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Die Herren von Everon

Die Herren von Everon

Titel: Die Herren von Everon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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keiner dieser Kontakte hatte irgendein Resultat gehabt. Keine der beteiligten Personen war imstande gewesen, irgend etwas von Mikey zu „empfangen“, und Mikey seinerseits hatte sie völlig ignoriert. Tatsächlich hatte sich der junge Maolot den meisten Menschen gegenüber stets gleichgültig verhalten, solange er sich durch sie nicht bedroht fühlte. Die einzigen Ausnahmen waren Jef, sein Vater und seine Mutter gewesen. Mikey pflegte außer sich zu geraten, wenn er länger als ungefähr sechs Stunden von allen dreien getrennt war, und er beruhigte sich erst dann wieder, wenn er mit mindestens einem von ihnen wieder vereinigt war.
    Bei alldem war Jef selbst immer überzeugt gewesen, daß sich zwischen ihm und Mikey etwas abspielte, das jenseits des Normalen lag. Natürlich hatte er immer eine besondere Beziehung zu Mikey gehabt, und wahrscheinlich stimmte es, daß ihre gegenseitige Vertrautheit sie gelehrt hatte, die nicht-verbalen Signale des anderen zu deuten. Seine Wahrnehmungsfähigkeit war in jeder anderen physischen Beziehung nicht nur gut, sie war unübertroffen. Das Deuten von Signalen erklärte jedoch Mikeys Empathie mit Jef nicht, wenn Jef von dem Maolot über einige Entfernung körperlich getrennt war.
    Bei sich hatte Jef immer zu der Überzeugung geneigt, daß zwischen Mikey und ihm eine Verbindung bestand, für die es keine herkömmliche Erklärung gab. Seit der Landung hier auf Everon waren zwei in seinen Augen überzeugende Beweise hinzugekommen: Mikeys Fähigkeit, durch einen unbekannten Wald zu rasen, ohne irgendwo anzustoßen, und außerdem das, was sich gerade eben zwischen dem jungen und dem erwachsenen Maolot abgespielt hatte.
    Ein ganz besonders starker Beweis war das, was Jef während der Konfrontation zwischen Mikey und dem älteren Maolot gespürt hatte. Doch genauso, wie er früher nie imstande gewesen war, für Mikeys empathische Fähigkeiten einen handfesten Nachweis zu liefern, so gab es auch jetzt für ihn keine Möglichkeit, andere davon zu überzeugen, was er empfunden hatte, als sich die beiden Maolots gegenüberstanden. Er selbst war hundertprozentig sicher. Etwas hatte er „gehört“, von etwas war er Zeuge geworden. Er war dabeigewesen, und er wußte, was er gespürt hatte. Ihm kam der Gedanke, daß man zu einem bestimmten Zeitpunkt besser aufhörte, so zu tun, als sei man ganz objektiv, und sich die Möglichkeit zugestand, etwas zu wissen, das allen anderen verborgen war.
    Tief in Gedanken versunken, wie er war, bemerkte Jef erst dann, daß er den Schutz des Waldes verlassen hatte, als ihn die Sonne stark und heiß ins Gesicht traf. Er blieb stehen und sah sich um!
    Er war auf eine Lichtung hinausgetreten, auf der mehrere lange, niedrige Blockhäuser standen. Automatisch überprüfte er den Marschcomputer, aber notwendig war das eigentlich nicht.
    Das hier mußte Posten Fünfzig sein.
    Er ging auf eines der Gebäude zu, vor dem in der mittäglichen Brise die Fahne von Everon flatterte, ein einziger goldener Stern in einem blauen Feld.

 
8
     
    Das Blockhaus, auf das er zuging, war ein aus verfugten Baumstämmen solide hergestelltes einstöckiges Gebäude. Auf der Seite, an der der Fahnenmast stand, führten fünf Stufen zu einer festen Tür aus drei ungewöhnlich breiten, rauhen, dunkelbraunen Planken. Ein viereckiger Knauf aus weißem Kunststoff war in die Tür eingesetzt. Jef drückte darauf, und die Tür öffnete sich. Er trat ein, gefolgt von Mikey.
    Sein erster Eindruck war, er sei in irgendeine Lagerhalle geraten. Der vor ihm liegende Raum war in seiner ganzen Breite mit Gegenständen gefüllt, die auf Everon hergestellte Geräte und Zubehörteile zu sein schienen. Teile für wasser- und dampfgetriebene Elektrogeneratoren bildeten dunkle Stapel unter den hölzernen Dachsparren des Satteldaches. Behälter mit Nägeln, große Drahtrollen, zwei Meter lange Schrotsägen mit Handgriffen an beiden Enden, Äxte, Schaufeln, Hämmer, Faßdauben, Fässer und Container aus weißem Plastik bedeckten den Bretterboden. Im Hintergrund des Raums entdeckte Jef Gestelle, die mit Kleidungsstücken behangen waren, die meisten davon in grellen Farben und mit auffälligen Mustern. Sie waren aus dem Tuch hergestellt, das auch Jarji getragen hatte.
    Es stank nach einer Mischung von Schmieröl und nassem Pelz.
    „Das ist er“, sagte eine Stimme links von Jef.
    Jef wandte sich in diese Richtung.
    Dort hörten die Lagerstapel etwa drei Meter weiter auf.
    Dahinter war bis an die Bretterwände

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