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Die Jahre des Schwarzen Todes

Die Jahre des Schwarzen Todes

Titel: Die Jahre des Schwarzen Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Willis Connie
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»Ich fürchtete, es würde mir nicht möglich sein, mich von Ihnen zu verabschieden. Ist es nicht aufregend?«
    Aufregend. »Sie bluten«, sagte Dunworthy. »Was ist passiert?«
    »Nichts«, sagte Kivrin, befühlte vorsichtig ihre Schläfe und blickte dann auf ihre Fingerspitzen. »Es ist Teil der Kostümierung.« Sie sah an ihm vorbei zu Mary. »Dr. Ahrens, auch Sie sind gekommen! Ich bin so froh.«
    Mary war aufgestanden, ihre Einkaufstasche in den Händen. »Ich möchte Ihre antivirale Impfung sehen«, sagte sie. »Hat es außer der Anschwellung irgendeine andere Reaktion gegeben? Ein Jucken, zum Beispiel?«
    »Es sieht gut aus, Dr. Ahrens«, sagte Kivrin. Sie schob den Ärmel zurück und ließ ihn wieder fallen, bevor Mary die Unterseite ihres Armes richtig begutachten konnte. An Kivrins Unterarm aber war eine weitere rötliche Prellung, die sich bereits schwarz und blau verfärbte.
    »Es würde zweckdienlicher sein, sie zu fragen, warum sie blutet«, sagte Dunworthy.
    »Es ist Teil der Kostümierung, wie ich sagte. Ich bin Isabel de Beauvrier, und ich wurde auf der Reise von Räubern überfallen«, sagte Kivrin. Sie wandte sich zur Seite und zeigte zu den Kisten und Körben und dem zerschlagenen Fuhrwerk. »Meine Sachen wurden gestohlen und ich für tot liegengelassen. Die Idee stammte von Ihnen, Mr. Dunworthy«, sagte sie vorwurfsvoll.
    »Ich habe gewiß niemals vorgeschlagen, daß Sie die Reise blutig und zerschlagen antreten«, sagte Dunworthy.
    »Theaterblut war unpraktisch«, sagte Gilchrist. »Es gab keine statistisch bedeutsame Wahrscheinlichkeit, daß niemand sich um ihre Verletzungen kümmern würde.«
    »Und es kam Ihnen nie der Gedanke, eine realistische Verletzung nachzuahmen? Statt dessen zogen Sie ihr eins über den Kopf?« sagte Dunworthy zornig.
    »Mr. Dunworthy, darf ich Sie erinnern…?«
    »Daß dies ein Brasenose-Projekt ist, nicht eines von Balliol? Da haben Sie verdammt recht. Wenn es ins 20. Jahrhundert ginge, würden wir versuchen, die Historikerin vor Verletzungen zu bewahren, statt ihr selbst welche zuzufügen. Ich möchte mit Badri sprechen. Ich möchte wissen, ob er die Berechnungen des Lehrlings überprüft hat.«
    Gilchrist schürzte wieder die Lippen. »Mr. Dunworthy, Mr. Chaudhuri mag Ihr Netztechniker sein, aber dies ist mein Projekt. Ich versichere Ihnen, daß wir jede Möglichkeit in Betracht gezogen haben…«
    »Es ist bloß ein Kratzer«, sagte Kivrin. »Schmerzt nicht einmal. Ich fühle mich gut, wirklich. Bitte, regen Sie sich nicht auf, Mr. Dunworthy. Die Idee, verletzt zu sein, war meine eigene. Ich erinnerte mich daran, daß Sie sagten, wie verwundbar eine Frau im Mittelalter war, und da dachte ich mir, es wäre eine gute Idee, wenn ich verwundbarer aussehen würde als ich bin.«
    Armes Mädchen, dachte Dunworthy, es würde dir unmöglich sein, verwundbarer auszusehen als du bist.
    »Wenn ich mich bewußtlos stelle, kann ich hören, was die Leute über mich sagen, und sie werden nicht eine Menge Fragen stellen, wer ich bin, denn es wird offensichtlich sein, daß…«
    »Es ist Zeit, daß Sie Ihre Position einnehmen«, sagte Gilchrist und ging hinüber zur Schalttafel an der Wand.
    »Ich komme«, sagte Kivrin, ohne sich von der Stelle zu rühren.
    »Wir sind bereit, das Netz einzustellen.«
    »Ich weiß«, sagte sie fest. »Ich komme, sobald ich mich von Mr. Dunworthy und Dr. Ahrens verabschiedet habe.«
    Gilchrist nickte knapp und stieg wieder zwischen die herumliegenden Kisten. Latimer fragte ihn etwas, und er antwortete kurz.
    »Was bringt es mit sich, wenn Sie Ihre Position einnehmen?« fragte Dunworthy. »Gibt er Ihnen eines mit dem Knüppel, weil es eine statistische Möglichkeit gibt, daß jemand nicht glauben wird, ob Sie wirklich bewußtlos sind?«
    Kivrin grinste. »Es bringt nur mit sich, daß ich mich hinlege und die Augen schließe«, sagte sie. »Machen Sie sich keine Sorgen.«
    »Es gibt keinen Grund, warum Sie nicht bis morgen warten und Badri wenigstens Zeit geben könnten, die Parameter zu überprüfen«, sagte Dunworthy.
    »Ich möchte die Impfstelle noch einmal sehen«, sagte Mary.
    »So hören Sie doch auf, sich zu sorgen!« sagte Kivrin. »Die Impfstelle juckt nicht, die Schnittwunde schmerzt nicht, Badri hat den ganzen Vormittag mit Überprüfungen verbracht. Ich weiß, Sie sorgen sich um mich, aber tun Sie es nicht. Ich werde auf der Hauptstraße von Oxford nach Bath abgesetzt, nur zwei Meilen von Skendgate. Wenn niemand des Weges kommt, werde

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