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Die heißen Kuesse der Revolution

Die heißen Kuesse der Revolution

Titel: Die heißen Kuesse der Revolution Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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war er der kühlste und rationalste Mann, dem sie je begegnet war.
    Liebst du diese Frau?
    Das ist eine ganz impertinente …
    Warum sollte Lady Catherine ihm eine solche Frage stellen? Julianne starrte an die Decke und ballte die Fäuste. Sie fühlte sich zu einem Mann hingezogen, den sie kaum kannte und für den sie nichts anderes war als eine flüchtige Schwärmerei. Der Krieg stand zwischen ihnen. Was sollte sie nur tun?
    Sie setzte sich auf und warf die Decken beiseite. Doch als sie aufstehen wollte, wurde ihr wieder ganz schummrig.
    Sie setzte sich wieder. Sie musste etwas essen. Dann würde sie hier verschwinden.
    Julianne fragte Nancy nach ihren Sachen, doch die Magd erwiderte, man habe das Kleid weggeworfen und die Unterwäsche hinge noch zum Trocknen. Juliannes Unterwäsche hing noch zum Trocknen. Das Gespräch mit Lady Catherine ging Julianne nicht aus dem Kopf. Sie wollte so schnell wie möglich weg von hier, um ein weiteres unangenehmes Treffen zu vermeiden. Die Aussicht, Dominic niemals wiederzusehen, schmerzte sie, dennoch war auch er ein Grund, bald zu gehen.
    Nach einigem Bitten brachte Nancy einige ihre eigenen Kleider, und nun stand Julianne in einem Unterkleid und Unterrock da. Nancy befestigte eine Tournüre an jeder Hüfte. „Haben Sie vielen Dank, dass sie mir etwas zum Anziehen borgen“, flüsterte Julianne ihr zu. Sie fühlte sich immer noch etwas benommen.
    Nancy war eine zierliche, dunkelhaarige Französin in Juliannes Alter. „Seine Lordschaft hat uns aufgetragen, jeden Ihrer Wünsche zu erfüllen, Mylady.“ Sie hatte einen schweren französischen Akzent und ein vielsagendes Lächeln. „Dem könnte ich mich nie widersetzen, wo Seine Lordschaft Sie doch so gern mag.“
    Julianne blickte unumwunden an sich hinunter. Sie wusste, was das hübsche Hausmädchen dachte. „Wir sind nur Freunde“, erwiderte sie.
    Nancy lachte. „ Bien sûr! Er hat die ganze Nacht an Ihrem Bett gewacht, Mylady.“
    Julianne wechselte ins Französische. „Ich bin einfach nur Miss Greystone, Nancy. Ich besitze keinen Titel.“ Aber ihr Herz pochte dabei wild. „Hat er wirklich die ganze Nacht bei mir gesessen?“
    „Wieso fragst du mich das nicht selbst“, sagte Dominic, bevor Nancy antworten konnte.
    Sie wirbelte herum. Er trug einen prächtigen schokoladenfarbenen und mit Gold bestickten Gehrock und lehnte lässig in der Tür. Die Kniehosen waren cremefarben, die Strümpfe weiß. Dominic sah sie müde an.
    Julianne hatte das Gefühl, er könnte durch ihre Unterwäsche hindurchblicken.
    „Wieso bist du nicht im Bett?“, fragte er.
    Nancy stand reglos da und senkte den Kopf. Julianne konnte ihre ebenso entzückten wie verdorbenen Gedanken geradezu spüren. „Ich ziehe mich an, um zu gehen.“
    „Wirklich?“
    „Ich muss gehen, Dominic.“
    Er schritt auf sie zu, legte drei Finger unter ihr Kinn und schob es sanft nach oben. Julianne zitterte vor Begehren. „Heute wirst du nirgendwohin gehen.“
    Julianne zitterte immer heftiger. Sie konnte ihm unmöglich von dem entsetzlichen Gespräch mit seiner Mutter erzählen. „Ich kann mich dir nicht länger aufdrängen.“
    Er schien amüsiert. „Aber ich habe mich dir einen ganzen Monat aufgedrängt.“
    „Dominic“, begann sie.
    Er strich ihr das Haar hinter die Schulter. Es war die beiläufige Geste eines Liebhabers. „Nancy, würden Sie uns einen Augenblick allein lassen.“
    Nancy zog sich mit wissendem Lächeln zurück.
    „Sie weiß alles. Jeder hier im Haus weiß es“, sagte Julianne.
    „Sie vermutet nur etwas. Das ist etwas vollkommen anderes. Niemand kann uns irgendetwas beweisen. Ich werde alle Gerüchte abstreiten, falls jemand wagen sollte, zu tratschen.“ Er blieb ganz ruhig. „Wieso flüchtest du vor mir?“
    „Weil ich eine zehnmal größere Närrin wäre, wenn ich bliebe“, rief sie.
    „Du vergibst mir also immer noch nicht?“
    „Nein!“
    Er trat einen Schritt zurück. „Du brauchst Ruhe. Du kannst jetzt noch nicht gehen.“
    Sein Blick brachte ihre Entschlossenheit ins Wanken. „Lucas ist bestimmt wieder zu Hause. Er wird wahnsinnig sein vor Sorge um mich.“
    „Lucas ist noch nicht wieder zurück. Ich habe heute Morgen einen Brief für ihn abgegeben.“
    Furcht stieg in ihr auf. „Was hast du geschrieben?“
    Er lächelte. „Keine Angst. Ich teile ihm doch nicht in einem Brief mit, dass die Behörden dich aus dem Bett gerissen und in den Tower gesperrt haben und dass dir eine Anklage wegen Aufruhr bevorsteht. Das erzähle

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