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Die Hoehle

Die Hoehle

Titel: Die Hoehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Schaberick
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gehe ich davon aus, dass jemand sie auf die Baumstämme geritzt hat, um die Fahrräder wiederzufinden. Wenn man hier im freien Gelände ist und keine weiteren Hilfsmittel als ein Taschenmesser zur Verfügung hat, macht man sich notwendigerweise Pfeile an die Bäume oder auf den Boden. Pfeile, die alle in Richtung Ausgangspunkt der Wanderung weisen.«
    » Ja, verstanden«, sagte Pete. »Aber was willst du uns damit sagen?«
    »Er hat Recht«, warf Jim ein, »das Ende des Gebiets, in dem die Zeichen zu finden sind, ist hier bei dem Stein. Also müssen wir in der Nähe dieses Steins irgendetwas finden, das uns bei der Suche weiterbringt. Weiter entfernt hier hinter uns ist sicher nichts mehr zu entdecken. Davon gehe ich aus.«
    »Bewaffnet E uch alle mit Stöcken und helft mir, den Boden abzutasten. Hier muss irgendwo etwas zu finden sein. Ich bin mir sicher, dass wir das besagte Etwas finden, in das man eintreten kann, aber nicht darf« sagte Bruce.
    Die Männer beschlossen , das Gelände rings um den Stein im Umkreis von ungefähr fünfzig Metern abzutasten. Doch plötzlich verdunkelte sich der Himmel. Es zogen nahezu schwarze Wolken auf, die auf nichts Gutes hoffen ließen. Blitze zuckten über den Himmel, und es krachte unglaublich laut. Der Donner erfolgte nahezu zeitgleich mit dem Blitz, was bedeutete, dass sich das Gewitter direkt über der Suchmannschaft zusammenbraute. Das Gewitter würde sicherlich in ein paar Minuten seine gewaltigen Wassermassen über die Suchenden ergießen.
    »Verfluchter Mist, so ein heftiges Gewitter habe ich noch nie gesehen !«, schimpfte Jim, der mit besorgtem Blick in Richtung Himmel schaute. »Lasst uns zusehen, dass wir hier mit heiler Haut wieder herauskommen, sonst werden wir gleich von den Blitzen gegrillt. Wir müssen abbrechen und uns von hier entfernen!«, schrie er gegen den plötzlich aufkommenden Sturm an, der ihm bereits allerhand Dreck ins Gesicht blies.
     
    Der Sturm steigerte sich von Minute zu Minute. Mittlerweile gesellte sich zu dem herumfliegenden Staub und den Blättern der erste Regen. Die Suchmannschaft beschloss, sofort die Suche abzubrechen und in Richtung Fahrräder zu flüchten. Das Wetter ließ ihnen leider keine andere Alternative. Glücklicherweise hatten sie den Wind im Rücken, als sie zu ihren Fahrrädern zurückrannten, somit hatten sie einen Antrieb von hinten, der ihnen das Laufen erleichterte.
    Der Himmel war mittlerweile so dunkel, dass man glauben konnte, es wäre später Abend. Der Regen wurde stets heftiger und peitschte den Leuten von hinten gegen den Rücken. Die Kleidung der Mannschaft war mittlerweile komplett durchnässt und triefte wie ein langhaariger Hund, der soeben aus dem Wasser gestiegen war. Ben warf einen flüchtigen Blick auf Tinas Oberkörper, der sich wunderbar durch das durchweichte T-Shirt abzeichnete. Dabei bekam er große Augen, denn das T-Shirt wurde durch das Wasser nahezu durchsichtig. Kurzfristig konnte er während des Laufens ihre Brustwarzen erkennen, die sich dunkel durch den weißen Stoff abzeichneten. Verschämt blickte er darüber hinweg und hoffte, dass sie seine neugierigen Blicke nicht bemerkt hatte.
    »Na, na, da ist man einmal etwas feucht und durchsichtig, schon wissen die Männer nicht mehr, wo sie hinsehen sollen«, witzelte sie und sah, wie Ben rot vor Scham wurde.
    »Shit, ertappt. Hab ich wirklich so auffällig hingeguckt ?«, fragte Ben.
    »Ja, hast du. Und du guckst immer noch. Willst du noch ein wenig mehr sehen ?«, ärgerte sie ihn. Anschließend deutete sie an, als wollte sie während des Laufens ihr T-Shirt hochziehen.
    »Ja sicher, immer weg mit dem Stoff. Ich bin schon ganz ne ugierig, wie du darunter aussiehst!«, sagte Ben in hoffnungsvollem Tonfall.
    »Das könnte dir so passen ! Denk mal daran, warum wir hier sind! Ich glaube, Männer denken wohl immer nur an Sex. Du scheinst mir aber einer von der ganz extremen Sorte zu sein. Selbst auf der Flucht vor dem größten Unwetter hast du nur Sex im Kopf!«
    »Wäre das nicht so, wäre ich kein Mann«, rechtfertigte sich Ben.
    »Sobald das Zentrum deines Denkens vom Unterkörper wieder zu deinem Kopf gewandert ist, sagst du mir Bescheid, okay?«
    Sie sprangen auf ihre Fahrräder und ließen sich vom Sturm ins Dorf treiben.

In der Höhle
     
    Während in der normalen Welt mehrere Tage vergingen, waren bei Carla, Franklyn und John nur einige Stunden verstrichen. Aus unerklärlichen Gründen verging die Zeit in der unbekannten Parallelwelt

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