Die Himmelsbraut
Todsünden.
Laienschwester, -bruder
– (auch: Konverse) Laienmitglieder eines Klosters, die zwar Gelübde ablegten, aber ohne Weihen waren; verrichteten zur Entlastung der Mönche/Nonnen die körperlichen Arbeiten, daher gemilderte Askese und Gebetspflicht
Laien
– Gläubige, die weder Mönche noch Geistliche sind
Lange Brücke
– alter Name der Freiburger Schwabentorbrücke
Langhaus
– neben
Chor
und Querhaus Hauptteil einer traditionellen Kirche; besteht aus Mittelschiff und Seitenschiffen
Latrine
– Abort, einfache Toilette
Leibrente
– (auch: Leibgedinge) lebenslange Einkünfte aus landwirtschaftlichen Gütern; beim Adel auch aus Herrschaftsgebieten
Lettner
– (hohe) Schranke in der Kirche, die den Altarbereich der Mönche/Priester (
Chor
) von dem der Laien trennt
Leutpriester
– Weltgeistlicher einer Pfarrkirche
Lichtmess
– siehe
Mariä Lichtmess
Liturgie
– Zeremonien und Riten des jüdischen/christlichen Gottesdienstes
Lonitzer, Johann
– Gelehrter und Universitätsprofessor; einst Augustinermönch, später Anhänger Luthers
Lutherey
– spöttisch für Luthertum, die Lehren Martin Luthers
Magdalenentag
– Datumsangabe nach der heiligen Maria Magdalena: 22 . Juli
Magister artium
– nach
Baccalaureat
der nächsthöhere akademische Grad an der mittelalterl. Universität nach erfolgreich absolviertem
quadrivium
Magistrat
– im Mittelalter: Stadtrat, Gesamtheit städtischer Amtsträger
Mahd
– Heuernte (die erste üblicherweise im Juni, die zweite im Hochsommer)
Malakka
– Küstenstadt in Malaysia
Malefizkerl
– Draufgänger, der auch Gesetze durchbricht
Margarita philosophica
– zeitgenössisches wissenschaftliches Nachschlagewerk des Freiburger Gelehrten Gregor Reisch ( 1470 – 1525 ); damals berühmtestes Lehrbuch für die A
rtistenfakultät
Mariä Himmelfahrt
– Datumsangabe: 15 . August
Mariä Lichtmess
– Datumsangabe: 2 . Februar. Traditionell Beginn des Bauernjahres, an dem die Arbeit draußen wieder aufgenommen wurde.
Martini
– Datumsangabe nach dem heiligen Martin: 11 . November
Maßwerk
– geometrische Schmuckform der Gotik an Fenstern, Türbögen etc.
Matrikelbuch
– Studentenverzeichnis einer Universität
Matte
– alemannisch: Weide, Wiese
Melancholie
– Schwermut; früher auch gleichbedeutend mit dem heutigen Krankheitsbild der Depression verwendet
Melusine
– mittelalterliche Sagengestalt
Michaelis
,
Michaelitag
– Datumsangabe nach dem Erzengel Michael: 29 . September
Mittag
– hier: alter Ausdruck für die Himmelsrichtung Süden
Mönchung
– freiwilliger oder erzwungener Klostereintritt, um der Todesstrafe zu entgehen
Molitoris, Andreas
– um 1524 Dekan der Freiburger
Artistenfakultät
Monstranz
– kostbar gestaltetes Schaugerät für geweihte
Hostien
Moospfaffe
– Sagengestalt aus dem mittleren Schwarzwald
Morgenlob
– (auch: Laudes) morgendliches
Stundengebet
, das mit Tagesanbruch endet
Müller von Bulgenbach, Hans
– historischer Bauernführer (Hauptmann) der Stühlinger und später der Schwarzwälder Bauern; geboren zw. 1485 und 1495 , hingerichtet 1525
Muhme –
alte Bezeichnung für Tante oder Base
Muntherr
– siehe
Muntschaft
Muntling
– siehe
Muntschaft
Muntschaft
– mittelalterlicher Rechtsbegriff, der in etwa unserer heutigen Vormundschaft eines Vormunds (Muntherr) über sein Mündel (Muntling) entspricht
Nachtgebet
– (auch: Matutin, Nokturnen oder Vigilien) Nachtgottesdienst der
Stundengebete
ein bis zwei Stunden nach Mitternacht
Non
–
Stundengebet
zur neunten Tageslichtstunde (ca. 15 Uhr)
Novizin, Noviziat
– vor dem Gelübde zur Nonne (
Profess
) durchlaufen die Klosteranwärterinnen (Novizinnen) eine meist einjährige Probezeit. Sie beginnt mit der feierlichen Einkleidung.
Obertor
– alter Name des Freiburger Schwabentors
Ortenau
– badische Landschaft rund um Offenburg
Palas
– Wohngebäude auf Burgen
Parlatorium
– Sprechraum in der Klausur, in dem die Nonnen/Mönche für kurze Zeit vom Schweigegebot entbunden waren
Paternoster
– lat.: Vaterunser; auch Synonym für eine kurze Zeitspanne
Patrizier
– Oberschicht in (spät)mittelalterlichen Städten
Pfleghof
– städtischer Wirtschaftshof eines Klosters
Pfründen
– Einkünfte aus einem Kirchenamt
Portarius
– Klosterpförtner
Prädikant
– während der Reformation: evangelischer Prediger im Gegensatz zum katholischen Messepriester
Predigertor
– ehemaliges Freiburger Stadttor; stand bis 1866 an der Ecke
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