber auch nicht nötig. Aber wenn es nicht nötig war - warum hatten die Ethiker sich so bemüht, das Böse zu eliminieren?
     In diesem Augenblick kam eine Frau aus dem Haus. Sie war hinreißend, mit kastanienbraunem Haar, grünen Augen, heller Haut, langen Beinen, vollen Brüsten und einer schmalen Taille. Ihr Gesicht war unregelmäßig, die Nase ein wenig zu lang, die Oberlippe ein wenig zu kurz und die Augen vielleicht ein wenig zu tief. Trotzdem ergab die Zusammenfassung zu einem Ganzen ein wunderschönes, ausdrucksvolles Gesicht, das man nicht so schnell vergessen würde. Sie war etwa einsfünfundsechzig und trug ein weißes Gewand aus einem schimmernden Stoff, tief ausgeschnitten und auf der linken Seite bis zum Oberschenkel geschlitzt. Ihre hochhackigen Schuhe waren offen und weiß. Sie trug keine Juwelen oder Perlen, aber ein silbernes

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