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Die Katze, die den Dieb vertrieb

Die Katze, die den Dieb vertrieb

Titel: Die Katze, die den Dieb vertrieb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilian Jackson Braun
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Fröhlichkeit: »Hier ist Ziegenkäse, ein kleines Dankeschön dafür, daß Sie mich auf diesen wunderbaren Job aufmerksam gemacht haben! Ich wünschte nur, es wäre ein Dauerjob… Hallo, ihr Kätzchen!… Ich habe Ihr Bild auf der Titelseite gesehen und ausgeschnitten, um es mir einzurahmen. Und ich habe auch noch ein zweites Exemplar gekauft, das ich Clayton schicken werde.« Sie ging ins Wohnzimmer und ließ sich auf das weichgepolsterte Sofa fallen, von dem aus man auf das verschneite Flußufer sah. »Die Wohnung hier ist wesentlich kleiner als die Scheune, aber Sie haben eine schönere Aussicht. Und ein paar neue Möbel! So einen Couchtisch habe ich noch nie gesehen!«
    »Das ist eigentlich eine alte Kiefernholzkiste, die mit vier oder fünf Lackschichten überzogen war. Fran Brodie hat sie abgebeizt und dann gewachst.«
    »Manche Leute sind so geschickt! Die Kiste ist wirklich schön. Was bewahren Sie darin auf?«
    »Alte Zeitschriften. Möchten Sie einen Becher heißen Apfelwein, Celia?«
    »Nein, danke. Ich muß nach Hause fahren und kochen. Mr. O’Dell kommt zum Abendessen. Clayton findet übrigens, daß wir heiraten sollten. Was meinen Sie, Boß?«
    »Meine Meinung ist unwichtig«, sagte Qwilleran. »Was meint Mr. O’Dell? Ist er auch schon gefragt worden?«
    Celia kreischte auf vor Lachen. »Er hat noch nichts gesagt, aber ich weiß, daß er interessiert ist. Er hat ein Haus. Allerdings würde ich nur ungern aus meiner Wohnung ausziehen. Sie ist so zentral gelegen.«
    »Was ist Ihnen wichtiger, Celia? Die Liebe oder die Lage?«
    Wieder lachte sie schallend. »Ich hätte mir denken können, daß Sie das sagen werden!… Also, was ich Ihnen erzählen wollte: Ich habe ein neues Heim für den kleinen schwarzen Hund gefunden, der Clayton so gefallen hat. Er konnte ihn nicht mitnehmen, weil er sonst nur Ärger mit seiner Stiefmutter bekommen hätte. Wie heißt der Hund eigentlich?«
    »Cody. Ein Schnauzerweibchen. Wer will sie aufnehmen?«
    »Ein netter junger Mann von der Split-Rail-Ziegenfarm. Er hat heute im Clubhaus einen Vortrag vor den ›Fidelen Wühlmäusen‹ gehalten – das ist ein Gartenverein.«
    »Ich kenne Mitch Ogilvie sehr gut«, sagte Qwilleran. »Und Kristi, seine Partnerin, auch. Cody wird es bei Ihnen sicher gefallen.«
    In vertraulichem Tonfall sagte Celia: »Die beiden wollen heiraten, und ich hoffe, sie tun es auch. Er ist so ein netter junger Mann!«
    »Wollen Sie damit sagen, daß alle netten jungen Männer gute Ehemänner abgeben? Ich bin ein netter, nicht mehr ganz so junger Mann, aber mich drängt es nicht zum Traualtar.«
    »Ach, du liebe Zeit«, lachte sie. »Jetzt bin ich schon wieder ins Fettnäpfchen getreten! Auf jeden Fall hat Mr. Ogilvie gesagt, er würde Wie-heißt-sie-doch-gleich ein schönes Zuhause bieten.«
    »Gut! Ich werde Wie-heißt-sie-doch-gleich selbst abholen und auf die Farm bringen.« Der kleine Scherz hatte weitere Heiterkeitsausbrüche zur Folge, also fügte er hinzu: »Und jetzt erzählen Sie mir von Ihrer Arbeit, Celia.«
    »Also, ich kassiere die Mitgliedsbeiträge, organisiere Termine für Partys, helfe den Leuten vom Partyservice und beaufsichtige das Reinigungspersonal.«
    »Wurde über Lenny Inchpot geredet?«
    »Und ob! Niemand hält ihn für schuldig, außer einem Mann, der glaubt, daß Lenny durchgedreht hat, nachdem seine Freundin bei der Explosion ums Leben kam. Kann ich in Lennys Fall irgend etwas unternehmen, Boß?« Als passionierte Krimi- und Spionageromanleserin genoß Celia ihre Rolle als Geheimagentin.
    »Nur Augen und Ohren offenhalten«, meinte Qwilleran. »Denken Sie daran, daß Lenny die Sache vielleicht angehängt wurde und daß der Dieb des Bridgeclub-Geldes möglicherweise auch an Lennys Spind war. Wer ist der Mann, der sagte, Lenny habe durchgedreht?«
    »Ich weiß es nicht. Er ist oft da. Soll ich herausfinden, wie er heißt?«
    »Ja. Tun Sie das. Sobald wie möglich.«
    »Okay, Boß. Und jetzt muß ich wirklich nach Hause fahren und kochen. Es gibt Spaghetti.«
    Qwilleran wandte höflich den Blick ab, als sie sich abmühte, um aus den Tiefen des Sofas hochzukommen.
    Als er am nächsten Morgen zum MacMurchie-Haus kam, wurde er an der Tür von einem gutgelaunten Schotten und einem fröhlich herumspringenden, kläffenden Schnauzer begrüßt. Codys Reisegepäck stand schon in der Eingangshalle: Ein Karton mit ihrem Kamm und ihrer Bürste, Leinen, Freßnäpfchen, einem Vorrat an Trockenfutter und ein paar alten Socken. »Das Futter

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