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Die Herren von Everon

Die Herren von Everon

Titel: Die Herren von Everon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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mit allen anderen um mich herum, so daß ich überhaupt nichts hätte unternehmen können? Ich habe ihnen erzählt, ich wollte früh schlafen gehen. Dann, als sie nicht hinsahen, steckte ich eine zusammengerollte Decke unter mein Bettzeug und schlich mich hinaus. Aber Beau hat in seiner Gruppe ein paar Männer, die echte Waldleute sind. Einer von ihnen hörte, wie ich wegging, und kam mir nach. Ich mußte die erste Gelegenheit zur Flucht ergreifen – und das war Martins Maschine.“
    „Das erklärt immer noch nicht, warum ihr beide hier seid“, hatte Jef zu beanstanden.
    „Wir haben auf dich gewartet, ist doch klar“, sagte Jarji.
    „Auf mich gewartet?“ Jef sah sie erstaunt an. „Woher konntet ihr denn wissen, daß Mikey mich herbringen würde …?“
    Er verstummte.
    „Ah, jetzt kommst du langsam dahinter, wie?“ ergriff Martin das Wort. „Dein Mikey weiß, daß wir deine Freunde sind – auf einer Welt, wo du nur wenige Freunde hast, wie ich nicht erst betonen muß. Wir befinden uns auf dem einzigen Paß zum Hochland, den es in mehreren hundert Kilometern Entfernung nach allen Richtungen gibt. Du mußtest diesen Weg nehmen. Und als der Maolot uns hier fand, wie wir auf dich warteten, brachte er dich zu uns.“
    „Woher wußtet ihr, daß ich weiter auf das Hochland zuhalten würde?“
    „Das ließ sich aus deinem hartnäckigen Charakter vorhersagen, Jef“, behauptete Martin. „Du hattest dich einmal entschlossen, den Ort aufzusuchen, der das Tal der Throne genannt wird und auf der Karte eingezeichnet ist, von der du dem Konnetabel und mir erzähltest. Wie konnten wir daran zweifeln, daß du dich durch nichts aufhalten lassen würdest?“
    Irgend etwas an dieser Antwort erweckte in Jef einen unbestimmten Verdacht, aber er konnte sich nicht klar darüber werden, was es war. Er versuchte, sich zu erinnern, wann er Martin und dem Konnetabel über das Tal der Throne erzählt hatte. Ja, das war an dem Morgen gewesen, als er ins Oberland aufbrach. Damals hatte er gehofft, der Konnetabel werde eine genauere Karte besitzen, die er auf seiner Suche nach dem Tal benutzen konnte. Aber Armage hatte offenbar niemals von diesem Tal gehört und leichthin gemeint, es könne eines von tausend Tälern in der Wildnis Everons sein, die manchmal einen, manchmal mehrere Namen trügen, je nachdem, wie viele Menschen dort gewesen seien.
    Wenn es nicht die Erwähnung des Tals der Throne war, was beunruhigte ihn dann sonst an Martins Bemerkung? Jef konnte sich nicht denken, was es war. Aber irgend etwas hatte ihn beunruhigt.
    „Warum sollte Mikey mich zu euch bringen, selbst wenn er wußte, daß ihr hier wart?“ Er blickte zu Mikey hinüber und empfing eine Woge der Ermutigung, die der Maolot aussandte – und das wärmte ihm zwar das Herz, war aber kaum informativ zu nennen.
    „Du warst ziemlich fertig“, erklärte Jarji beinahe scharf. „Er mag gedacht haben, daß du jemanden deiner eigenen Art brauchtest, wenn du am Leben bleiben solltest.“
    Jef wandte seine Aufmerksamkeit ihr zu.
    „Und warum seid ihr immer noch hier?“ fragte er grob. „Mir geht es wieder gut.“
    „Beau und seine Leute verlegen mir den Weg bergab. Wohin kann ich denn gehen, wenn nicht in die Berge?“
    Er betrachtete sie und hatte plötzlich den sicheren Eindruck, es sei zumindest möglich, daß sie hiergeblieben war, weil sie sich Sorgen um ihn machte. Aber natürlich konnte er nicht hoffen, sie zu bewegen, daß sie etwas Derartiges zugab.
    Die Erinnerung an den nächtlichen Viehtrieb und den Gegenangriff der Maolots stieg in ihm hoch wie der Rauch des Lagerfeuers.
    „Auf dem Weg hierher habe ich gesehen, wie Wisent-Rancher Wald rodeten und den Versuch machten, eine Herde an diese Stelle zu treiben“, berichtete er. Seine wiederentdeckte Fähigkeit, Zorn zu empfinden, ließ ihn plötzlich ausbrechen: „Dieser ganze Planet ist im Kriegszustand! Auf der einen Seite stehen die Wisent-Rancher, auf der anderen Beau und die Waldleute!“
    „Glaube ja nicht, daß Beau und sein Haufen für alle von uns Waldleuten sprechen“, stellte Jarji mit Nachdruck fest. „Und was Beau betrifft, selbst er wurde dazu getrieben, das zu tun, was er tut.“
    „Weißt du, daß er versucht, eine illegale Schiffsladung Antilopen-Embryos zu importieren?“ Jef sah zu Martin hinüber. „Du weißt darüber Bescheid. Erzähle es ihr.“
    „Erzähle mir gar nichts!“ flammte Jarji auf. „Ich habe keinen Anteil daran, was Beau tut. Ich habe nur gesagt, daß er

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