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Die Jagdgesellschaft von Billingshurst

Die Jagdgesellschaft von Billingshurst

Titel: Die Jagdgesellschaft von Billingshurst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Jackob
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wiesen ja auf einen großen Fall hin. Haben Sie denn meine Hilfe schon über? Zu gerne wäre ich dabei gewesen.«
    Â»Es war einfach nicht möglich. Die Lösung des Rätsels lag in der Upper Swandom Lane, in der Opiumhöhle
Bar of Gold
. Sie erinnern sich doch? Sie mussten Kate Whitneys Mann einmal dort herausschaffen.«
    Natürlich erinnerte ich mich an den unglückseligen Isa Whitney, der mittlerweile getrennt von seiner Frau lebte. Das Opium hatte ihm jede Willenskraft genommen, wie es vor und nach ihm schon Unzähligen widerfahren ist. Wenigstens gelang es uns damals, das geheimnisvolle Verschwinden von Neville St. Clair aufzuklären. Holmes hatte mich wohl in Gedanken gesehen und einen Moment innegehalten.
    Â»Lediglich Lestrade musste ich gestern am späten Abend einweihen, da dieser zur Verhaftung eines sehr angesehenen Mitgliedes des Königshauses vonnöten war. Die besagte Person stritt alles ab. Ich war deshalb gezwungen, in Lestrades Beisein das Diadem aus seinem Versteck hervorzuziehen. Sie werden sicherlich schon in den Abendzeitungen von der glanzvollen und unermüdlichen Arbeit Scotland Yards und einem seiner verdientesten Inspektoren zu lesen bekommen.«
    Er hatte sich nun doch an den Tisch gesetzt, die Müdigkeit schien jetzt ganz von ihm Besitz zu ergreifen.
    Â»Sie müssen unbedingt schlafen, sonst brechen Sie noch zusammen. Als Ihr Arzt kann ich Sie nur warnen.«
    Mit einem Ruck schien Holmes wieder wach, griff meine Gabel, zog den Teller ein Stück zu sich und begann begierig, die Reste meines mageren Frühstücks in sich hineinzuschlingen.
    Â»Was machen Ihre Magenprobleme?«
    Ich war von seiner Frage nicht überrascht, denn Tee und leichte Kost konnten auf nichts anderes hinweisen.
    Â»Es geht etwas besser, diese Attacken habe ich seit dem Afghanistankrieg immer wieder, doch bei nasskaltem Wetter verschlechtert sich mein Zustand. Dazu schmerzt heute die Kugel in meinem Bein.«
    Â»Natürlich, Watson, und zudem ließen Sie Ihren Bridgeabend ausfallen, und am Kriegsveteranentreffen haben Sie auch nicht teilgenommen. Wenn ich mich nicht täusche, haben Sie außerdem die Bekanntschaft einer Dame gemacht.«
    Holmes grinste mich ein wenig unbeholfen an; diese Bekanntschaft zu erwähnen, war in meiner damaligen Situation nicht gerade taktvoll. Ich dachte jedoch nicht im Traum daran, ihn zu fragen, wie er es deduziert hatte.
    Tatsächlich hatte ich eine reizende junge Dame in der Praxis behandelt. Obgleich schon einige Zeit vergangen war, saß der Schock über Marys Tod noch immer zu tief, als dass ich mich einer anderen Frau hätte zuwenden können. Das von Mrs. Hudson zuvor wieder entfachte Kaminfeuer begann nun endlich, das Zimmer zu wärmen, als Holmes mir mit einem flüchtigen Blick auf seine Taschenuhr mitteilte, dass er in drei Minuten Besuch erwarte.
    Â»Ich denke, fünf Minuten bleiben Ihnen dennoch.«
    Ich schien ein erstauntes Gesicht zu machen. Holmes ging zum Fenster und sah in die Baker Street hinaus.
    Â»Watson, ich korrigiere mich, es bleibt bei drei Minuten. Unser Frühstück ist so gut wie beendet, und Mr. Drummond aus Billingshurst kommt gerade die Baker Street entlang.«
    Ich war im Begriff, ihm Vorwürfe zu machen, wollte aber auch den unbekannten Besucher nicht verpassen. Als ich nach Mrs. Hudson rief, um das Frühstück abräumen zu lassen, ging bereits die Türglocke.
    Â»Da haben Sie es, Holmes. Unser Besuch ist schon auf der Treppe, und ich bin noch nicht einmal vollständig angezogen.«
    Ich schob unter ärgerlichem Gemurmel das Frühstücksgeschirr auf dem Esstisch zusammen und ordnete, so gut es ging, meinen Morgenmantel. Holmes schmunzelte und entschuldigte sich gedankenverloren; er hätte es auch lassen können, es änderte ohnehin nichts. Er kam auf mich zu, zog aus seinem mausgrauen Morgenmantel einen Zettel hervor und reichte ihn mir.
    Â»Ich erhielt diese Nachricht von Mr. Drummond, dem sich ein bemerkenswertes Problem stellt. Lesen Sie, Watson.«
    Sehr geehrter Mr. Holmes
,
    mein Name ist John Drummond. Ich wohne mit meiner Frau Elisabeth in Billingshurst, Sussex. Heute hat sich ein Vorfall ereignet, der so ungeheuerlich ist, dass ich keinen anderen Rat weiß, als mich an Sie zu wenden. Folgendes ist geschehen: Ich war morgens mit vier meiner Nachbarn auf der Jagd. Nach unserer Rückkehr lud ich meine Gäste noch auf einen Brandy ein,

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