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Die Herrin der Kelten

Die Herrin der Kelten

Titel: Die Herrin der Kelten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manda Scott
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die Götter es erlauben.«
    Schmerz stieg in Breacas Innerem auf und setzte sich in ihrer Kehle fest. »Ihr gehört beide zu den Eceni, du und Gunovic. Ihr braucht nicht hier zu bleiben. Bitte kommt doch mit uns!«
    Macha schüttelte den Kopf. »Das können wir nicht. Was glaubst du wohl, wer den Nebel aufrechterhält?«
    Die Unbilligkeit schmerzte Breaca tief, und auch die Ruhe, mit der Macha ihr Schicksal akzeptierte. Verzweifelt sagte Breaca: »Unsere Götter sind nicht wie die römischen Götter. Sie verlangen nicht den Tod ihres Volkes als Preis für ihre Geschenke.«
    »Ein Leben, das freiwillig hingegeben wird, ist keine Bezahlung. Einer muss hier bleiben, um den Nebel aufrechtzuerhalten, genauso wie Onomaris damals zu Cäsars Zeiten ins Meer ging, um den Sturm aufrechtzuerhalten. So ist das nun mal.«
    »Das kann doch jemand anderer tun.« Breaca drehte sich suchend um und fand ein Gesicht, das sie kannte; die einzige Träumerin der Trinovanter stand nicht weit von dem Scheiterhaufen entfernt, während sich ihre Lippen in einem Bittegebet an die Götter bewegten. »Cerin bleibt hier«, sagte sie. »Sie kann den Nebel doch sicherlich aufrechterhalten, oder?«
    »Nein. Ich habe ihn heraufbeschworen. Es ist meine Aufgabe, ihn weiter aufrechtzuerhalten.«
    »Dann werde ich nicht fortgehen. Die Kinder sind ja in Sicherheit. Ich werde hier bleiben. Und Ardacos auch.« Er wartete ganz in der Nähe, seine Hand auf dem Zügel eines Ponys. Breaca wollte ihm ein Zeichen geben, aber Macha hielt sie davon ab.
    »Breaca, nein! Verstehst du denn noch immer nicht? Es geht hier nicht nur um diese Kinder. Es geht auch um dich und Caradoc und um das Kind, das du letzte Nacht empfangen hast, und um die anderen Kinder, die du noch empfangen wirst. Es geht auch um Airmid und Braint, Dubornos und Efnís, Gwyddhien und Ardacos und die anderen, die die Kinder aufziehen und unterrichten werden. Ihr alle gemeinsam tragt den Samen der Zukunft in euch. Wenn ihr den heutigen Tag überlebt, besteht noch die Hoffnung, dass alles, was wir sind, alles, was wir haben - die Träume und die Götter, die Lieder der Vergangenheit und der Gegenwart -, überleben können. Ohne das wird Rom alles vernichten, bis unsere Kinder und Kindeskinder nur noch so wenig über uns wissen, wie wir noch von den Ahnen wissen - sogar noch weniger, denn die Träume werden nicht mehr existieren. Es wird so sein, als ob wir niemals hier gewesen wären.«
    »Das könnte niemals passieren.«
    »O doch, das kann durchaus passieren. Wenn du jetzt nicht gehst, dann wird es passieren. Und auch wenn du gehst, ist nichts sicher.« Macha war jetzt sehr ernst, nicht wütend, aber eindringlich. »Schwöre mir, dass du die Römer bekämpfen wirst, auf jede dir nur mögliche Art und Weise. Dass du auf den Rat der Götter hören wirst und den Visionen folgst. Dass du deine Kinder das Gleiche lehren wirst.«
    Breaca legte ihre Hand auf ihr Schwertheft. »Ich schwöre es.«
    Der Nebel hielt sie umfangen. Im Norden verschluckte er Kinder in großen Bissen von jeweils zehn oder auch einem Dutzend; Träumer und grimmig dreinblickende Krieger folgten ihnen. Caradoc führte sie an, weit entfernt am Kopf der Kolonne. Gwyddhien, Dubornos und Braint warteten, während sie die Entfernung zu den Römern abschätzten. Airmid war die Letzte; sie führte die graue Stute. Hail rannte dicht hinter ihr her. Gunovic stand neben Breacas Zügel und sprach mit ihrem Pferd. Sie verabschiedete sich von ihm mit dem Kriegergruß. »Danke für das Bären-Pferd. Es ist das Beste, das ich jemals geritten habe.«
    Gunovic grinste, ein Bär von einem Mann, der sie gelehrt hatte, was es bedeutete, mit Inbrunst und Leidenschaft zu kämpfen, um zu gewinnen. Er sagte: »Er wird noch bessere Fohlen zeugen, wenn du ihn die graue Stute decken lässt - aber das wird er nur können, wenn du jetzt sofort aufbrichst und ihm die Chance dazu gibst. Es würde mir ganz und gar nicht gefallen, wenn die Römer die Früchte von vier Jahren Arbeit ernteten.«
    »Ich gehe ja schon.« Breaca weinte, unverzeihlich auf dem Schlachtfeld. Sie beugte sich aus dem Sattel hinunter und legte ihre Hand auf Machas Arm. »Wir werden tausend Generationen lang jeden Winter von euch singen. Lass dich nicht lebend von ihnen gefangen nehmen. Und du auch nicht, Gunovic, hörst du?«
    »Das wird nicht passieren. Nun geh endlich!«
    Sie lenkte ihr Pferd fort von den beiden. Auf ihrer Linken starben die Letzten von Togodubnos’ Ehrengarde, und die

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