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Die Herrschaft Der Seanchane

Die Herrschaft Der Seanchane

Titel: Die Herrschaft Der Seanchane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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ihm fiel nichts Besseres ein, wenn er ihr keinen Umhang über den Kopf werfen wollte. Sie keuchte indigniert auf, aber als sie endlich die seanchanische Stimme bemerkte, weiteten sich ihre Augen vor Furcht, und sie schlang die Arme um ihn. Mat betete, dass sein Glück anhielt, und sah zu, wie sich die Tür öffnete.
    Mit lauten Protesten und wildem Herumgefuchtel ihres Löffels wich Enid rücklings vor einem So'jhin mit nassem Umhang zurück. Der schwergewichtige Mann, dessen kurzer Haarschopf nicht einmal annähernd bis zu seinen Schultern reichte, wehrte die meisten Schläge stirnrunzelnd mit einer Hand ab und ignorierte die wenigen, bei denen ihm das nicht gelang. Er war der erste So'jhin, den Mat je mit Bart gesehen hatte; er verlieh ihm ein schiefes Aussehen, da er von der rechten Kinnseite die linke hinaufwucherte, bevor am Ohr die rasierte Haut begann. Eine hoch gewachsene Frau mit durchdringenden blauen Augen in einem blassen Gesicht folgte ihm. Sie warf einen aufwendig bestickten blauen Umhang zurück, der an ihrer Kehle von einer großen, wie ein Silberschwert geformten Nadel gehalten wurde, und enthüllte ein Faltengewand aus einem helleren Blau. Ihr kurzes dunkles Haar bestand nur aus einem kreisrunden Schöpf, der Rest um ihre Ohren war rasiert. Immerhin war sie besser als eine Sul'dam mit einer Damane. Eine winzige Kleinigkeit zumindest. Enid begriff, dass die Schlacht verloren war, und wich vor dem Mann zurück, aber nach der Art und Weise zu urteilen, wie sie ihren Löffel gepackt hielt, war klar, dass sie bereit war, ihn sofort anzuspringen, sollte Frau Anan den Befehl dazu geben.
    »Vorn ein Bursche haben gesagt, er haben die Gastwirtin hinten eintreten sehen«, verkündete der So'jhin. Seine Aufmerksamkeit war auf Setalle gerichtet, aber er behielt Enid misstrauisch im Auge. »Falls Ihr sein Setalle Anan, dann wisst, dass das hier sein der Kapitän der Grünen Lady Egeanin Tamarath, und sie haben einen von der Hochlady Suroth Sabelle Meldarath persönlich unterzeichneten Befehl, der ihr Gemächer zuweisen.« Sein Tonfall änderte sich und wurde weniger zu einem Befehl als vielmehr zur Stimme eines Mannes, der eine Unterkunft suchte. »Natürlich Eure besten Räume, mit einem guten Bett, einem Blick auf den Platz da draußen und Kamin, der nicht qualmen.«
    Mat zuckte zusammen, als der Mann sprach, und Joline, die deshalb vielleicht zu dem Schluss gekommen war, dass jemand auf sie zukam, drückte ihre Lippen auf seinen Mund und stöhnte vor Furcht. In ihren Augen funkelten unvergessene Tränen und sie zitterte in seinen Armen. Die Lady Egeanin Tamarath schaute zur Bank, auf der Joline stönnte, verzog angewidert das Gesicht und stellte sich so hin, dass sie das Paar nicht ansehen musste. Es war jedoch der Mann, der Mat interessierte. Wie beim Licht konnte ein Illianer zu einem So'jhin werden? Und der Bursche kam ihm auch noch irgendwie bekannt vor. Vermutlich ein weiteres jener Tausende von seit langer Zeit toten Gesichtern, an die er sich widerwillig erinnerte.
    »Ich bin Setalle Anan und meine besten Räume sind von Himmelslord Abaldar Yulan belegt«, erklärte Frau Anan ruhig, weder vom So'jhin noch von der Angehörigen des Blutes eingeschüchtert. Sie verschränkte die Arme vor der Brust. »Meine zweitbesten Räume werden von Bannergeneral Furyk Karede bewohnt.
    Von der Totenwache. Ich weiß nicht, ob ein Kapitän der Grünen im Rang höher steht, aber das ist auch egal, denn Ihr werdet untereinander ausmachen müssen, wer bleibt und wer gehen muss. Ich halte mich an die feste Regel, keine seanchanischen Gäste vor die Tür zu setzen. So lange sie ihre Miete zahlen.«
    Mat erstarrte und wartete auf den Zornausbruch -Suroth hätte sie für weniger auspeitschen lassen! -, aber Egeanin lächelte. »Es ist ein Vergnügen, mit jemandem zu tun zu haben, der ein bisschen Mut hat«, sagte sie mit einem breiten Akzent. »Ich glaube, Frau Anan, wir werden prächtig miteinander auskommen. Solange Ihr es mit dem Mut nicht übertreibt. Der Kapitän gibt die Befehle, die Mannschaft gehorcht, aber ich habe niemals einen über mein Deck kriechen lassen.« Mat runzelte die Stirn. Ein Schiffsdeck. Warum ließ ihn das nachdenklich werden? Manchmal waren diese alten Erinnerungen ein Ärgernis.
    Frau Anan nickte, ohne den Blick zu senken. »Ganz wie Ihr meint, meine Lady. Aber ich hoffe, Ihr vergesst nicht, dass die Wanderin mein Schiff ist.« Glücklicherweise hatte die Seanchanerin Humor. Sie lachte.
    »Dann seid

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