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Die Hoellenaxt

Die Hoellenaxt

Titel: Die Hoellenaxt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark (Helmut Rellergert)
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Hoffentlich verträgst du das Autofahren.«
    »Haha, echt witzig.«
    »Dann steig ein.«
    Das tat sie auch. Sie saß zuerst im Auto und warf mir beim Einsteigen einen bitterbösen Blick zu.
    »Fahr los«, sagte sie nur.
    »Gern, Madame …«
    ***
    Startkapital wollten sie sich holen. Also Geld. Dagegen hatte Rod Miller nun wirklich nichts. Wenn er etwas liebte, dann war das Kohle. Denn daran mangelte es ihm ständig.
    Sie hatten die Wohnung verlassen, auch das Haus, und es war ihnen kein Mensch begegnet. Danach hatten sie sich auf den Weg zu ihrem Ziel gemacht.
    Es war eine Spielhölle, in der auch ein Wettbüro untergebracht war. Sie lag nur ein paar Straßen entfernt. Rod Miller kannte den Laden. Er war schon öfter an ihm vorbei gegangen, hatte ihn aber nie betreten, da ihm das nötige Geld fehlte, um zu spielen oder zu wetten.
    In dieser Nacht sollte alles anders werden. Der Laden hatte immer bis nach Mitternacht geöffnet, das war in der Gegend bekannt, und Rod Miller kannte auch den Betreiber. Er hieß Ashley Cole, war ein Farbiger, dessen Mutter aus Jamaika nach England gekommen war, und betrieb den Laden schon seit Jahren. Er war in der Gegend bekannt, und man wusste auch, dass er stets eine geladene Schrotflinte parat hielt, die schnell greifbar unter seiner Theke lag.
    Rod Miller ging nicht allein. Er hatte seinen neuen Freund bei sich. Es war die Axt. Es war ein sprechendes Mordinstrument, denn er hörte die Stimme immer wieder in seinem Kopf.
    »Es ist gut, was wir machen.«
    »Meinst du?«
    »Ja.«
    »Und was passiert, wenn er sich wehrt?«
    »Er wird sich nicht wehren.«
    »Aha. Und warum nicht?«
    »Weil ich dafür sorgen werde«, erklärte die Axt und ließ ein Lachen folgen.
    Miller sagte nichts mehr. Es hätte auch keinen Sinn gehabt, einen Kommentar abzugeben. Die Axt hätte sowieso nicht auf ihn gehört. Sie hatte die Befehlsgewalt übernommen, und das würde wohl für lange Zeit so bleiben.
    Er hielt die Waffe fest. Bei seinen Schritten schwang sie hin und her. Als er sie aus Testgründen mal losgelassen hatte, da fiel sie nicht zu Boden, sondern schwebte weiterhin in der Luft und bewegte sich locker neben ihm her.
    Sie erreichten die kleine Querstraße. Im Sommer war sie um diese Zeit recht belebt, im Winter nicht, da traute sich niemand mehr nach draußen, und so war es auch in dieser Nacht.
    An der Einmündung hielt Miller an. »Wir müssen auf die andere Seite. Dort wo das bläuliche Licht in einem Schaufenster brennt, da sitzt Cole.«
    »Sehr gut. Wir gehen.«
    »Ja.«
    Er überquerte die Straße und ging auf das Geschäft zu. Er würde hineingehen, er würde einen Mann ausrauben, der ihm nichts getan hatte, und Miller wunderte sich darüber, dass er sich innerlich nicht dagegen sträubte, sondern alles mitmachte.
    Das lag nicht an ihm. Das lag an der Axt.
    Nein, das war kein schlichtes Werkzeug. Sie war etwas Besonderes. Sie war auch ein Mordinstrument, mit dem man Menschen töten konnte.
    Das würde passieren, wenn Cole sich wehrte. Und das würde er bestimmt, und vor allen Dingen würde er versuchen, an seine Schrotflinte zu gelangen, um sie einzusetzen.
    Rod Miller überquerte die Straße. Er spürte das Zucken an seiner rechten Hand und ließ den Griff los. Auch jetzt fiel die Axt nicht zu Boden. Sie trotzte der Erdanziehung und huschte davon.
    Das gefiel Miller nicht, aber dann hörte er die Stimme in seinem Kopf. »Mach dir keine Sorgen, ich regele alles.«
    »Ja, dann ist es gut.«
    Er schluckte. Nichts war gut, gar nichts. Je näher er dem Ziel kam, umso unruhiger und zittriger wurde er. Es war kein Wetter, um zu schwitzen, bei ihm trat es trotzdem ein. Er schwitzte besonders im Nacken. Das hatte mit der Axt zu tun. Trotzdem hielt er keine Ausschau nach ihr.
    Dann erreichte er den Laden. Er blieb vor dem Schaufenster stehen. Es war in bläuliches Licht getaucht. Das fiel auf die Spielautomaten ebenso wie auf die Aushänge für das Wettbüro, auf denen Zahlen standen, die nur für eingeweihte Menschen zu erklären waren.
    Wenn er sich reckte, dann war für Miller auch der Besitzer zu sehen. Ashley Cole hockte wie immer hinter seinem Pult gegenüber der Eingangstür. So hatte er jeden Besucher sofort im Blick. Wenn jemand spielen wollte, der musste nach links zu den Apparaten gehen. Wollte jemand Wetten abschließen, bewegte er sich zur rechten Seite hin, wo es eine lange Theke gab und eine Wand dahinter, die mit Plakaten von Pferderennen beklebt war.
    Ashley Cole hatte nichts zu

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