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Die Herzenscrasher (German Edition)

Die Herzenscrasher (German Edition)

Titel: Die Herzenscrasher (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine B. Procher
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liebte sie an Horst so, denn das war genau nach Inkas Geschmack. Die Nachtschwester führte sie in die Bibliothek, wo sie von Horst und seinem Kollegen mit erstem Gesicht begrüßt wurde.
    „Tut uns leid, wenn wir Sie zu so später Stunde noch stören. Nehmen Sie bitte Platz.“
    Horst wandte sich an die Schwester:
    „Wenn Sie uns dann bitte allein lassen würden.“
    Sie warteten noch einen Moment, bis die Frau außer Hörweite war , und fingen leise zu lachen an.
    „Was hast du gesagt?“
    „Das wir dich dringend vernehmen müssen.“
    „Bin ich Tatverdächtige oder Zeugin?“
    „Das habe ich offen gelassen.“
    „Na ja, irgendwie hatte die Polizei ja schon mal mit dem Fall Michael zu tun“, erwiderte Inka grinsend.
    „Wo hast du meine Sachen?“
    „Die habe ich hier auf der Etage in einem Abstellraum versteckt, denn ich konnte sie ja schlecht mit ins Schwesternzimmer nehmen. Das wäre zu auffällig gewesen. Ich zeige dir noch genau, wo.“
    „Wie soll ich denn die große Tasche unbemerkt dort rausholen?“
    „Das habe ich berücksichtigt. Die Schwester ist ja nachts allein auf Station. Du hast bestimmt keine Probleme, sie unbemerkt in dein Zimmer zu bringen.“
    „Und, wenn meine Bettnachbarin Fragen stellt?“
    „Die muss das im Dunkeln gar nicht merken. Musst dich nur geschickt genug anstellen, aber da habe ich bei dir keine Bedenken.“
    Inka liebte den Nervenkitzel, und was sollte schon passieren?
    „So , nun berichte aber mal der Reihe nach, was geschehen ist. Wobei hast du dir den Arm gebrochen?“
    Horst fiel aus allen Wolken, als er hörte, was sich ereignet hatte .
    „Habe ich dir nicht gleich gesagt, das würde alles nichts bringen?“
    „Du kennst doch meine Neugierde. Ich will einfach wissen, was damals alles gelaufen ist. Und irgendwie ist Michael ja auch unheimlich charmant.“
    „Ja, ja, die Heiratsschwindler. Sag mal, wirst du nie vernünftig?“
    Nach einer halben Stunde verabschiedeten sich die beiden Männer , und Horst zeigte ihr im Vorbeigehen die Tür, hinter der ihre Reisetasche stand. Die Krankenschwester schaute Inka neugierig an, als sie am Stationszimmer vorbeikam.
    „Na, gibt es Schwierigkeiten?“
    „Nein, nein, ich musste nur eine wichtige Zeugenaussage zu einem Unfall mit Fahrerflucht machen.“
    „Stammt Ihre Verletzung daher.“
    „Indirekt ja.“
    „Was heißt, indirekt?“
    „Das wäre für heute Nacht eine viel zu lange Geschichte. Ich bin nach der Aufregung hundemüde und will endlich ins Bett.“
    Die Schwester nickte verständnisvoll mit dem Kopf , und Inka verzog sich in ihr Zimmer. Noch durfte sie aber nicht einschlafen, denn sie musste ihre Tas che noch rein holen. Zwischen zweiundzwanzig und dreiundzwanzig Uhr machte die Schwester ihren nächtlichen Rundgang, der sie auch auf die Nachbarstation führte. Das war für Inka die beste Gelegenheit, unbemerkt an ihre Sachen zu kommen. Die Zimmernachbarin schlief tief und fest, sodass sie gar nicht mitbekam, wie Inka im Dunkeln ihre Tasche im Schrank verstaute. Morgen früh ist sowieso neues Personal auf der Station, dass gar nicht auffallen w ird , wenn ich plötzlich mit allem versorgt bin, überlegte Inka. Eigentlich ein unheimlicher Aufstand, nur damit wir uns nachts noch sehen konnten. Horst hätte die Tasche auch einfach nur im Schwesternzimmer abgeben brauchen. Aber nein, er musste sich wieder wichtigmachen , dachte sie , musste aber doch schmunzeln.
    Warum machen die im Krankenhaus auch immer so einen Aufriss wegen der Besuchszeiten?
     
    Am nächsten Morgen wurde Inka auf eine andere Station verlegt. A uf Grund ihrer Privatversicherung bekam sie ein Einzelzimmer und wurde den dortigen Ärzten vorgestellt. Inka war das recht, denn dadurch entging sie den neugierigen Fragen der Nachtschwester. Aber sie hatte sich zu früh gefreut. Nach der Visite nahm der Stationsarzt sie beiseite und fragte: „Ich habe gehört, dass Sie gestern am späten Abend von der Kripo vernommen wurden. Hat das etwas mit Ihrem Unfall zu tun? Das ist ja neben anderem auch wichtig für die Versicherung. “
    Inka wurde unsicher. Was hatte Horst da nur ausgelöst?
    „Nein, das war nur eine Zeugenaussage. Mit meinem Armbruch hatte das nichts zu tun. Für die Klinik ist das andere nicht von Bedeutung.“
    „Dann ist ja gut. Aber wenn Sie Hilfe brauchen, sagen Sie es mir bitte. Für die Genesung des Patienten ist es immer wichtig, dass auch das Seelenleben in Ordnung ist.“
    Der Arzt gab sich damit zufrieden und Inka konnte

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