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Die Hoehle

Die Hoehle

Titel: Die Hoehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Schaberick
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ist unter dem Stein jemand eingeschlossen, der von unten dagegen hämmert, um gerettet zu werden.«
    John hämmerte noch einmal oben auf die Platte und erhielt wiederum sofort eine Antwort.
    »H ört Ihr? Das war die Antwort! Lasst uns zusammen den Stein wegtragen. Vielleicht können die Person befreien, die unter der Platte eingeschlossen ist«, schlug Carla vor. Anschließend versuchte sie, die Platte allein anzuheben. Leider gelang es ihr nicht. Sie war viel zu schwer.
    »Bitte helft mir, ich schaffe es nicht allein!«
    Sie stellten sich um die Platte herum und versuchten gemei nsam, den gewaltig schweren Stein mit bloßen Händen hochzuheben. Doch auch gemeinsam bewegte sie sich keinen Millimeter.
    »D ie Steinplatte wiegt bestimmt eine Tonne!«, beschwerte sich Franklyn und gab resigniert auf.
    »Wir bekommen sie niemals vom Sockel herunter. Uns muss etwas Besseres einfallen.«
    John klopfte SOS , ... --- ... im Morsealphabet, das er noch aus seiner Pfadfinderzeit kannte. Es waren die einzigen Zeichen, die er noch im Gedächtnis hatte, aber diese waren auch die wichtigsten überhaupt.
    Eine ganze Menge Klopfzeichen, die ihnen völlig unbekannt waren, kamen als Antwort zurück: ∙--  ∙  ∙-∙  ∙∙  ∙∙∙ -  -∙∙ ∙-
    »Das war gerade unsere Antwort. Kann sie jemand übersetzen?«
    » Hier, ich! Schließlich habe ich schon ungefähr zwanzig Jahre auf einem Schiff gearbeitet, auf dem es keinen modernen Funk gibt! Idiot, woher soll ich morsen können?«, fragte Franklyn.
    »Wie wäre es denn mal mit Gehirn einschalten? Wenn wir den Stein nicht wegbekommen, könn ten wir ihn stattdessen ausgraben. Der Boden scheint nicht allzu hart zu sein. Wir könnten ihn mit den Händen freischaufeln und anschließend umwerfen«, schlug Carla vor und fing an zu graben.
    »Das hat doch keinen Sinn. Wie soll denn jemand unter so e inen riesengroßen und tonnenschweren Stein gelangen? Könnt Ihr mir das bitte verraten?«, fragte Franklyn. »Glaubt Ihr, dass derjenige, der da unten zu sein scheint, in ein Loch kletterte, und anschließend fiel ihm dieser dicke Fels auf den Kopf? Einfach so aus heiterem Himmel? Unsinn! Wie dort jemand hineingekommen sein könnte, kann ich dir nicht erklären. Aber erinnere dich nur an die vergangene Nacht. Möglich ist hier scheinbar alles. Vielleicht geht ein unterirdischer Gang bis zu diesem Felsen. Es könnte doch sein, dass der- oder diejenige dort unten nicht weiterkommt, weil der Brocken im Weg liegt. Stell dir vor, du wanderst einen dunklen Gang entlang, so wie wir in der Höhle. Am Ende des Ganges steht ein großer Felsen, der den Weg versperrt. Was würdest du tun, wenn der Brocken nun auch noch Klopfzeichen von sich gibt?«
    »Sicher, passiert sein kann alles, aber ich weiß immer noch nicht, wie wir den Felsen von hier wegbewegen könnten.
    Carla schmerzte bereits die Hände vom Graben, und ihre Finger waren von den scharfen, kleinen Steinchen in der Erde zerschnitten und bluteten an mehreren Stellen.
    »Carla, hör auf damit, es hat keinen Sinn. Deine Finger bluten doch schon .«
    John nahm ihre Hand und putzte das Blut ab.
    »Ich glaube, wir werden diesen dicken Brocken niemals ausgegraben bekommen. Der arme Mensch darunter leidet bestimmt Höllenqualen und hat eine Panikattacke nach der anderen. Es muss ein Mensch sein, denn ich glaube kaum, dass ein anderes Wesen ausgerechnet unser Morsealphabet beherrscht.«
    »Woher weißt du, dass es unser Morsealphabet ist ?«, fragte Carla. »Es könnte doch auch sein, dass er oder sie einfach nur in purer Verzweiflung mit der letzten verbliebenen Kraft dagegen gehämmert hat.«
    »Ich meinte, ein paar Buchstaben der Klopfzeichen erkannt zu haben, konnte sie aber nicht deuten.«

Eingeschlossen
     
    »Ihr könnt mir erzählen, was Ihr wollt«, sagte Pete. »Wenn Ihr nicht an Geister glaubt, dann glaubt halt an etwas Anderes. Aber in diesem Stein ist Leben. Oder hat von Euch schon mal jemand einen Stein gesehen, der mit Morsezeichen darauf antwortet, wenn man auf ihm herum klopft? Na? Hat jemand eine Erklärung dafür?«, fragte Pete provokativ und hob fragend die Hände.
    Wie erwartet konnte ihm niemand antworten. Sie waren dermaßen von der Reaktion des Menschen hinter oder unter dem Stein überwältigt, dass ihnen die Worte im Halse steckenblieben.
    »Das dachte ich mir, erst herummeckern, dann den Schwanz einziehen und nichts entgegnen können. Ihr seid mir vielleicht komische Freunde. Von Euch hätte ich wesentlich mehr

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