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Die Jahre der Toten: Roman (German Edition)

Die Jahre der Toten: Roman (German Edition)

Titel: Die Jahre der Toten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. A. Recht
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erledigen wie eine .30-06er.
    Die Gruppe hatte sich versammelt. Sherman forderte sie auf, sich um den Wagen zu versammeln.
    » Es ist an der Zeit«, sagte er, » euch zu sagen, wohin die Reise geht. Sie geht nach Osten. Wir brechen gleich auf. Unser Ziel ist Omaha in Nebraska. Es gibt dort eine streng geheime Forschungseinrichtung. Nur ganz hohe Tiere und das Personal der Basis wissen von ihrer Existenz. Der Zweck dieser Einrichtung ist das Studium eines möglichen Einsatzes tödlicher Viren. Die Einrichtung ist im wahrsten Sinne des Wortes eine Festung. Dorthin fahren wir und treffen meine alte Freundin. Sie heißt Colonel Anna Demilio. Sie hat Doktortitel in Virologie, Epidemiologie und allgemeiner Chirurgie. Ich bin zuversichtlich, dass sie etwas gegen die momentane Situation tun kann. Sie kann sie vielleicht nicht reparieren. Offen gesagt glaube ich daran nicht. Aber sie kann sie vielleicht verbessern, und wenn wir dort warten, sind wir sicher. Sie müsste schon auf dem Weg dorthin sein. Glaubt irgendjemand, dass er einen besseren Plan hat oder einen besseren Ort kennt? Wenn ja, nur heraus damit! Ich möchte Vorschläge hören. Wir sind jetzt nicht mehr beim Militär. Wir sind eine Demokratie!«
    Die Menschen schauten sich gegenseitig an, doch niemand sagte ein Wort. Einige Leute, die in der ersten Reihe hockten, wechselten von einem Fuß auf den anderen. Sie konnten es kaum erwarten, sich zu bewegen.
    » Na schön, Leute. Wir haben Afrika und Suez überlebt, wir haben den Kampf auf der Ramage gewonnen und in Hyattsburg, Oregon, eine lehrbuchreife Rettungsaktion durchgeführt. Ich glaube, dass wir es schaffen. Steigt ein, lasst uns losfahren! Nach Omaha!«
    Diesmal antworteten alle einstimmig, laut und deutlich: » Nach Omaha!« Einige Zivilisten riefen » Yeah!«, » Sowieso!« und » Auf geht’s!« Die ausländischen Flüchtlinge äußerten sich in ihrer jeweiligen Sprache. Selbst jene, die kein Englisch verstanden, spürten die Aufregung und wussten, dass sie– im Moment– in einer guten Position waren.
    Die Laster und der Pkw waren mit Menschen und Ausrüstung vollgestopft. Mbutu lenkte seinen Laster, Thomas saß in der alten Karre und Krueger hatte den Versorgungslaster übernommen.
    Brewster saß auf Mbutus Ladefläche, begutachtete dessen bandagiertes Bein und verwünschte seine Gedankenlosigkeit, die ihn seit Beginn dieser verwünschten Geschichte mehrmals fast das Leben gekostet hatte.
    Sherman saß neben Thomas im Topaz. Er hatte den Sitz nach hinten geklappt und schnarchte leise, denn er genoss den ersten echten Nachtschlaf seit Tagen. Thomas war vergleichbar erschöpft, doch sein Blick klebte an der Straße, über die er fuhr. Er war durch und durch Soldat. Für ihn würde es erst Ruhe geben, wenn die Mission beendet war.
    Rebecca saß im hinteren Teil des Versorgungslasters und überprüfte ihre medizinischen Vorräte. Sie war stolz auf sich. Es war ihr gelungen, neue Kleider zu ergattern, Mbutus Wunde zu behandeln und in Katie Dawson, die ihr gegenübersaß und deren Kopf von einer Seite zur anderen fiel, da sie immer wieder kurz erwachte, eine Freundin zu finden.
    Im Moment waren sie in einer guten Position. Sie fuhren durch die Wälder Oregons nach Osten.
    6 Wilco ( US -Militärjargon) = Will comply (»Wird ausgeführt!«)

EPILOG
    Drei Menschen überquerten eine Hügelkuppe am Rand von Washington, D. C.
    Sie suchten sich einen Weg durch von Trümmern übersäte Straßen, umgingen die brennenden Hülsen verlassener Autos und stiegen vorsichtig über niedergestreckte Gestalten hinweg, die reglos auf dem Asphalt lagen. Nicht fern von ihnen sprühte ein zu Boden gefallenes Stromkabel Funken. Die Funken erhellten in Abständen den Weg. Einige Blocks weiter stand ein Haus in Flammen.
    Die Luft knisterte und krachte, als eine tief fliegende Düsenmaschine die Stadt über ihnen passierte und Druckwellen durch die Luft jagte. Die Gestalten wandten sich um und verfolgten die Maschine mit ihren Blicken.
    » Sie haben es also doch getan«, meinte Mason und verzog angewidert das Gesicht. » Luftangriffe. Inzwischen ist alles tot.«
    » Es konnte ja nicht ewig so weitergehen«, sagte Julie und hob die MP -5 mit einem Seufzer über ihre Schulter.
    Die Maschine bog nach links ab, zerschnitt die Luft und ließ ihre Ladung fallen. Als die Brandbombe aufschlug und detonierte, erhellte dumpfrotes Licht die Gesichter der drei Überlebenden. Obwohl kilometerweit entfernt, spürten sie die Hitze der Explosion.
    »

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