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Die Jahre der Toten: Roman (German Edition)

Die Jahre der Toten: Roman (German Edition)

Titel: Die Jahre der Toten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. A. Recht
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langsamer wurden sie. Dann blieb der Mann vor ihnen stehen und deutete wild auf die Baumreihe, aus der er ursprünglich hervorgeprescht war.
    Mbutu hob erneut das Fernglas und konzentrierte seinen Blick auf die Gegend hinter dem Sicherheitspersonal und dem Unbefugten. Er schaute in Richtung der Bäume, denn natürlich fragte er sich, warum der Mann so aufgeregt war.
    Fünfzig Meter weiter tauchten vier andere Personen auf und gingen ebenfalls mit festem Schritt auf die Gruppe auf dem Rollfeld zu.
    Mbutu verzog das Gesicht und schob das Funkmikrofon an seine Lippen. » Sicherheit… Da kommen noch vier Typen aus dem Wald. Was ist da los? Eine Party? Ende.«
    » Wir sehen sie.«
    Ein Fahrzeug der Sicherheit löste sich von dem anderen und fuhr den vier Gestalten entgegen. Der einzelne Unbefugte wurde inzwischen mit Handschellen versehen. Er setzte sich nicht zur Wehr.
    Mbutu sah, dass das andere Fahrzeug vor den vier Gestalten anhielt. Er sah auch, dass zwei Uniformierte aus dem Wagen stiegen. Sie hoben die Hände, deuteten auf den Wald und wiesen die Unbefugten an, dorthin zu verschwinden, wo sie hergekommen waren. Die Männer ließen sich jedoch nicht beirren.
    Mbutu sah, dass einer der Uniformierten einen Schritt zurück machte und ungläubig den Kopf schüttelte. Dann zog er seine Pistole. Sein Kollege tat unmittelbar darauf das Gleiche. Obwohl Mbutu die Worte nicht hören konnte, die dort unten gesprochen wurden, glaubte er, dass einer der vier Unbefugten die Leute von der Sicherheit bedrohte.
    Die Schüsse waren– im Gegensatz zu bloßen Worten– weithin hörbar und warfen Echos über das Rollfeld. Mbutu sah das Mündungsfeuer der schießenden Uniformierten. Dann sah er, dass Blut aus den Rücken ihrer Opfer spritzte.
    Dann fiel seine Kinnlade fassungslos herab.
    Die vier Unbefugten gingen einfach weiter.
    Die Uniformierten feuerten nun schneller. Mbutu sah, dass einer der Männer ein leeres Magazin fallen ließ, um Platz für ein volles zu schaffen. Ein Unbefugter wurde von einer Kugel in den Kopf getroffen und fiel zuckend zu Boden. Die drei anderen hatten die Uniformierten fast erreicht. Letztere standen nun mit dem Rücken an ihrem Fahrzeug und hatten keinen Fluchtweg mehr.
    Mbutu sah die Unbefugten die Uniformierten umkreisen und dann nichts mehr, da das Fahrzeug seine Sicht blockierte. Er fluchte und warf das Fernglas beiseite.
    » Ruft die Polizei an!«, rief er seinen Kollegen zu.
    Jemand hatte den Hörer schon abgehoben. » Hier ist die Mombasa-Luftfahrtkontrolle. Ich melde eine Schießerei auf dem Rollfeld. Da halten sich Unbefugte auf– sie sind eindeutig gefährlich und möglicherweise auch bewaffnet!«
    Das zweite Sicherheitsfahrzeug fuhr nun zur Gruppe der Eindringlinge hinüber. Der ursprüngliche Einzelgänger saß noch immer in Handschellen auf dem Rücksitz. Die Uniformierten stiegen gefasst und mit gezogenen Waffen aus.
    Mbutu schaute ihnen aufmerksam zu. Die Sicherheitsleute da unten hatten ein viel besseres Blickfeld als er. Das, was sie hinter dem feststeckenden Wagen sahen, gefiel ihnen offenbar nicht: Sie eröffneten das Feuer.
    Mbutu hörte in der Ferne die Sirenen der sich nähernden Polizei. Irgendwo am Flughafen war immer eine Abteilung in Bereitschaft. Ihre schnelle Reaktion war in Situationen wie dieser höchst willkommen.
    Als der Streifenwagen am Ort des Geschehens eintraf, hatten die Sicherheitsleute die Unbefugten niedergestreckt. Die Polizisten schauten sich die Leichen an und machten Fotos. Als sie damit beschäftigt waren, den Mann mit den Handschellen einzusacken, war Mbutu schon zu Fuß am Tatort eingetroffen.
    » Was ist passiert?«, fragte er, vom Laufen leicht außer Atem.
    Einer der Polizisten antwortete ihm. » Wir wissen es noch nicht genau«, sagte er. » Wenn man ihre Klamotten so sieht, sehen sie wie Rebellen aus, aber es ist doch völlig untypisch für diese Leute, einfach in eine Stadt wie unsere zu gehen. Außerdem hätten sie dazu eine weite Strecke zurücklegen müssen. Sie sind nicht mal bewaffnet. Vielleicht sind es irgendwelche Kannibalen. Kranke Schweinehunde. Warum sind die nicht in der Wildnis geblieben?«
    Er deutete auf die Leichen der beiden Sicherheitsleute.
    Mbutu schaute hin und wünschte sich spontan, er hätte es unterlassen. Aus den Männern waren Fleischfetzen herausgerissen worden. Von Zähnen und Fingernägeln hervorgerufene Blessuren verunstalteten die Leichen. Beide lagen in Blutlachen.
    » Gütiger Gott«, würgte Mbutu hervor. » Was

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