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Die Herrin des Labyrints

Die Herrin des Labyrints

Titel: Die Herrin des Labyrints Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Schacht
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Traum aufgeben?«
    »Weil ich rechnen kann.«
    »Offensichtlich nicht mit allen Faktoren.«
    »Du bist der Mathematiker! Habe ich einen vergessen?«
    »Du machst es mir viel zu leicht. Gib mir noch eine Kröte!«
    »Dann sag es, Damon!«
    »Ich möchte … Könntest du dir vorstellen … Mist. Die ist zu dick.«
    Mich packte eine glucksende Heiterkeit. Entschlossen nahm ich seine Hand, führte sie unter den Kimono und legte sie auf meinen Bauch.
    »Dann sag es ihr!«
    Zärtlich streichelte er über meinen Bauch, und dabei rutschte der Stoff auseinander. Das nahm er zum Anlass, meinen Bauchnabel zu küssen und mit seiner Zunge zu erkunden. Die Härchen auf meiner Haut stellten sich auf, und bevor er mich weiter ablenken konnte, zog ich ihn an den Ohren zu mir hoch, um zu lauschen, was er Amadea zu sagen hatte. Es war das, was ich mir gewünscht hatte, und es füllte die leeren Stellen meines Wunschtraumes aus. Und damit füllten sich auch die Zimmer des Hauses mit Leben.
    Wir schliefen schließlich eng aneinandergeschmiegt bis zum Mittag.
KAPITEL 72

    Göttliche Windung in den Honigtopf
    Henry rief gegen eins an, und mich packte ein schlechtes Gewissen.
    »Ja, es geht mir gut. Aber ich habe total vergessen, dass ihr heute abreisen wollt.«
    »Amanda, wir bleiben, so lange es nötig ist. Es gibt keinen Termin, der nicht durch einen einfachen Anruf zu verlegen ist. Ich habe den Eindruck, du brauchst noch etwas Zeit, nichtwahr? Nimm sie dir. Wir sorgen hier für Haus, Kind und Katze.«
    »Oh, danke. Wie hat Patrick das Ganze überstanden?«
    »Mach dir um den Lausebengel keine Sorgen. Der scheint unverwüstlich zu sein. Er hat nur ein paar ausgesprochen frühreife Überlegungen angestellt, was deinen Aufenthalt bei Damon anbelangt.«
    »Er wird nicht falschgelegen haben.«
    »Er hat sie auch in Bezug auf Halima und mich geäußert.«
    »Na, da wird er wohl auch nicht falschliegen, oder?«
    »Das Wetter ist sehr schön heute, wir werden nachmittags wohl an den See fahren.«
    Ich grinste in mich hinein.
    »Mehr gibt es wohl nicht dazu zusagen. Leg mir bitte den Haustürschlüssel unter die Fußmatte. Ich hole mir nachher noch ein paar Kleinigkeiten ab.«
    »Machen wir! Hier ist Halima, die dich sprechen möchte.«
    »Bist du deinem Ziel näher gekommen?«, fragte sie, und ihre Stimme klang noch ein klein wenig tiefer und, wenn ich mich nicht täuschte, auch noch ein bisschen sinnlicher.
    »Über den Umweg des alten Putzlumpens, ja.«
    »Oh. Er ist ein unmöglicher Mann!«
    »Es geht. Jedenfalls muss ich dir Abbitte leisten, Halima. Es ist wirklich schrecklich einfach, wenn man weiß, worum es geht.«
    »Pardon? War dir etwas neu daran?«
    Ich kicherte jetzt genauso haltlos wie sie, als sie mir meinen Namen vorenthalten hatte. »Na ja, da waren schon noch überraschende Momente. Zum Beispiel diese entsetzliche schwarze Frau …«
    »Amanda, wovon redest du?«
    »Von den Erinnerungen, die der Name der Tänzerin in mir ausgelöst hat.«
    Sie schwieg, dann lachte sie auch. »Du wirst mir davon berichten, hoffe ich.«
    »Ja, werde ich. Du bist nur eine mehr, der ich über jedes Detail meines Lebens Rechenschaft ablegen muss. Ich werde eine Partygeben und einen Event daraus machen. Und jetzt gib mir meinen Sohn.«
    »Hier ist er.«
    »Titis Katzenfutter geht zu Ende.«
    »Patrick?«
    »Und ich vereinsame auch total. Früher war ich nur vaterlos. Jetzt habe ich auch keine Mutter mehr.«
    »Du hast einen Großvater.«
    »Stimmt auch wieder. Und Halima gibt hier die Großmutter.«
    »Hat sie das gehört?«
    »Klar. Sie ist Härteres gewöhnt seit gestern Abend.«
    »Junior, du bist ein Flegel. Warte, bis dein Vater nach Hause kommt!«
    Patrick hatte zumindest bei Tag keine üblen Nachwirkungen mehr. Seinen bösen Träumen würde ich mich später aber noch mal annehmen.
    Damon und ich besuchten am Nachmittag die Villa, und unsere Phantasie entzündete sich an den hohen Räumen, den Kaminen und den Balkonzimmern.
    »Es ist sehr schön, Amanda. Manches müssen wir ändern, etwas modernisieren, aber grundlegend ist es ein durchaus praktisches Haus.«
    »Ich werde mit Nandi sprechen. Er wird froh sein, wenn er seinen Anteil bald verkaufen kann. Er braucht das Geld. Aber zuerst werde ich einen Käufer für mein Haus finden müssen.«
    »Sag mal, mache ich den Eindruck, dass ich am Hungertuch nage?«
    »Nicht direkt, Damon. Warum?«
    »Wenn du das Haus schnell haben willst, dann kaufe ich Nandis Hälfte. Das wäre mir sowieso lieber. Dann

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