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Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Titel: Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanns Kneifel
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erwiderte kopfschüttelnd:
    »Einst hast du mich besser verstanden. Ich fühle mich unverstanden, denn unsere Künstler sind zweifellos in der Lage, die Kollegen dieser 5000 Welten mit ihrer gesellschaftsunfreundlichen Art anzustecken. Sie werden sich gegenseitig hochspielen. Da es keine Kriege gibt, wird ihr intellektueller Kampf die Magellansche Wolke in kosmisches Zittern versetzen.«
    Pompeo setzte sich und ließ sich Cabromin einschenken. Er murmelte verzweifelt:
    »Ich schreibe das zehnte Kapitel der Annalen, versage mit meinen Waren, Gargir entdeckt den Ausweg, Nurch erweitert die Möglichkeiten, Actres setzt spannende Akzente – was ist eigentlich noch von mir?«
    »Dein Name, Pompeo!«, antwortete Gargir nicht ohne Bedauern. »Wir schenken dir unsere Ideen. Ohne dich wären wir nie zusammengetroffen, hätten keine tausend Abenteuer erlebt und nicht die Milliarden verdient, die den Flug der Final Story ermöglichten. Seit den Tagen in der Universität von Lancer war dies der gewaltigste Entschluss der galaktischen Menschheit. Das steht alles unter deinem Namen, Partner!«
    »Er lacht schon wieder«, fügte Nurch grinsend hinzu. »Ich glaube, dass alle die aufgezählten Dinge genügen.«
    »Also, um zu einem gedanklichen Schluss zu kommen«, sagte Pompeo, »wir bieten den Planetariern an, je hundert Künstler unterschiedlicher Disziplinen auf einem Planeten unterzubringen, einzeln oder in Gruppen. Wir ködern unsere Künstler mit den Abbildungen der Kunstwerke, die sie hier produzieren. Es werden sich mehr als eine halbe Million melden.«
    Gargir erhob sich, reckte die Arme zur Decke und deklamierte das 41. Caputh, das der Großen Erkenntnis, und als er damit fertig war, deutete er auf die Besatzungsmitglieder, die sich durch Schleusen und Schotte drängten.
    »Und wir verlangen für den Export von maximal einer Million Künstlern jene drei Erfindungen, von denen Nurch gesprochen hat. Wir nehmen die Erfindungen mit, zeichnen während der Verhandlungen ein düsteres Bild von degenerierten Welten, die dringend einer geistigen Blutauffrischung bedürfen. Die Infektion durch unsere Künstler verschweigen wir – das ist der bekannt gute, kostenlose Händler-Service!«
    »Richtig!« Pompeo warf ein hartgekochtes, heißes Ei von einer Hand in die andere. »Sie würden zurückschrecken, wenn sie diesen Service vorher kennen würden. Wir werden ein paar Optionsverträge ausarbeiten, damit wir die hier entstandenen Kunstwerke in den ShopArt-Niederlassungen verkaufen können. Das sichert die Flugkosten.«
    »Einverstanden. Ich warte auf heißes Cabromin und die Delegation der Räte. Der Sieg war spät, aber gerade noch rechtzeitig errungen worden.
     
    Der Planetare Rat aus hundert Männern, gewählt aus 25 000 Räten, die sämtliche Planeten vertraten, mit uneingeschränkter Exekutivgewalt, traf sich in der kugelförmigen Halle auf dem Ratsplaneten. Sie war nur durch die Luft und durch Transmitter zu betreten und stand symbolträchtig auf dem Nordpol des alten Planeten. Durch die transparenten Wände des Sitzungssaals hatten die Räte und ihre Gäste einen imposanten Blick auf Eisfelder, Eisberge und Schneestürme. Als letzte Delegation trafen Nehr-alth und die zehn Freihändler mit ihren Gefährtinnen ein; die Terraner hatten ihre schönsten und farbenprächtigen Gewänder angelegt und wirkten unnachahmlich exotisch. Als sie den Saal betraten, klang schüchterner Beifall auf.
    Sie nahmen ihre Plätze ein, während Gargir herzhaft in den Beifall einstimmte. Die Begrüßung war kurz, aber herzlich. Pompeo antwortete in einer wohlgesetzten Rede, setzte sich und freute sich, dass er die Sprache der Magellanier einigermaßen gut beherrschte.
    »Wir sind davon unterrichtet, dass unsere Gäste mit uns Handel zu treiben wünschten ...« Der Oberste Rat begann mit einer weitschweifigen Rede, bedauerte, dass man keine Übereinkünfte erreicht habe und kam zum Wesentlichen.
    Er sprach lange über das allzu ruhige Leben, über die Entwicklung, deren Störungen und darüber, ob sie eine Gefahr für die 5000 Planeten darstellen konnten. Pompeo wartete auf das Schlusswort und deutete dann auf Gargir.
    »Mein Freund, Spezialist für planetare Geschichte, wird an meiner Stelle antworten. Bitte, hören Sie aufmerksam zu.«
    Gargirs Auftritt war phänomenal. Er zog aus dem Ärmel einen Ball, drehte ihn zwischen den Fingern, während sich die Kugel zu einer Darstellung der blauen Erde aufblähte. Gargir schilderte den langsamen und

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