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Die heißen Kuesse der Revolution

Die heißen Kuesse der Revolution

Titel: Die heißen Kuesse der Revolution Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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Dominic so sehr, und er hat mich bis vor Kurzem auch geliebt.“
    „Oh, Julianne“, sagte Amelia voller Mitgefühl.
    Julianne wusste, dass Amelia Dominic für einen ebensolchen Schuft hielt wie Earl of St. Just einer war. „Nein, er hat sich wirklich in mich verliebt, Amelia. Er hat die Vereinbarung mit seiner Verlobten gelöst und mir das hier geschenkt.“ Sie entwand sich ihren Armen und zog den Ärmel hoch, um den Diamantenarmreif zu enthüllen. Amelia schnappte nach Luft. Das kleinere Stück, das er ihr voller Wut aufs Bett geworfen hatte, zeigte sie ihr jedoch nicht. Sie würde es niemals tragen.
    Amelia musterte den Armreif aus der Nähe. „Aber wieso hat er dein Herz gebrochen, wenn er so verliebt in dich ist?“
    Julianne zitterte. „Ich bin von einem Radikalen erpresst worden, Amelia. Ich war gezwungen, Dominic auszuspionieren.“
    Amelia wurde kalkweiß.
    Später würde sie ihr auch alles über Marcel erzählen. „Weil ich das getan habe, ist Dominic beinahe ermordet worden. Deshalb musste ich meinen Verrat eingestehen.“ Völlig erschöpft sank Julianne in einen der Sessel. „Er war so zornig, er wird mir nie vergeben.“
    Amelia kniete neben ihr und ergriff ihre Hand.
    „Er hat mich aus seinem Haus geworfen, Amelia, und mich behandelt, als ob es mich nicht geben würde!“ Julianne weinte. „Aber das könnte ich ja noch akzeptieren, wenn ich nur wüsste, dass er in Sicherheit ist. Er ist nach Frankreich zurückgekehrt, um seine Feinde selbst auszuspionieren. Während wir hier sitzen, habe ich keine Ahnung, ob er überhaupt noch am Leben ist.“
    „Ach, Julianne. Ich weiß nicht, was ich sagen soll.“ Amelia blickte nachdenklich. „Aber wenn ihm irgendetwas Schreckliches zugestoßen wäre, würdest du das doch bestimmt erfahren. Bist du denn sicher, dass er dich wirklich geliebt hat? Im Sommer ist er doch noch so rücksichtslos. Sag bloß nicht, dass du wieder mit ihm …“
    „Ach Amelia, es gibt so vieles, was du nicht weißt. Man hat mich wegen meiner radikalen Ansichten in den Tower geworfen, und er hat mich befreit. Dann wurde ich krank, und er hat mich wieder gesund gepflegt. In seinen Armen fühlte ich mich so sicher wie nie zuvor!“ Julianne weinte und umklammerte die Hände ihrer Schwester. „Ich werde ihn immer lieben. Für mich wird es nie wieder einen anderen geben. Aber er hasst mich. Jetzt ist er in Frankreich und kann jede Sekunde sterben.“ Früher oder später musste Amelia es sowieso erfahren. „Und ich bekomme sein Kind, Amelia.“ Sie legte eine Hand auf ihren Bauch, wo sie fast schon eine kleine Schwellung spüren konnte.
    Amelia starrte sie entsetzt an. Sie war leichenblass geworden. „Bist du ganz sicher, dass du ein Kind erwartest?“
    „Ja. Ich blute seit Wochen nicht mehr.“ Es gab inzwischen keinen Zweifel mehr.
    Amelia legte einen Arm um sie. „Mir dreht sich alles. Aber er muss dich doch jetzt heiraten, Julianne.“
    Julianne lachte freudlos auf. „Ich bin glücklich, wenn er den Krieg nur überlebt. Das ist alles, worum ich bete. Ich werde Dominic aber niemals vor den Altar zwingen, Amelia.“
    „Aber du trägst doch seinen Erben unter dem Herzen.“ Amelia erhob sich. „Er mag ja ein gemeiner Kerl sein, aber ich bin sicher, dass er sich nach den Gesetzen der Ehre verhalten wird.“
    Würde er sich wirklich dazu entschließen, sie zu heiraten, falls er wirklich jemals zurückkehren sollte? Obwohl er sie so sehr hasste? Nur weil es die Ehre gebot, eine Frau, die man schwängert, auch zu heiraten? Julianne erschauderte. Sie dachte an ihre letzten Tage in Bedford House. Sie würde es nicht überstehen, noch einmal unter solchen Umständen mit Dominic zu leben. „Er weiß es gar nicht.“
    „Dann musst du es ihm sagen!“
    „Bevor er von meinem Verrat erfuhr, war ich nicht sicher.“ Julianne zuckte mit den Schultern. „Ja, wenn er zurückkommt, muss er es erfahren.“ Falls er zurückkommt, dachte sie.
    Amelia legte den Arm um sie. „Wir haben ja noch Zeit, und du hast recht. Um sein Schicksal müssen wir uns zuallererst sorgen. Aber dann kümmern wir uns um dich und um das Kind.“
    Julianne war sehr erleichtert, wieder zu Hause zu sein. „Ich danke dir, Amelia.“
    „Du brauchst mir doch nicht zu danken.“
    Meine liebe Schwester,
    Du kannst Dir sicher mein Entsetzen vorstellen, als ich aus Amelias Brief erfahren musste, dass Du Bedfords Kind unterm Herzen trägst. Julianne, ich habe Dir vertraut. Sonst hätte ich niemals zugelassen, dass Du

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