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Die Hüterin der Wölfe (Die Steinzeit-Trilogie) (German Edition)

Die Hüterin der Wölfe (Die Steinzeit-Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Hüterin der Wölfe (Die Steinzeit-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Kien
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etwas gemerkt hatte, auch die Wölfin nicht, die ihm nach wie vor folgte.
    Die Sonne stieg weiter und sie gingen auf die Jagd. Kittoo und Anatoo mit der Wölfin und den anderen sechs Jägern. Kittoo hatte einen Hinweis des Gottes der Jagd erhalten, dass die Wölfin sie führen und die Beute aufspüren sollte.
    Anatoo war froh, dass Pinaa hier nicht mitdurfte. So sollte es sein. Die Wölfin folgte seinem Vater und ihm wie auch die Männer. So war es seit langer Zeit und so wollte es der Gott, da war er ganz sicher.
    Nachdem sie ein Stück in den Wald gegangen waren, blieb die Wölfin auf einmal stehen und wandte sich ab. Sie hechelte und war nicht bereit weiterzugehen, vielmehr drängte sie in eine andere Richtung. Vielleicht wittert sie dort Beute.“ vermutete Sketoo. „Es könnte auch das Jagdgebiet ihres Rudels sein.“ sagte Setanoo. „Sicher möchte sie ihnen nicht begegnen.“ „In dieser Richtung gibt es Wölfe, die ...“ setzte Anatoo an, bevor er merkte, was er da gerade sagen wollte. Er schüttelte den Kopf. „Äh, ich meine … in dieser Richtung gibt es aber bestimmt auch Wölfe.“
    Kittoo sah ihn misstrauisch an. „Es gibt überall Wölfe.“ sagte er. „Lasst uns die Richtung nehmen, die die Wölfin anzeigt.“
    Die Wölfin war nicht sicher, ob das Gebiet der fremden Wölfe eine gute Wahl war. Aber sie wollte nicht im Territorium ihres ehemaligen Rudels jagen. Sie hatte verstanden, dass die Menschen mit ihr jagen wollten und dass sie die Beute aufspüren sollte. Das war gut. Sie wollte jagen. Und die Menschen stellten sich dabei meistens gut an. Sie waren vollzählig und hatten ihre Waffen dabei. Aber sie wusste nicht, wo sie anfangen sollte. Sie kannte eine Stelle im Revier der fremden Wölfe, wo Beutetiere zum Trinken kamen. Meistens waren es jedoch die großen starken mit den schmerzhaften Hörnern. Diese waren für ein Wolfsrudel zu gefährlich, sie konnten schwere Verletzungen zufügen, daher wurden höchstens nicht ausgewachsene oder verletzte Tiere gejagt. Sie wusste nicht, ob die Menschen diese Tiere besiegen konnten. Würden sie sich an diese Beute wagen?
    Plötzlich nahm sie einen anderen Geruch war. Sie blieb ruckartig steif stehen und schnüffelte. Die Menschen blieben ebenfalls stehen. Sie machten keine Geräusche und warteten geduldig, ihre Augen waren auf sie gerichtet. Einige waren angespannt, der Rudelführer wirkte gelassen. Er hatte Vertrauen in sie. Es war die Witterung eines der hellbraunen Huftiere mit den verzweigten Hörnern, die meist in kleinen Gruppen durch die Wälder streiften. Und es war allein.
    Die Wölfin führte die Männer so lange in Richtung dieser Witterung bis sie in Schleichreichweite kamen. Sie gab ihnen das Signal, indem sie sich flach und auf den Boden drückte wie angespannt zum Sprung, die Nase in Richtung des Tiers. Dann bewegte sie sich geduckt und wie in Zeitlupe vorwärts.
    Kittoo verstand die Zeichen. Er nickte den Männern zu und gab Handzeichen, wo sich die Beute – er hoffte nur, dass es keine Gruppe Auerochsen war – vermutlich aufhielt und wie sie sich verteilen sollten. Setanoo und zwei weitere Männer schlichen in einem Bogen auf die vermutete andere Seite der Beute, die anderen folgten der Wölfin.
    Es waren nur ein paar Schritte, dann sahen sie ihn. Ein großer rötlicher Hirsch mit riesigem Geweih, das er gerade an einem Baum rieb. Er hatte sie offenbar nicht gehört oder gewittert. Die Männer schätzten die Lage ein und machten lautlos ihre Pfeile bereit. Kittoo und Sketoo nahmen ihre Speere, um den Hirsch nach erfolgreichem Beschuss niederzustrecken. Als das Signal der drei Jäger von der anderen Seite erklang, sprangen sie hoch, machten ein, zwei schnelle Schritte nach vorn und alle schossen ihre Pfeile ab. Von sechs Pfeilen trafen fünf, davon zwei direkt in den Hals des Tieres. Der Hirsch gab einen erschrockenen Laut von sich und ging auf die beiden Männer los, die nun mit den Speeren voraus auf ihn zustürmten. Ein kurzes, aber durchdringendes Heulen erklang und schon war die Wölfin blitzschnell auf den Hirsch gesprungen, das Überraschungsmoment auf ihrer Seite, brachte sie den großen Hirsch ins Straucheln und biss sich am Hals fest. Kittoo und Sketoo beendeten das Ganze mit ihren Speeren.
    Sie brachten die Beute schnell zum Lager zurück, wo der Hirsch sofort verarbeitet und das große Geweih bestaunt wurde. Anatoo beanspruchte diese Trophäe für sich. Er glaubte, dass es magische Kräfte hatte und die Wölfin sie zu

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